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UPDATE ******

Das für Sonntag, den 31. Oktober um 17 Uhr angesetzte Spiel des TV Großwallstadt gegen den Dessau-Rosslauer HV wurde aufgrund der aktuellen Situation offiziell abgesagt!

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle. 

Der Handball-Zweitligist TV Großwallstadt wird von Coronafällen und von der Grippe gebeutelt. Seit heute morgen herrscht Gewissheit beim TVG und insgesamt sechs Spieler haben sich nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert und sind in Quarantäne.

Von den seit Montag sieben auffälligen Schnelltests haben sich im PCR-Verfahren vier als positiv herausgestellt, die anderen drei waren falsch positiv. Allerdings klagen die Spieler mit diesen falsch positiven Nachweisen über Krankheitssymptome und sind heute vom Hausarzt mit einer diagnostizierten Grippe vorerst bis Montag, den 01. November arbeitsunfähig geschrieben worden.

Neun Akteure nicht spielfähig

Demnach sind aktuell neun Akteure des Zweitliga-Kaders nicht spielfähig und die Partie am Sonntag gegen Dessau-Roßlau muss aller Wahrscheinlichkeit nach abgesagt werden. Hierzu setzte sich der sportliche Leiter Michael Spatz heute im Laufe des Tages mit den Verantwortlichen der Handball-Bundesliga in Verbindung, um eine Entscheidung zu fällen: „Unter den gegebenen Umständen sehe ich keine Möglichkeit, dass wir mit den verbliebenen acht Spielern, wovon zwei Torhüter sind, ein Ligaspiel bestreiten können. Zudem sind auch die nicht infizierten Sportler die letzten Tage in Isolation gewesen und mit dem Kopf ganz woanders. Die Sorge um die Mannschaftskollegen umtreibt uns alle.“

Besonders belastend ist die Situation der Corona-infizierten Spieler. Da diese Impfdurchbrüche mit unterschiedlich schweren Verläufen teilweise 14 Tage in Isolation verbringen müssen, kann beim TVG noch gar nicht abgesehen werden, welche Konsequenzen und Prozessketten dies nach sich ziehen wird.

Die Verwaltungsberufsgenossenschaft (gesetzliche Unfallversicherung) hat für solche Fälle eine branchenspezifische Handlungshilfe „Return to Competition“ veröffentlicht, nach der ein mit Corona infizierter Sportler „mindestens eine Pause von zehn Tagen einzuhalten hat und die Athletin/der Athlet sieben Tage beschwerdefrei gewesen sein muss, bevor er wieder als arbeitsfähig einzustufen ist.“

Sportliche Situation erst einmal sekundär

TVG-Geschäftsführer Stefan Wüst sagt: „Im Moment versuchen wir einen Status Quo zu ermitteln, um eine Planung der nächsten Tage und Wochen zu ermöglichen. Es geht darum, die Spieler erst einmal durch die Krankheitsphase zu begleiten und zusammen mit Ärzten, Trainer und Mannschaft einen Weg festzulegen, wie jeder einzelne Sportler anhand seines Gesundheitszustandes wieder langsam und leitliniengerecht in die Belastung bis hin zur Teilnahme am Wettkampfgeschehen herangeführt werden kann. Das wird ein sehr langwieriger, aber wichtiger Schritt. Die sportliche Situation ist für mich in dieser Situation tatsächlich erst einmal sekundär.”

Die Hygienebeauftragte des TVG, Nina Mattes, sagt zur aktuellen Lage: „Das, was hier die letzten Tage los war, kann sich keiner vorstellen. Wenn du jeden Tag Anrufe von jungen athletischen Spielern bekommst, die über Corona-Symptome klagen, dann wird dir bewusst, dass es einfach jeden treffen kann. Für mich geht es in dieser Situation einfach nur darum, dass wir jeden einzelnen Akteur so gut wie möglich schützen, ihm unsere Unterstützung anbieten und ihn durch diese schwierige Zeit begleiten. Auch die nicht infizierten Spieler melden sich immer wieder mit Fragen bei mir. Man sieht, dass die Situation auch eine mentale Belastung für alle Beteiligten darstellt. Hier ist jetzt ganz viel Fingerspitzengefühl gefragt. Die körperliche als auch die mentale Gesundheit hat jetzt oberste Priorität.“

 

Wir wünschen den Spielern alles Gute und ganz schnelle Genesung.

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.