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Tennis: Es geht wieder los – 40. Auflage des Tennis Brass Cup auf der Anlage des TV Aschaffenburg startet heute

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Von heute bis zum 04. Mai geht es auf der Tennisanlage des TV Aschaffenburg wieder um Ranglistenpunkte und um Preisgelder, denn am heutigen Dienstag startet bereits zum 40. Mal der Brass Tennis Cup. Das wie jedes Jahr hervorragend besetzte Herren-Turnier beginnt um zehn Uhr mit der Qualifikation. Hier sind die Spieler in acht Gruppen eingeteilt.

In der Quali auf eins gesetzt ist Jimmy Yang vom TP Versmold, die Nummer 139 in Deutschland. An zwei ist Manrubia Laurens Harnoth (TC Bad Homburg, Nr. 141 DR) gesetzt. Hinzu kommen noch Spieler aus der Region, wie zum Beispiel Jannik Laatz vom SC WB Aschaffenburg, der mit einer Wildcard ausgestattet wurde. Auch Oscar Sommer vom TVA spielt mit einer Wildcard mit sowie Leny Staudt (WC), ebenfalls vom TVA.

Hauptfeld am Donnerstag

Das Hauptfeld beginnt am Donnerstag. Hier haben einmal mehr namhafte Spieler wie Marko Topo vom TC BW Neuss, derzeit an Platz eins der Setzliste gemeldet (DR 16), oder Kai Lemstra (TC Schießgraben Augsburg) sowie Wiederholungstäter Louis Weßels (TK Kurhaus Aachen, DR 30) ihr Kommen angesagt. Tom Sickenberger aus Hösbach und für den TC BW Wiesbaden spielend, ist ebenfalls mit im Hauptfeld dabei. Erfreulich auch, dass drei Spieler vom austragenden Verein, Ben Ostheimer (DR 161), Jakob Cadonau (DR 275) und Henry Sommer (DR 673) mit einer Wildcard ausgestattet wurden. Alle drei werden ihr Bestes geben, um sich im Hauptfeld zu behaupten.

Turnierdirektor Theo Ostheimer freut sich – wie jedes Jahr – auf die herausfordernde Woche und hat anscheinend heuer den Wettergott auf seiner Seite. Das war nicht immer so, denn die Jungs mussten auch schon bei winterlichen Temperaturen spielen oder sogar in die Halle ausweichen.

 

Weil dieses Turnier unter dem Motto:

40 Jahre TVA Tennis Turniere

steht, hat der langjährige Turnierdirektor Theo Ostheimer eine Zusammenfassung geschrieben. Viel Spaß beim Lesen!

“Es war Anfang der 80er Jahre, als ein Ruck durch die Tennisabteilung des TVA ging. Das Clubhaus war gebaut, die neue Tennishalle eröffnet und alles lechzte nach sportlichen Erfolgen. So bildete sich der „Förderkreis für Turniersport“. Die ersten Macher waren neben dem Initiator Arno Wolf und Festwirtin Annemarie Eisert die Herren Günther Dillmann, Helmut Euler und Heinz Köhler.

1984 war es so weit und mit einem Preisgeld von 6500 DM war das „internationale Pfingstturnier“ an der Flachstraße geboren. Es wurde Einzel und Doppel gespielt und die ersten Sieger hießen im Einzel Sean Brawley (USA) und im Doppel die Brüder Stefan und Conny Sommer. Dank der Unterstützung durch einheimische Firmen und des BTV (Bayerischer Tennisverband) war das damals in Unterfranken nahezu einmalige Großereignis auf Bundesliganiveau ein Treffpunkt für Tennisbegeisterte. Und Eintritt zahlten die Zuschauer auch noch!

Ab dem Jahr 1990 wechselte der Austragungstermin in die vorletzte Aprilwoche, auch deshalb weil ehrenamtliche Helfer in den Pfingstferien schwer zu finden waren.

