Einen schönen Jahresabschluss 2016 schenkte sich Bernd Legutke selbst. Kurz vor dem Jahreswechsel spielte er noch einmal ein letztes Turnier für 2016 und gewann in Singen ein internationales deutsches Tennisturnier der Männer 50 (Grade 2). In einem 32er-Feld war Bernd, der für den TC Schönbusch Aschaffenburg spielt, an Position acht gesetzt. In der ersten Runde besiegte er Matthias Moehrle (TC Worblingen) mit 6:0, 6:1. Auch durch die zweite Runde spazierte er gegen Oliver Mohr (TC Hechingen) mit 6:3, 6:2. Anschließend wartete der an Position eins gesetzte Italiener Roberto Devalle. Er wird in der Alterklasse Männer 50 an Nummer 27 der Welt geführt. Aber den Aschaffenburger packte gegen den Topspieler der Ehrgeiz. Er spielte sehr variabel und gewann den ersten Satz mit 6:2. „Danach weiß ich echt nicht, was passiert ist. Ich habe nichts hingebracht und musste Satz zwei mit 0:6 abgeben“, erzählt Bernd und musste selbst grinsen. Aber das ist Tennis… Der dritte Satz musste die Entscheidung bringen. Hier agierte der 51-Jährige zwar vorsichtig, aber unglaublich konzentriert und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Erst beim 5:0 musste er ein Spiel abgeben und zog mit 6:1 ins Halbfinale ein.
Hier traf er auf Dr. Dirk Freund (SC SaFo Frankfurt), den er mit 6:2, 7;6 bezwang. Der Weg ins Finale war frei. Der an zwei gesetzte Rainer Vietz vom TC Pfronten spielte sich ebenso souverän wie Bernd ins Endspiel. Doch hier musste er beim 0:1 aufgeben, so dass Bernd den Titel vom Bodensee mit nach Hause nehmen konnte. „Ich freue mich, dass ich von Spiel zu Spiel immer besser wurde, meine Leistungsklasse 5 gehalten habe und mit einem tollen Gefühl ins neue Jahr starten kann.“
Turnierpläne für dieses Jahr hat der Aschaffenburger auch schon. Er wird im Frühjahr in Essen bei den „Deutschen“ antreten.

Wir gratulieren ihm herzlich und freuen uns schon auf Neuigkeiten von ihm.

Sabine Englert wird auch in der kommenden Saison das Handballtor beim FC Midtjylland hüten. Die 35-jährige Obernburger Keeperin verlängerte ihren bestehenden Vertrag vorzeitig beim dänischen Spitzenclub bis 2018. „Es ist eine tolle Sache“, freut sich Sabine. „Ende letzten Jahres habe ich noch überlegt, ob ich vielleicht gehen soll“,  sagt sie weiter. Ihr Rücken machte ihr große Probleme und sie konnte nur unter Schmerzen spielen. Aber mittlerweile ist dies besser geworden und auch sportlich läuft es sehr gut. Auch für sie persönlich. Die Torhüterin, die seit 2009 beim FCM spielt und die drittälteste Keeperin in der Liga ist,  kann nach zehn Spieltagen bereits 109 Paraden verzeichnen und führt derzeit das Ranking der Torhüterinnen an.

Nach ein paar Tagen Heimaturlaub bei ihrer Familie in Obernburg ist Sabine zurück in Dänemark und bereitete sich mit ihrer Mannschaft intensiv auf das Pokal Final 4 am 29. und 30. Dezember  in Silkeborg vor.

Im Halbfinale trifft der FCM auf den Spitzenreiter der Liga, Viborg HK. Sabine: „Dies ist eigentlich das vorgezogene Finale, denn es spielt der Erste gegen den Zweiten.“  So sollte es dann auch eintreffen. Der FCM gewann gegen Viborg mit 32:21, patzte dann aber überraschend im Endspiel gegen Randers HK. 21:27 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Das war natürlich eine Enttäuschung, denn der FCM war so nahe an “Gold” dran, musste sich am Ende mit “Silber” zufrieden geben.

