Handball – 3. Liga: Knifflige Aufgabe für Kirchzell – Hanau und Gelnhausen sind ebenfalls auswärts zugange
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, muss der TV Kirchzell zum Aufsteiger nach Münster. Die HSG Hanau fährt nach Düsseldorf und der TV Gelnhausen spielt in Opladen.
Knifflige Aufgabe für den TV Kirchzell
Nach einem spielfreien Wochenende muss der TV Kirchzell nun zum Aufsteiger Münster fahren. Gespielt wird am Freitag um 2015 Uhr. Die Kirchzeller wissen was auf sie zukommt, denn die TSG ist kein gewöhnlicher Aufsteiger, sondern präsentiert sich sehr stark. “Sie haben sehr gute Spieler in ihren Reihen und gerade mit Patrick Weber, Jakob Gollan oder Jonas Schneider haben sie wurfgewaltige Spieler”, sagt TVK-Coach Povilas Babarskas. Vor allem die Abwehr der Hausherren ist nicht ohne. “Sie spielen eine etwas eigene Abwehr und wir werden uns auf die 5-1- oder 3-2-1-Deckung sehr gut vorbereiten”, so der TVK-Trainer weiter. Nicht zu vergessen, Torhüter Johannes Jepsen, der beim ThSV Eisenach zu Zweitliga-Zeiten das Tor hütete, bevor es ihn aber beruflich in die Frankfurter Gegend zog. Ob er spielt, bleibt abzuwarten. Er konnte schon jüngst im Freundschaftsspiel wegen des 100-jährigen Jubiläums gegen den Zweitligisten TV Großwallstadt aufgrund einer Sperre nicht auflaufen. Allerdings ist Nachwuchs-Torhüter Linus Pape auch gut unterwegs.
Das zuletzt spielfreie Wochenende kam den Kirchzellern gerade recht, denn “so konnten sich die kranken und angeschlagenen Spieler etwas erholen. Allerdings galt bereits ab Montag die volle Vorbereitung Münster”, so Babarskas.
TV Gelnhausen vor anspruchsvoller Auswärtsaufgabe
Nach einem spielfreien Wochenende steht für den TV Gelnhausen das nächste schwere Auswärtsspiel auf dem Programm. Am Samstag trifft der TVG auf den TuS 82 Opladen (19.30 Uhr, Bielertsporthalle). Die Barbarossastädter liegen mit 14:2 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz und sind als einziges Team in der Staffel noch ungeschlagen. Opladen hingegen rangiert mit 9:11 Punkten aktuell auf Rang neun und hat zuletzt mit einem überzeugenden 34:28 (13:14)-Auswärtserfolg bei den Bergischen Panthern mächtig Selbstvertrauen getankt.
Auf Gelnhausen wartet also ein richtig harter Brocken. Zumal die Liste der Ausfälle nicht wirklich kürzer wird und eine Krankheitswelle zudem dafür sorgte, dass einige Spieler kaum trainieren konnten.
Trotzdem reisen die Gelnhäuser mit Rückenwind in das Rheinland. Die Rot-Weißen sind in dieser Saison bisher ungeschlagen und fuhren zuletzt drei Siege in Folge ein. Nach den deutlichen Auswärtssiegen in Haßloch (44:30) und Kirchzell (35:24) konnte der TVG vor zwei Wochen auch zuhause gegen die Bundesliga-Reserve der MT Melsungen einen Sieg (33:24) erringen. Dabei zeigte das Team von Cheftrainer Matthias Geiger trotz der angespannten Personalsituation immer wieder beeindruckende Vorstellungen.
Der Gastgeber TuS 82 Opladen steht aktuell im Mittelfeld der Tabelle und hat in dieser Saison bereits mehrfach seine Qualität unter Beweis gestellt. Die Duelle des TVG mit dem TuS Opladen boten in der vergangenen Saison bereits Spannung bis zum Schluss. Zwar konnten die Barbarossastädter beide Partien für sich entscheiden, doch besonders Rückraumspieler Oliver Dasburg bereitete der Gelnhäuser Abwehr große Probleme. Der wurfgewaltige Halblinke erzielte in den beiden Spielen zusammen beeindruckende 26 Treffer gegen Gelnhausen.