Durch die beachtliche Unterstützung der Firma Büttner-Heerbach Mineralbrunnen als Hauptsponsor mit Beginn im Jahre 1993 entstand der „Heerbach Cup“ mit einer Preisgelderhöhung auf 20.000 DM. Diese sehr erfolgreiche Zusammenarbeit hielt über zehn Jahre bis einschließlich ins Jahr 2005. Übrigens wurde aus Heerbach jetzt Spessartwald Mineralbrunnen, ein Quellwasser aus heimischer Natur.

Arno Wolf beendete Tätigkeit

In dieser Zeit im Jahr 2000 beendete Arno Wolf nach genau 17 überaus erfolgreichen Turnieren seine Tätigkeit als hauptverantwortlicher Turnierdirektor. Es ist heute kaum vorstellbar eine so lange Zeit in dieser anspruchsvollen Aufgabe ehrenamtlich für den Tennissport tätig zu sein. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür. All das konnte natürlich nur gelingen durch ein kompetentes, begeisterungsfähiges Team! So wurden beim Heerbach Cup 2003 durch seinen Nachfolger Dr. Friedrich Droste und Tennisvorstand Sigrid Blatt weitere Funktionäre für 20 Jahre herausragender Aktivitäten für unser Tennisturnier geehrt: Helmut Euler (Presse und Meldungen), Heinz Köhler (Turnierleiter), Dr. Gerold Martin (Presse und Turnierheft) und Ursel Betz (Helfereinteilung).

Dr. Droste, in den ersten beiden Jahren 2001 und 2002 im Tandem mit Martin Koma, brachte das Turnier nochmals auf ein höheres Level, was auch mit dem Einstieg von DPD als Hautsponsor in den Jahren von 2006 bis 2009 zusammenhing. So schrieb Helmut Schmidbauer, der Präsident des bayerischen Tennis-Verbandes, in seinem Grußwort zum DPD Tennis Cup 2007: „ Das Turnier in Aschaffenburg gehört zu den echten Top-Ereignissen in Bayern und ist mit einer Auslobung von 15000 Euro Preisgeld gleichzeitig das am höchsten dotierte Turnier der German Master Series in Deutschland.“

So war es nicht verwunderlich, dass der DPD Tennis Cup 2007 mit über 2500 Zuschauern an den sechs Turniertagen einen neuen Rekord brachte und der Lohn für dieses tolle Turnier nicht ausblieb. Bei der DTB Veranstaltertagung in Kassel im Herbst wurde unser Turnier zum besten Nationalen Turnier der German Masters Series ausgewählt. 

Jubiläum im Jahre 2008

2008 war ein Jubiläumdas internationale Aschaffenburger Tennisturnier fand zum 25. Mal in Folge statt. Der Eintritt an allen Tagen war frei und gefeiert wurde mit einem Kids Day, einem Konzert der March Mellow Streetband auf unserer Anlage und einem Internationalen Abend mit einem Galadinner und dem Oberbürgermeister Klaus Herzog als Ehrengast. 

Erfolgreich in diesem Jahr war auch, dass das Main Echo als Premiumsponsor auftrat und mit regelmäßigen Anzeigen für eine breite Medienpräsenz sorgte. Dies trug dazu bei, der Veranstaltung ihren herausragenden Stellenwert in der Tennisregion zu verschaffen.

Günther Dillmann übernahm im Jahr 2010 den Staffelstab von Dr. Friedrich Droste als hauptverantwortlicher Turnierdirektor, eine Aufgabe, die ihm nicht schwer fiel, da er von Anfang an das Turnier in verantwortungsvollen Aufgaben begleitet hatte. So meisterte er mit seinem Team, in dem jetzt auch Christian Dietershagen und Ralf Stantejsky hervorragende Arbeit leisteten, auch die ersten zwei Jahre ohne Hauptsponsor den TVA Tenniscup. Von 2012 bis einschließlich 2018 hatten wir wieder einen ausgezeichneten Namenssponsor gefunden, Kalkan Automobile GmbH, und konnten so auf unserer Anlage den Kalkan Tenniscup sehr erfolgreich fortsetzen.