Egal wie, jetzt wird erst einmal Silvester gefeiert, ehe es am 4. Januar 2017 mit den Ligaspielen weitergeht. Ende Januar wartet dann die Champions League. „Nach der Auslosung waren wir nicht so zuversichtlich, dass wir viel reißen können, denn wir hatten eine Hammergruppe mit Bukarest, Györi, Domov RK Krim erwischt. Jetzt nehmen wir sogar vier Punkte mit in die Hauptrunde“, freut sich Sabine.

Wir drücken der sympathischen Sportlerin für das neue Jahr die Daumen und wünschen ihr alles Gute!

Einen Tag nach der Niederlage von 1860 München machte es der FC Bayern besser und gewann vor ausverkauftem Haus (75 000 Zuschauer) gegen den FC Ingolstadt mit 3:1. Doch für die Bayern bedeutete dieser Sieg mehr Arbeit als erwartet. Die Gäste wehrten sich verbissen, spielten unglaublich gut und mutig nach vorne und brachten den FCB ein ums andere Mal in Verlegenheit.

Das erste Tor der Begegnung gehörte sogar den Ingolstädtern und es fiel nach acht Minuten. Anschließend gelang den Hausherren der Ausgleich, doch in der Folge waren immer wieder die Gäste am Drücker. Das Tor machte aber der FCB (2:1). Doch Ingolstadt gab nicht nach, spielte sehr stark auf und in der 68. Minute musste der Ausgleich fallen. Aber auch diese große Chance vergab der FCI. Am Ende stand ein Bayern-Sieg, der mehr als glanzlos war.

Schön waren die beiden Blaskapellen, die sich auch vom Regen nicht aus dem Takt bringen ließen. Und die Bayern lassen sich halt immer etwas einfallen. Es gab nicht nur Herzchen im VIP-Raum, es gab auch ein Riesenherz auf dem Rasen. Schaut es Euch an.

Was für eine unnötige Niederlage. Vor 19300 Zuschauern und unter den Augen von Investor Hasan Ismaik, der allerdings erst gegen 20 Uhr in der Arena ankam, verlor 1860 München am Freitag Abend gegen Union Berlin mit 1:2. 

Die Löwen waren nicht fähig, die Begegnung, trotz Überzahl und einer Fülle von besten Torchancen, zu drehen und damit war die erste Heimniederlage in dieser Saison perfekt. Zwei große Fehler der Hausherren nutzte Union gnadenlos aus, ging in der fünften Minute mit 1:0 und in der 40. Minute mit 2:1 in Führung. 

In der Folge waren die Löwen am Drücker, hatten Chancen en masse. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Es war zum Haareraufen, denn ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Am Ende stand eine bittere Niederlage, die den Löwen den Wiesn-Auftakt gründlich vermieste.

 

Hier ein paar Bilder von der Partie.

 

Eine erfolgreiche Saison liegt hinter dem TC Schönbusch Aschaffenburg. Neun Teams wurden in ihren jeweiligen Ligen Meister und steigen damit in die nächsthöhere Klasse auf.  Die Herren III in der Kreisklasse 2 steigen in die Kreisklasse 1 auf, die Damen 40 wandern von der Bezirksklasse I in die Bezirksliga, die Damen 30 von der Bezirksklasse 2 in die Bezirksklasse 1 und die Juniorinnen 18 II von der Bezirksklasse 2 ebenfalls in die Bezirksklasse 1.

Unglaublich erfolgreich waren die 65-Herren. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga und nach einem Jahr Bayernliga schaffte die Mannschaft des TC Schönbusch Aschaffenburg um Peter Imhof heuer den unerwarteten Aufstieg in die Regionalliga der Herren 65. Die erfolgreiche Mannschaft spielte mit Arno Welzenbach, Günther Reißmann, Mannschaftsführer Peter Imhof, Dieter Hain, Werner Pollrich, Bernd Siebler, Erhard Ottmann und Wolfgang Klenner.

Die Herren 40  beendeten die Bayernliga-Saison mit 14:0 Punkten und steigen in die Regionalliga auf. Das Team spielte mit Stefan Haun, Kai Hagenkötter, Erik Brehm, Bernd Legutke, Szabi Bujtas, Fredrik Cadonau und Markus Haun.

Mit 10:0 Punkten sicherten sich TCS-Mädels 14 in der Bezirksklasse 1 den Aufstieg in die Bezirksliga. Erfolgreich war die Mannschaft mit  Joline Rösch, Lilly Rehberg, Lena Zang, Sarah Scheibe.

In der zurückliegenden Saison wurde eine 70er-Männermannschaft in der Bezirksliga neu gegründet. Sieben Teams fanden sich, darunter der TC Schönbusch Aschaffenburg. Das Team von Mannschaftsführer Werner Pollrich spielte mit 12:0 Punkten und 81:3 Matches eine starke Saison und musste lediglich ein Doppel verloren geben. Das ist eine unglaublich gute Leistung von der Mannschaft, die nächste Saison in der Landesliga spielt. Ihren Beitrag dazu lieferten Rudi Ritter, Bernd Teichmann, Hans-Dieter Bauer, Wilfried Dollansky, Mannschaftsführer Werner Pollrich, Waldemar Clasen, Herrmann Schwinger.

Und auch die Herren I Bezirksliga um ihren Trainer Szabi Bujtas spielten eine sehr erfolgreiche Saison und steigen ungeschlagen in die Landesliga auf. Mit dabei waren Philipp Sauer, Nico Turchet, Philipp Kunkel, Jakob Cadonau, Max Dreisbusch, Trainer Szabi Bujtas, Philipp Germann, Misi Deli, Andre Staab.

 

Von einigen der erfolgreichen Mannschaften haben wir Bilder, die wir Euch nicht vorenthalten wollen. Die Bilder hat uns der TCS zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

 

 

 

Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte holte sich der dänische Handball-Club FC Midtiylland den Supercup. Mit 29:21 gewann der FCM gegen Meister Esbjerg und zeigte dabei eine überragende Leistung in der Abwehr. Eine der Matchwinnerinnen war die Obernburger Torhüterin Sabine Englert. Sie zeigte eine unglaublich gute Leistung, brachte den gegnerischen Sturm zur Verzweiflung und war mit der Schlüssel zum Erfolg. 
 
„Es war echt super,  den Super Cup zu gewinnen. Es war nach langer Vorbereitung das erste Spiel. Wir hatten eine turbulente Woche vor dem Spiel. Unsere Trainerin wurde entlassen, was für uns Spielerinnen wie ein Schock kam. Unser Assistent hat dann übernommen und es waren sehr emotionale Trainingseinheiten. Aber wir sind als Mannschaft noch enger zusammengerückt und haben erstaunlich gut gespielt”, erzählt Sabine. Und weiter: “Wir haben aufgrund von Olympia auch nur wenige Einheiten mit der kompletten Mannschaft gehabt und mussten gleich auf drei Verletzte verzichten“, so die Torhüterin und es ist ihr anzumerken, dass sie noch immer aufgewühlt von den ganzen Ereignissen der letzten Tage ist.  Doch sie ist schon so lange im Geschäft, dass sie auch weiß: „Natürlich gibt der Sieg Selbstvertrauen, aber wir werden ihn auch nicht überbewerten. „
Bereits am vergangenen Sonntag (11. September)  ging es im Pokal gegen Ajax Kopenhagen  und Sabine und ihr Team gewannen klar mit 30:20. Heute, Donnerstag (15. September) startet sie gegen Nykøbing-Falster in die neue Saison. 
 
