Handball – 2. Liga: Spannung pur beim Spiel des TV Großwallstadt gegen Hamm – vorzeitiger Klassenerhalt geglückt
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Was für ein Kampf. Was für eine Spannung. Und was für eine unendliche Erleichterung nach dem Schlusspfiff. Handball Zweitligist TV Großwallstadt hat am Wochenende in einer wirklich dramatischen Begegnung gegen den ASV Hamm Westfalen mit 26:25 (13:12) gewonnen, dadurch den Klassenerhalt vorzeitig festgezurrt und wird auch in der kommenden Saison in der zweiten Liga auflaufen.
Beiden Mannschaften war die Brisanz dieser Partie bewusst. Die jeweiligen Trainer hatten ihr Team gründlich auf die anstehenden 60 Spielminuten vorbereitet und den Gegner ausführlich analysiert. Vor knapp 2400 Zuschauern, darunter auch viele mitgereiste Anhänger der Nordrhein-Westfalen, kam es zum angekündigten Showdown. Die Fans sahen ein mitreißendes und enorm spannendes Handballspiel, in dem die Entscheidung erst nach Ablauf der regulären Spielzeit fallen sollte. Definitiv nichts für schwache Nerven, dafür aber Hochspannung und Dramatik pur.
TV Großwallstadt erwischt besseren Start
Den besseren Start erwischte der TV Großwallstadt. Finn Wullenweber, Yessine Meddeb und Connar Battermann brachten die Hausherren mit 3:0 in Front. Bis zum ersten Treffer des Gegners zum 3:1 durch Julius Meyer-Siebert in Minute neun war schon einiges passiert. Tom Jansen erhielt nach einem Foul an Mario Stark zwei Minuten. Jan-Steffen Minerva glänzte mit der ersten Parade im Tor der Gastgeber und dann musste Maxim Schalles eine Zwei-Minuten-Strafe verbüßen. Nach Meyer-Siebert war es Schlussmann Marcos Vinicios Colodeti, der das leere Tor des TVG traf, Andreas Bornemann glich aus. In den folgenden Minuten legte der TVG vor, Hamm egalisierte. In Spielminute 15 nutzte Florian Drosten die Möglichkeit zur ersten Führung (6:5) für sein Team. Doch Tobias Buck traf zweimal hintereinander zum 7:6. Zwei Minuten später nutzte der TVG einen 3:0-Lauf zur 10:7-Führung. Leider verspielte die Mannnschaft von Trainer André Lohrbach diesen Vorsprung wieder, indem Drosten zu drei Toren in Folge kam. Ian Hüter erhöhte auf 11:10. Doch Lars Röller vom Siebenmeterpunkt und Dmytro Redkyn stellten auf 12:11 um. Drosten kam noch einmal zum Ausgleich, bevor Röller wiederholt die Nerven behielt und den Siebenmeter mit dem Pausenpfiff zum 13:12 verwandelte.
Entscheidung fällt im letzten Wurf
Auch in die zweite Hälfte startete der Gastgeber besser. Röller traf den Strafwurf zum 14:12, Redkyn erhöhte auf 15:12. Doch bis zur 40. Minute verspielte der TVG erneut eine Drei-Tore-Führung. Drosten glich zum 16:16 aus, Jakub Sterba stellte die Führung für sein Team her. Doch auch hier blieben die Hausherren ruhig und Röller konnte erneut einen Siebenmeter unterbringen und damit auf die 19:18-Führung umstellen. Beide Mannschaften gaben alles und die Spannung stieg.
Ab der 50. Minute war wieder Großwallstadt am Drücker. Florian Eisenträger und Maxim Schalles verwandelten zum 23:21. Die Crunchtime begann. Buck und Battermann erhöhten auf 25:22, Jonas Stüber auf der Gegenseite sah rot. Wer dachte, die Vorentscheidung sei gefallen, irrte sich. Hüter und Bornemann stellten den Anschluss her. Die Schiedsrichter hatten nun auf beiden Seiten kritische Entscheidungen zu treffen und kamen phasenweise ins Strudeln. Würde es einen Sieger geben oder trennen sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden und die Entscheidung über den Klassenerhalt wird vertagt? Bornemann traf in der 58. Minute zum Ausgleich. Es wurde total hektisch. Keine Mannschaft konnte den Ball im Tor unterbringen. Stürmerfouls auf beiden Seiten und mit dem Schlusssignal der Pfiff zum Siebenmeter für den TV Großwallstadt. Maxim Schalles trat nach dem Schlusspfiff an und verwandelte eiskalt zum 26:25. Damit sicherte sich der TVG den vorzeitigen Klassenerhalt in einem dramatischen Showdown in der Untermainhalle in Elsenfeld.
Ein freudestrahlender TVG-Trainer Andrè Lohrbach sagte anschließend: “Es war der erwartete Kampf. Wir haben die Basis in der Abwehr gelegt und ich glaube, das ist uns gut geglückt. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Zwei-, dreimal hatten wir die Chance mit drei oder sogar vier Toren wegzuziehen. Aber es ist uns nichts leicht von der Hand gegangen. Dass sich Maxim Schalles den letzten Wurf nimmt, hat er verdient und er hat es ja auch super gemacht.”
Dieser hat seinen Vertrag verlängert – wurde am Rande des Spiels bekannt gegeben.
Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür