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Seit Sonntag (16.09.2018), 16 Uhr, ist das zweite TCS Open-Turnier der Herren  Geschichte. Auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg gab es heuer  einen neuen Sieger. Das mit insgesamt 7500 Euro Preisgeld dotierte Tennisturnier gewann der 27-jährige Marko Lenz. Marko, der für den TC Pforzheim spielt, ist die Nummer 44 der deutschen Rangliste und war in Aschaffenburg an vier gesetzt. Er bezwang in einem sehr fairen und spannenden Endspiel seinen Gegner Mick Veldheer (GW Luitpoldpark München, 109 der deutschen Rangliste) mit 7:5, 6:3.

Mick verspielte eine deutliche Führung

Der 22-jährige Linkshänder führte im Finale bereits mit 3:0, 4:1 und 5:2, hatte beim 5:3 und 40:30 sogar einen Satzball. Doch Marko behielt die Ruhe, besann sich auf seine Stärken und holte Spiel um Spiel auf. Letztlich ging der erste Satz mit 7:5 an den Gesetzten. Der zweite Satz  blieb bis zum 2:2 ausgeglichen. Danach verlor Mick etwas seine Linie, holte zwar nach dem 2:4-Rückstand noch einmal auf 3:4 auf. Doch nach knapp zwei Stunden schlug Marko zum Sieg auf. Zuvor begeisterten beide Akteure mit variablem Spiel. Die Zuschauer sahen sehenswerte Ballwechsel von der Grundlinie aus, unerreichbare Stopps und gute Aktionen am Netz. „Ich denke, ich habe im ersten Satz beim  5:2 zu viel nachgedacht, habe mir zu viele einfache Fehler geleistet. Aber Marko hat dann auch besser gespielt und verdient gewonnen“, sagte der faire Verlierer. Marko, der im  vergangenen Jahr bei der der ersten Auflage der TCS Open im Halbfinale die Segel streichen  musste, freute sich sehr über seinen diesjährigen Erfolg: „Mick hatte den deutlich besseren Start und hat viel Druck gemacht. Doch als mir dann das erste Break gelang, kam ich besser rein, konnte von 2:5 auf 5:5 aufholen. Auch der zweite Satz stand auf der Kippe, jedes Spiel war umkämpft. Aber nun bin ich froh, gewonnen zu haben.“

Wenige Zuschauer beim toll besetzten Turnier

Schade war, dass bei herrlichem Spätsommerwetter nur wenige Zuschauer den Weg auf die TCS-Anlage fanden. Denn bereits in der Qualifikation gab es sehenswerte Spiele. Vor allem das Match des jungen TVAlers Philip Florig, der vom Veranstalter mit einer Wildcard ausgestattet wurde, war unglaublich gut. Er lieferte sich mit dem Favoriten Joel Link (TC Wiesbaden) einen heißen Kampf und musste sich erst im dritten Satz mit 2:6, 6:4, 4:6 geschlagen geben. Filip Krolo vom Veranstalter spielte ebenfalls gut auf und verlor erst gegen den an zwei gesetzten Johann Willems (1:6, 4:6). Das längste Match des Turniers von fast vier Stunden lieferten sich Caspar Schütze (TK Langen) und Moritz Geis (TC Wiesbaden), ehe Geis mit 7:5, 3:6, 7:5 als Sieger feststand. Er scheiterte im anschließenden Match am späteren Sieger Marko Lenz.

Klare Angelegenheit im Halbfinale

Die beiden Halbfinals am Sonntagmorgen waren klare Angelegenheiten. Der spätere Sieger Marko Lenz setzte sich mit 6:1, 6:3 gegen Christian Hansen (an fünf gesetzt, Nummer 55 von Deutschland) durch. Mick Veldheer  gewann gegen Yvo Panak (Nummer acht der Setzliste, Nummer 64 in Deutschland) ebenfalls mit 6:3, 6:1.

 

Nach dem Turnier fragten wir bei Turnierdirektor Szabi Bujtas kurz nach:

Szabi, wie zufrieden warst Du mit dem Verlauf der Woche?

“Erst möchte ich mich bei allen bedanken, die das Turnier zu einem tollen Event gemacht haben und mir die Woche über zur Seite standen.Ich denke, es ist uns gelungen, gutes Tennis nach Aschaffenburg geholt zu haben. Wir hatten ein hervorragendes Niveau, das Wetter war toll und wir konnten alle Spiele termingerecht durchführen.”

Zuschauermäßig kann das Turnier noch zulegen, oder?

“Ja, natürlich hätte ich mir gewünscht, dass mehr Zuschauer die Spieler unterstützt hätten. Denn sie hätten es verdient gehabt. Das war sehr schade. Gerade die Jugendlichen aus der Region hätten hier sehen können, was man alles erreichen und wie weit man kommen kann.”

Was ist die Zielvorgabe für das kommende Jahr?

“Wir wollen natürlich das Niveau noch einmal steigern. Und wir hoffen, dass viele Spieler wieder den Weg zum TCS finden. Die Akteure waren zufrieden, haben sich hier wohlgefühlt und daher freuen wir uns auf ‘Wiederholungstäter’ und neue Gesichter. Hinzu kommt, dass wir ein Rahmenprogramm aufbauen wollen, um das Turnier damit noch interessanter zu machen.”

 

Die tollen Bilder hat uns Niko Verhoefen zur Verfügung gestellt. Vielen Dank, Niko.