Wir wünschen Sabine und ihren Mitspielerinnen viel Erfolg!

Bereits mit vier Jahren war ihr klar, dass Fußball „ihre“ Sportart ist. Laura Urgibl hat zwar auch lange Zeit getanzt, doch „als ich mich dann entscheiden musste, da beides gleichzeitig nicht mehr ging, war klar, dass ich beim Fußball bleiben werde“, grinst sie. Die 22-Jährige hat von den Bambinis an alle Jugendmannschaften durchlaufen, spielte beim VfR Nilkheim und beim TuS Leider, ehe es sie zu den Kickers Aschaffenburg zog. „Damals war ich zehn Jahre alt“, erinnert sie sich. Mit 17 Jahren kickte sie in der Bezirksoberliga und in der vergangenen Saison gelang der Aufstieg in die Landesliga Nord.

Gekommen, um zu bleiben

An diese Klasse kann sich die Spielerin, die im Mittelfeld zu Hause ist, noch gut erinnern. „Wir haben vor zwei Jahren schon einmal den Aufstieg geschafft. Aber leider nicht den Ligaerhalt. Diesmal soll es anders werden.“ Diesmal sind die Mädels um ihren neuen Trainer Heiko Jung gekommen um zu bleiben.

Bei den Kickers in Aschaffenburg gibt es derzeit keine Probleme bei der Aufstellung, denn für zwei Mannschaften sind cirka 50 Spielerinnen am Start. „Das war auch nicht immer so, aber derzeit sind wir richtig gut aufgestellt“, erzählt die Studentin der Wirtschaftspsychologie, die kurz vor ihrem Bachelor steht.  Ihr Team hat sich mit einigen Akteurinnen verstärkt und mit einem neuen Trainer soll auch ein neuer Schwung kommen. „Wir haben drei tolle Jahre mit Kevin McMullen gehabt und wir haben es alle sehr bedauert, als er aufhörte. Denn wir haben uns alle sehr gut verstanden. Aber nach drei Jahren ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, mal wieder einen neuen Coach zu haben“, meint die Spielführerin, die sich dieses Amt mit Natalie Bachmann und Michaela Amrhein teilt. Der „Neue“ hat bisher noch kein Frauenteam trainiert und es ist für ihn daher eine große Herausforderung.  Montags, mittwochs und freitags bittet der Coach zum Training und am Wochenende steht ein Spieltag an. Ganz schön viel für die Mädels, die nur aus Spaß an der Freude spielen und kein Geld kassieren. Laura: „Wir sind alles Amateure. Keine von uns wird bezahlt. Vielleicht ist gerade deshalb der Zusammenhalt so groß“, meint sie.

Erster Gegner Bischofsheim

Der erste Gegner ist Bischofsheim. Gegen den VfR haben die Mädels noch eine Rechnung offen und sie wollen auf jeden Fall ihr erstes Heimspiel gewinnen. „Bischofsheim ist uns damals ein Jahr nach unserem ersten Aufstieg  in die Liga gefolgt und hat den Klassenerhalt geschafft. Daher haben sie sicher jetzt viel Erfahrung sammeln können und haben mehr Routine als wir. Aber auch wir haben uns weiter entwickelt und wollen uns diesmal in der Landesliga behaupten“, gibt sich Laura kämpferisch.

Viel Unterstützung erfährt die sympathische Sportlerin von ihrer Familie. Die Eltern sind immer präsent, der Papa, früher ebenfalls Fußballer, fährt bei Auswärtsfahrten den Bus, um die Spielerinnen zu entlasten. Und ihre ältere Schwester, die sich lieber dem Tanzsport widmet, drückt ebenfalls kräftig die Daumen.

