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Handball – 3. Liga: Spitzenspiele bahnen sich bei Hanau und Gelnhausen an

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, empfängt der TV Gelnhausen als Tabellenzweiter den Longericher SC Köln, der auf Platz fünf steht. Die HSG Hanau – Platz vier in der Tabelle – hat den Tabellenführer HSG Krefeld Niederrhein zu Gast. Einzig die HSG Rodgau Nieder-Roden muss reisen und bei Saase3 Leutershausen antreten.

 

Krefelder „Eagles“ im Anflug auf Hanau

Das Topspiel am Wochenende steigt in Hanau. Am Sonntag empfängt die HSG Hanau um 17 Uhr die HSG Krefeld Niederrhein in der Main-Kinzig-Halle. Die in der Tabelle auf dem vierten Rang platzierten Grimmstädter treffen auf den in dieser Saison noch verlustpunktfreien Spitzenreiter. Alles ist angerichtet für einen spannenden Handballvorabend vor großartiger Kulisse.

„Wir haben unglaublich viel Vorfreude auf dieses Spiel und wollen, gemeinsam mit dem Blauen Block, unserem Gegner die Stirn bieten, auch wenn er noch so übermächtig erscheint“, sagt HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Wir haben uns in den letzten Tagen und Wochen sehr gut auf diese Sonntagspartie, zum Abschluss des ersten Saisondrittels, vorbereitet.“

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams liegt noch nicht lange zurück: Erst am 27. April duellierten sich die beiden Mannschaften in Krefeld. Auch bedingt durch Verletzungspech unterlag Hanau mit 26:34. „Bis zur 45. Minute haben wir damals eigentlich eine gute Leistung gebracht“, erinnert sich der Hanauer Coach zurück. „Da hat man gesehen, dass wir nicht weit weg von ihnen sind.“ Am Wochenende könnte die Kadersituation bei den Grimmstädter ebenfalls zum Faktor werden. Luca Braun und Dziugas Jusys fallen weiterhin verletzungsbedingt aus. Bei der Niederlage am vergangenen Spieltag in Dutenhofen lief Hanau nicht mit voller Kapelle auf.

In der Saison 2024/25 treffen Bergold, Ritter & Co. nun auf eine HSG Krefeld Niederrhein, die sich bislang noch keine Blöße gegeben hat. 18:0 Punkte holten die „Eagles“ aus den ersten neun Partien der aktuellen Spielzeit. Dabei gewann das Team von Trainer Mark Schmetz viele seiner Spiele mit deutlichem Abstand. Zuletzt bekam das die HG Saarlouis zu spüren, aus deren Halle die Krefelder beim 44:31 zwei Punkte entführten. Mit 317 Toren stellt man zudem die beste Offensive der Staffel.

Nach dem nur knapp verpassten Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga in der vergangenen Saison, hat Krefeld in diesem Jahr wieder das Ziel Platz eins ausgerufen. Doch nun müssen die Gäste erst einmal in Hanau bestehen und haben sicherlich ihre Erinnerungen daran, denn im denkwürdigen Hinspiel der Saison 2023/24 rangen die Grimmstädter dem Favoriten in der Main-Kinzig-Halle einen Punkt ab. 33:33 lautete damals der Endstand.

„Man muss einfach sagen, dass Krefeld in dieser Saison personell noch einmal nachgelegt hat“, weiß Geist. „Sie haben sich auf wichtigen Positionen verstärkt.“ So verpflichteten die Nordrhein-Westfalen unter anderen den Kreisläufer Niklas Ingenpaß aus Konstanz und im Rückraum Lucas Schneider, der lange Zeit für den TuS Ferndorf gespielt hat. „Sie machen diese ohnehin schon gute Mannschaft in der Gesamtheit noch einmal etwas besser“, so Geist. Zudem kommt Lukas Siegler nach seiner Schulterverletzung immer besser in Form und im Krefelder Tor spielt Sven Bartmann bislang eine absolute Ausnahmesaison.

„Wir müssen diesen Gegner einfach in das Sechs-gegen-sechs zwingen“, erklärt Geist. „Das wird vielleicht die größte Aufgabe des Spiels, die bereits beim Rückzugsverhalten meiner Mannschaft beginnt.“ Gegen die Krefelder Angriffsmaschine und Topscorer Jörn Persson (55 Tore) soll vor allem der Hanauer Abwehrriegel wieder sicher stehen. „Wir müssen dagegengehalten, die Zweikämpfe annehmen, alles reinwerfen und uns bestenfalls am Gegner festzurren“, gibt Geist die Marschrichtung vor und fordert dabei auch eine gute Torhüterleistung ein.

 

TV Gelnhausen empfängt Longericher SC

Am Samstag um 19.30 Uhr trifft der TV Gelnhausen in der heimischen Rudi-Lechleidner-Halle auf den Longericher SC Köln. Die Barbarossastädter haben mit einer bislang makellosen Serie von 16:0 Punkten nicht nur den zweiten Tabellenplatz erkämpft, sondern überraschen bislang die gesamte Liga. Die Begegnung verspricht eine große Herausforderung zu werden, denn mit dem Longericher SC Köln reist ein erfahrenes, körperlich starkes Team an, das aktuell den fünften Platz der Liga belegt.

Die Gäste haben 11:7 Punkte auf dem Konto und sind mit einem 38:32-Sieg gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden fulminant in die Saison gestartet. Nach einem Unentschieden bei der HG Saarlouis (33:33) und einer knappen 37:39-Niederlage gegen den TV Kirchzell, überzeugte das Team mit einem klaren 32:23-Auswärtssieg beim TV Aldekerk. Diese Leistung unterstreicht, wie schwer es für den TV Gelnhausen sein wird, gegen die erfahrene Mannschaft aus Köln das Tempo und die Kontrolle über die Partie zu halten.

Cheftrainer Matthias Geiger erwartet gegen Longerich ein intensives und taktisch herausforderndes Spiel, in dem es für sein Team besonders darauf ankommen wird, in der Abwehr konsequent zu Werke zu gehen. „Longerich ist eine extrem spiel- und kampfstarke Mannschaft, die sich gezielt verstärkt hat und taktisch sowie individuell gut aufgestellt ist. Wir haben gesehen, dass sie robust auftreten und den Gegnern einiges abverlangen. Gerade in der Abwehr werden wir voll dagegenhalten müssen, um ihre erfahrenen Spieler in den Griff zu bekommen.“

Der TV Gelnhausen hat in den ersten Saisonspielen seine Qualität und seine mannschaftliche Geschlossenheit mehrfach bewiesen, doch gegen einen Gegner wie Longerich können sich Jonathan Malolepszy und Co. keine Schwächephase erlauben, wie zuletzt beim 31:28-Erfolg beim HLZ Friesenheim, als man die Anfangsphase etwas zu fahrig angegangen war und fast die gesamte erste Hälfte einem Rückstand hinterherlaufen musste. 

Besonders erfreulich ist, dass bis auf die Langzeitverletzten Jonas Dambach und Lasse Georgi voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung stehen. Lediglich der aus Polen neuverpflichtete Torwart Daniel Drozdz wird voraussichtlich noch nicht spielen können. „Der polnische Verband und wir haben unterschiedliche Auffassungen von den IHF-Wechselmodalitäten. Wir haben aktuell auf der Torhüterposition keinen Druck, da alle gesund und in Form sind. Daniel brennt auf seinen ersten Einsatz und wir hoffen, dass er spätestens beim nächsten Spiel dabei sein kann“, sagt Manager Philip Deinet.

 

 

Die Bilder haben uns Hanau und Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke dafür.