In der aktuellen Saison kommt Dasburg bereits auf 76 Saisontore und belegt damit den zweiten Rang der Torschützenliste in der Staffel Süd-West. Geiger warnt: „Opladen ist ein wahnsinnig gefährlicher Gegner. Vor allem Oliver Dasburg ist ein echter Ausnahmespieler, der aus allen Lagen Tore erzielen kann.“ Auch Linksaußen Tobias Schmitz gehört mit 58 Treffern zu den Top-Ten-Werfern der Staffel.
Doch Opladen ist nicht nur offensiv gefährlich. Die Abwehr der Rheinländer gilt als besonders hart, körperlich und beweglich. Trainiert wird das Team vom Ur-Opladener Stefan Scharfenberg, der selbst seine gesamte Jugendzeit beim TuS Opladen verbrachte und mit der Mannschaft dieses Jahr in seine zweite Saison als Cheftrainer gegangen ist.
HSG Hanau trifft auf jungen und taktisch disziplinierten Gegner
Die HSG Hanau ist zurück aus der spielfreien Woche und hat direkt das nächste Auswärtsspiel vor der Brust. Beim Aufsteiger Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen wollen die Grimmstädter am Sonntag (16 Uhr / Sporthalle Ratingen-West) ihre starke Auswärtsserie fortsetzen. Zuletzt gelangen Bergold, Kleemann & Co. in fremden Hallen überzeugende 9:1 Punkte, mit denen das Team auch die bislang durchwachsene Heimbilanz ausbügelte.
„Wir werden wahrscheinlich den einen oder anderen Ausfall am Sonntag haben, aber wollen natürlich weiter an unserer Auswärtsserie schrauben“, so HSG-Cheftrainer Axel Spandau. In der Vorbereitung auf die Begegnung in Nordrhein-Westfalen hatte das HSG-Team mit einigen Blessuren zu kämpfen. Auch Allrounder Dennis Gerst und Mittelmann Björn Ole Gernoth werden den Blau-Weißen weiterhin fehlen.
In Ratingen trifft Hanau dabei auf einen Regionalliga-Aufsteiger, der im vergangenen Jahr das Kunststück des direkten Wiederaufstiegs vollbracht hat. Gleichzeitig haben der Verein und Trainer Filip Lazarov die Mannschaft stark verjüngt. Im Rückraum ruht jede Menge Verantwortung auf dem blutjungen Trio aus Luca Elias Schulz, Emil Kübler und Fabian Büttner, die sich jeweils auch durch ein starkes Eins-gegen-eins auszeichnen.
„Sie haben fünf junge Spieler in ihren Reihen, die alle etwa 18 bis 20 Jahre alt sind und vor den erfahrenen Spielern auf Außen und am Kreis unterstützt werden“, wirft Spandau einen Blick auf den Gegner. „Filip Lazarov hat so eine Mannschaft zusammengestellt, die nicht nur unberechenbar spielt, sondern auch taktisch sehr diszipliniert eingestellt ist.“ Mit 9:1 Punkten aus den letzten fünf Auswärtsspielen kann Hanau dabei eine mehr als respektable Bilanz vorweisen, die sich bald auch auf die Heimspiele der Blau-Weißen übertragen soll.
Der Hanauer Chefcoach erwartet in der Fremde eine richtig schwere Aufgabe, was auch schon andere Mannschaften der Staffel zu spüren bekamen. Zuletzt erkämpfte sich Interaktiv.Handball vor heimischer Kulisse ein 29:29-Unentschieden gegen die MT Melsungen II und früher in der Saison musste sich der TV Gelnhausen in Ratingen deutlich strecken – dabei lagen die Barbarossastädter 50 Minuten lang gegen die Gastgeber zurück.
„Das wird wieder eine Aufgabe, auf die wir uns gut vorbereiten müssen“, sagt Spandau. „Wir wollen mit einer guten Leistung den Grundstein für die letzten Spiele in diesem Kalenderjahr legen. Dementsprechend werden wir auch an dieses Auswärtsspiel herangehen.“