Ambitionen Richtung Profi hatte die bodenständige 22-Jährige nicht. „Es war nie mein Ziel Profi zu werden. Da muss man sich schon sicher sein, dass bei dem ganzen Aufwand dann auch was dabei herumkommt. Ich habe die meiste Zeit bei den Kickers gespielt, wir sind gut dabei, haben immer eine schöne Zeit miteinander. Ich bin zufrieden und alles ist gut, wie es ist.“ 

Wir drücken Laura und ihrem Team fest die Daumen, hoffen im ersten Heimspiel am 3. September um 16 Uhr auf einen Sieg. Die Mannschaft würde sich über viel Unterstützung freuen. Wir hingegen freuen uns schon jetzt, Euch über die Kickers-Damen auf dem Laufenden zu halten. Seid gespannt, wie sie sich schlagen!

Laura (mit der Rückennummer 7) hat uns ein paar Bilder von der Vorsaison zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

 

 

Mit einer Silbermedaille im Gepäck kam Patrick Gempp von der Handball-Europameisterschaft in Dänemark zurück. Denkbar knapp mit 29:30 unterlag die U20-Nationalmannschaft im Finale nach Verlängerung dem Team aus Spanien. DAs Kraftpaket des Drittligisten TV Großwallstadt spielte in allen Begegnungen eine gute Rolle, betätigte sich bereits im ersten Spiel als sechsfacher Torschütze und bestätigte damit seine starke Leistung, die er auch in seinem Heimatverein Spiel für Spiel zeigt.

Der 20-Jährige fühlt sich nach der EM und den vielen Spielen schon etwas kaputt, ist aber auch stolz auf sich selbst. „Allerdings fange ich jetzt erst an, die letzten Tage zu realisieren, denn vorher hatte ich, ehrlich gesagt, gar keine Zeit groß darüber nachzudenken“, sagt der Kreisläufer, der in jedem Spiel von Anfang an eingesetzt war. Das hat ihn sehr gefreut und ihm viel Selbstvertrauen gegeben.

Enttäuschung hielt sich in Grenzen

Die Enttäuschung nach dem verpassten Titel hielt sich in Grenzen und der sympathische Sportler sagt: „Naja, kurze Zeit nach dem Spiel war die Enttäuschung schon da. Aber unsere Trainer haben anschließend eine Ansprache gehalten und Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld hat zu uns gesprochen und alle haben uns gesagt, was für eine tolle Leistung wir abgeliefert haben. Dann war die Enttäuschung schon fast überwunden. Und dass wir soweit kommen würden, hatte ja auch keiner gedacht.“ Die Mannschaft hatte sich selbst den Druck genommen und kein Ziel ausgegeben. Sie wollte immer nur von Spiel zu Spiel schauen, das Bestmögliche abrufen und dann schauen wie weit sie kommt. „Von einer Medaille war keine Rede.“

Eindrücke in Dänemark

Viel Zeit um Eindrücke zu sammeln, blieb den Jungs von Trainer Markus Baur nicht. Sie waren mit neun anderen Teams im Hotel zusammen und am letzten Abend gab es ein Bankett für alle. „Wir kamen dann auch mit anderen Spielern ins Gespräch. Das war sehr schön. Und ich habe Christian Plesser getroffen, meinen ehemaligen Trainer bei der TVG-Junioren-Akademie. Das hat mich sehr gefreut. Was ich noch toll fand, dass ich Olafur Stefansson hautnah erleben durfte. Er ist der Coach der Isländer und nachdem alle Spiele vorbei waren, haben die isländischen Jungs mit uns allen ihren mittlerweile schon berühmten Schlachtruf „uuh“ mit dem gemeinsamen Klatschen aufgeführt. Es war einfach super“, merkt man Patrick die Begeisterung noch immer an. Da auch etliche Trainer und Verantwortliche der verschiedenen Clubs in Dänemark vor Ort waren, drängte sich die Frage auf, ob der Kreisläufer schon Anfragen von anderen Clubs hatte. Doch das verneinte er.