Gleich im ersten Jahr mit einem Preisgeld von 12 500 Euro und der Hospitality im Hauptfeld im allseits beliebten Spielerhotel Spessartstuben in Haibach wurde neben hochklassigem Tennis auch ein tolles Rahmenprogramm präsentiert. Die Saisoneröffnungsparty mit der Liveband Clearwater und Sängerin Christine Ostheimer am Freitag  Abend und das Pokerturnier für Tennisfreunde mit wertvollen Sachpreisen von Head am Samstag waren zwei Highlights vor dem Finaltag.

In all den folgenden Jahren entwickelte sich das internationale Tennisturnier weiter, das Teilnehmerfeld vor allem in der Qualität der Spieler suchte in Deutschland seinesgleichen und damit einher ging auch ein sportlicher Aufschwung in unserer Abteilung, der alle Altersbereiche betraf. Wir konnten im Einzel oder auch Doppel bayerische und sogar deutsche Meisterschaften feiern. So hatte es auch das Aboriginals Team der Herren 30 vom TVA in die Bundesliga Süd geschafft.

Kleine Veränderungen 2017

Kleine Veränderungen in der Turnierführung gab es 2017, als Theo Ostheimer von Günther Dillmann, der sieben Jahre lang hervorragende Arbeit geleistet hatte, den Turnierdirektorposten übernahm. Zusammen mit Christian Dietershagen und Thorsten Hackspiel verantwortet das Trio das Turnier bis heute.

2019 war mit der Firma Brass Automobile ein neuer Hauptsponsor gefunden, der hervorragend in das Turnierkonzept passt und den TVA bis heute sehr großzügig unterstützt.

36 mal in Folge fand das Turnier Jahr für Jahr statt, bevor wir wegen Corona in den Jahren 2020 und 2021 eine Pause einlegen mussten.  

Umso größer war die Freude, als wir 2022 unser 37. Internationales Turnier als Brass Tennis Cup bei freiem Eintritt und 10 000 Euro Preisgeld und Hospitality mit einem hervorragenden Teilnehmerfeld wieder fortsetzen konnten. Turniersieger Jeremy Jahn, der in einem hochklassigen Finale Louis Weßels mit 6:4, 6:4 bezwingen konnte, sagte bei der Siegerehrung: „ Danke an alle, dass wir die Möglichkeit hatten, hier zu spielen. Von den Turnieren wie hier gibt es wenige in Deutschland. Vom ersten Tag an war alles toll organisiert und wir haben uns alle sofort wohlgefühlt. Hoffentlich komme ich bald wieder nach Aschaffenburg.“

Erwähnenswert ist noch, dass wir 2024 vom Deutschen Tennisbund erstmals in die höchste Kategorie A 1 der Nationalen Turniere in Deutschland aufgestiegen sind. Dies bringt den Spielern neben dem Preisgeld noch die Chance auf höhere Ranglistenpunkte und ist so für die besten Spieler Deutschlands ein weiterer Ansporn nach Aschaffenburg zum TVA zu kommen.

Erwähnenswert sind noch einige bekannte Namen, die in Aschaffenburg aufgeschlagen haben und es nicht in die Siegerliste geschafft haben. Als Beispiel der Chilene Marcelo Rios, der später zeitweilig die Nummer eins der Weltrangliste wurde oder viele deutsche Spieler, die auch im Daviscup erfolgreich waren wie Alexander Waske, Dustin Brown, Peter Gojowczyk, Oscar Otte, Yannick Hanfmann oder Jan-Lennard Struff.

Rückblickend kann der TVA mit all seinen Verantwortlichen und Mitgliedern auf das erreichte Turnierlevel sehr stolz sein und sich auf unser Jubiläumsturnier, den 40. Brass Tennis Cup 2025, zurecht freuen.”

 

 

 

Ebenfalls eine Neuerung wird es ab diesem Jahr geben. Heuer berichte ich zum ersten Mal seit zig Jahren nicht für unsere hiesige Tageszeitung. Aber auf meinem Blog seid Ihr bestens versorgt 🙂