Rhythmus finden

Jetzt geht es für ihn erst einmal darum, seinen Rhythmus so schnell es geht wieder zu finden. Schließlich musste er am vergangenen Donnerstag schon wieder beim TVG ran. Die Vorbereitung ist in vollem Gange und der 20-Jährige sagt lachend: „Der Alltag wird mich schnell wieder einfangen. Ich bin froh, dass ich derzeit noch Semesterferien habe. Ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit für meine Familie und meine Freundin. Meine Eltern waren zwar die ganze Zeit in Dänemark dabei, meine Freundin und meine Tante haben mich auch besucht. Aber viel Zeit konnte ich ja dort nicht mit ihnen verbringen. Daher waren die paar freien Tage nach der EM schön.“ Jetzt schwitzt er schon wieder beim TVG und bereits dieses Wochenende absolviert Trainer Heiko Karrer ein Trainingslager mit drei Einheiten pro Tag.

Vorgaben für die neue Saison

Gefragt nach der Zielsetzung des TVG für die kommende Saison meinte Patrick: „Die Vorstandschaft hat den Aufstieg ausgegeben. Es gibt in unserer Staffel aber einige Teams, die ebenfalls aufsteigen wollen. Wir werden aber alles daran setzen, die Vorgaben umzusetzen und werden in jedem Spiel alles geben. Dann werden wir sehen.“

 

Wir wünschen dem Vollblut-Sportler und seinen Kollegen alles Gute, viel Erfolg und hoffen, dass sie die Vorgaben umsetzen können.

 

 

Mit einer tollen Ausbeute kamen die Aschaffenburger Tennisspieler aus Worms zurück. Bei den deutschen Meisterschaften der Herren 30 und 35 staubten die Akteure einmal den Titel des deutschen Meisters, dreimal den Vizemeister-Titel und zweimal den Titel im Consolation-Cup ab. Das ist etwas einmaliges in Aschaffenburg.

Patrick Ostheimer vom TV Aschaffenburg holte sich in der Altersklasse Herren 30 sensationell den Titel des deutschen Meisters, Florian Preißler von WB Aschaffenburg wurde bei den Herren 35 Vizemeister und das Doppel Preißler/Schuhmann von WB Aschaffenburg wurde ebenfalls Vizemeister bei den Herren 30. Oliver Bergmann vom TC Schönbusch Aschaffenburg (Herren 35) und Andreas Ullrich vom TV Aschaffenburg (Herren 30) wurden jeweils Meister in der Trostrunde.

Starker Patrick Ostheimer

Auf der Anlage des TC Bürgerweide Worms startete der an vier gesetzte Patrick Ostheimer (TVA) mit einem souveränen 6:4, 6:0-Erfolg gegen Swen Kaupa (TK Langen). Anschließend traf er auf Florian Halb (SaFo Frankfurt), gegen den er sich anfangs schwer tat. Nach dem 1:5 drehte der TVA-ler auf und gewann am Ende 7:5, 7:6. Gegen Christopher Müller vom TC Ingelheim lag Patrick mit 1:4 zurück, behielt aber die Nerven und holte sich erneut mit 7:5, 7:6 den Sieg. Damit stand er im Halbfinale, das er sich als Ziel gesetzt hatte. Bei bisher drei Teilnahmen landete er in den Vorjahren jeweils unter den letzten Acht. Diesmal wollte er unter die letzten drei. Das schien auch machbar. Sein Gegner hieß Christian Matic (Nummer sechs der Setzliste, Hamburger Polo Club). Matic profitierte zuvor den der Aufgabe des eins gesetzten Franz Stauder, der nach einem 2:5-Rückstand verletzt aufgab, um sich fürs Doppel zu schonen. Obwohl Matic ausgeruhter ins Match ging, traf er von Anfang an auf einen hochkonzentrierten Patrick, der sofort das Spiel in die Hand nahm. Immer wieder zwang er seinen Gegner mit tollen Spielzügen zu vielen Fehlern und zog letztlich hochverdient mit 6:1, 6:3 ins Finale ein.

Konkurrent aus Aschaffenburg

Hier wartete ein Konkurrent aus Aschaffenburg. Für Christopher Schuhmann (WB Aschaffenburg) waren es die ersten Meisterschaften in der 30er Klasse. „Ich bin erst in diesem Jahr 30 geworden und kenne die Deutschen nur von den Erzählungen meines Tenniskollegen Flo Preißler. Er war es auch, der mich fragte, ob ich mit ihm Doppel spielen wollte. Da dachte ich mir, wenn ich schon Doppel spiele, kann ich auch fürs Einzel melden“, grinste Christopher. Der „Ungesetzte“ warf im Viertelfinale den an fünf gesetzten Marco Lauderbach (TSV Schott Mainz) mit 1:6, 7:6, 6:4 aus dem Rennen und spielte im Halbfinale gegen den Drittgesetzten Roman Tennert (FC Friedrichshain) toll auf. Tennert hatte dem Serve- und Volleyspiel des WB-Spielers wenig entgegen zu setzen und schied mit 3:6, 4:6 aus.

Aschaffenburger Endspiel

So kam es etwas überraschend zum reinen „Aschaffenburger“ Endspiel. Beide kennen sich schon aus Jugendzeiten und beide waren nervös und angespannt. In einer sehr fairen Partie gelang Patrick im ersten Satz beim 6:5 das entscheidende Break zum 7:5. Satz zwei ging klar an Christopher, der mit präzisen Netzattacken punktete und seinem unermüdlich kämpfenden Gegner beim 6:0 keine Chance ließ. Der dritte Satz musste die Entscheidung bringen. Patrick setzte alles auf eine Karte, probierte nun mehr und ging hohes Risiko.  Er platzierte seine Returns sehr gut und führte schnell mit 4:2. Aber auch Christopher gab nie nach, drehte die Partie zu seinen Gunsten und hatte bei 5:4 und eigenem Aufschlag die Chance zum Sieg. In dem nun unglaublich spannenden Match schenkten sich beide nichts mehr, ehe am Ende Patrick seinen zweiten Matchball zum Sieg nutzte. „Ich bin unendlich glücklich über diesen Erfolg. Dass ich den Titel holen würde, hätte ich nie gedacht. Doch als ich im Finale stand, dann wollte ich unbedingt gewinnen“, strahlte der 33-Jährige. Christopher sagte: „Ich bin schon ein bisschen stolz auf meine Leistung und mein Einstand in der 30er Klasse ist rundum gelungen. Natürlich hatte ich im dritten Satz beim 5:4 und eigenem Aufschlag eine gute Chance. Aber wer Patrick kennt weiß, dass er nie ein Spiel verloren gibt.“

Spannung auch bei den Herren 35

Bei den Herren 35 ging es nicht minder spannend zu. Florian Preißler, an Nummer sechs gesetzt, gewann im ersten Spiel gegen Marc Schmitt (TC St. Ingbert) mit 6:4, 7:5. Danach spielte er gegen Joachim Färber (TSV Bietigheim) 6:1, 6:3 und warf anschließend den an vier gesetzten Marc Harenberg aus Saarbrücken mit 7:5 und 6:2 aus dem Turnier. Im Halbfinale wartete der an zwei Gesetzte Marc Brill auf ihn. Flo führte mit 6:4 und 2:1, da gab sein Gegner verletzt auf. Auf dem Weg dahin kristallisierte sich schon heraus, dass Flo auf seinen Kumpel, den an eins gesetzten Marc Leimbach (Ratinger TC) treffen würde. Dies traf dann auch ein. In einem hochklassigen Finale musste am Ende Flo seinen Vorjahrestitel an Leimbach mit 1:6, 4:6 abtreten. „Letztes Jahr habe ich ihn im Finale geschlagen. Diesmal war er an der Reihe“, sagte er anschließend. „Aber er spielt dieses Jahr unglaublich gut auf, hat das ganze Jahr dem Tennis gewidmet, unglaublich viele Turniere gespielt, hat eine tolle Bilanz, wurde jüngst Europameister und ist derzeit die aktuelle Nummer eins in der Welt der Herren 35. Gegen so jemanden darf man schon einmal verlieren“, so Flo weiter. Er greift im Moment einmal die Woche zum Racket, denn zu mehr reicht die Zeit einfach nicht. Doch dafür spielt er super auf und kann mit Recht stolz auf das Erreichte sein.

Russisch Roulette beim Doppel

Im Doppel Herren 30 spielten sich die beiden Weiß-Blauen Christopher Schuhmann/Flo Preißler (an zwei gesetzt) bis ins Endspiel und hier warteten die eins gesetzten Leimbach/Stauder. Diese entschieden das Match mit 6:1, 4:6, 10:3 für sich. „Natürlich wollten wir schon einen Titel mit nach Hause bringen. Aber im Doppel Match-Tiebreak zu spielen, ist wie russisch Roulette. Letztlich ist alles gut so, wie es ist“, zog der faire Sportsmann Flo Preißler sein Fazit.

Trostrunden-Titel gingen ebenfalls nach Aschaffenburg

Die zwei Trostrunden-Sieger bei den Herren 30 und den Herren 35 kamen ebenfalls aus Aschaffenburg. Alle Spieler, die in der ersten Hauptrunde ausgeschieden sind, hatten die Möglichkeit sich die deutsche Meisterschaft im Consolation-Cup zu holen. Dies machte Oliver Bergmann vom TC Schönbusch Aschaffenburg bei den Herren 35. Er gewann gegen Christoph Büren (SG Lohfelden) souverän mit 6:1, 6:0 und zeigte wohl sein bestes Spiel im Turnier. Andreas Ullrich vom TV Aschaffenburg holte sich den Titel bei den Herren 30 gegen Daniel Klockenhoff (Wiesbadener THC) mit 7:5, 6:0.

Wir gratulieren den Spielern recht herzlich. Jungs, das habt Ihr super gemacht!

 

Die Bilder hat uns freundlicherweise Flo zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

 

 

 

 

 

Bei den deutschen Tennismeisterschaften der Senioren spielte Bernd Legutke vom TC Schönbusch Aschaffenburg ein gutes Turnier. Er trat bei den Herren 50 in Bad Neuenahr im Kampf um den Titel an. Der ungesetzte Aschaffenburger gewann zunächst mit 6:1, 6:1 gegen Marcus Göring (TC SW Frankfurt). Im anschließenden Spiel gegen Jörg Müller (Rochusclub Düsseldorf) gab Bernd alles. „Müller war einst die 300 in der Welt und hat dementsprechend ein paar Starallüren gezeigt. Da habe ich mich natürlich so richtig reingehängt“, grinste er im Nachhinein. Dieses “Reinhängen” zahlte sich aus, denn er gewann nach hartem Kampf mit 7:6, 6:4.

Gegen den an fünf gesetzten Rolf Strung (TC Porz) lag der Aschaffenburger mit 1:6 zurück, als sein Gegner verletzungsbedingt aufgeben musste. „Das tat mir im Nachhinein leid, aber was soll ich machen“, so Bernd. Der Weg ins Halbfinale war damit frei und hier musste er sich gegen Erich Schultenkämper (SW Essen) mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. „Das ist kein Schlechter”, befand Bernd nach dem Match. Und weiter: “Ich war auch ein bisschen kaputt von den Spielen zuvor. Schade, aber nicht zu ändern.”

Egal wie, es war auf jeden Fall ein toller Erfolg und wir gratulieren ihm herzlich!