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Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

In der dritten Handball-Liga, Staffel E, wurde gestern Abend schon gespielt und die HSG Bieberau-Modau und die HSG Hanau trennten sich mit 22:23 (9:6). In buchstäblich letzter Sekunde warf Marius Brüggemann seine Hanauer zum Derbysieg. Damit verteidigte die HSG Hanau die Tabellenführung.

Über die gesamte Spielzeit lag die HSG Hanau nicht ein einziges Mal in Führung. Mit seinem überhaupt ersten Treffer des Tages belohnte Brüggemann die unglaubliche Moral der HSG Hanau und sicherte den Sieg. Angefeuert von rund 150 mitgereisten Fans holte das Team von Trainer Hannes Geist zunächst einen Sechs-Tore-Rückstand auf und drehte mit der letzten Aktion die Partie.

„Über die letzten 15 Minuten bin ich sehr glücklich. Was für eine Energie- und Willensleistung die Jungs hier an den Tag gelegt haben, ist der Wahnsinn“, lobte Hanaus Trainer Geist sein Team.

Mehr als 700 Zuschauer sahen ein hoch spannendes Derby. Das Spiel war von Beginn an geprägt durch zwei überragend agierende Abwehrreihen. Durch den Treffer von Lucas Lorenz stand es nach 16 Minuten lediglich 4:4. In der Folge gelang den Falken immer öfter ein Durchbruch und sie konnten sich leicht absetzten.

HSG Hanau rannte sich fest

Die HSG Hanau arbeitete viel, konnte sich vor dem Tor aber nicht belohnen und rannte sich oft in der Deckung der Gastgeber fest. Mit einem Rückstand von 6:9 ging es in die Halbzeit. „Wir haben uns in der ersten Hälfte nicht für unsere Arbeit belohnt. Die kompromisslose Deckung der Falken hat es uns sehr schwer gemacht“, analysierte Hannes Geist.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verschärfte sich die Situation der Hanauer zunehmend. Ein stark aufspielender Lars Spieß konnte immer wieder Nadelstiche für seine Falken setzen. Mit sechs Treffern war er auch am Ende des Abends bester Werfer seiner Mannschaft. Der Treffer von Simon Brandt in der 41. Spielminute ließ den Rückstand der Hanauer auf 10:16 heranwachsen. Geist: „In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs sind wir etwas vom Matchplan abgekommen.”

Der HSG-Coach reagierte und nahm ein Team-Timeout. Für den Rest des Spiels sollte nun die über die Vorbereitung akribisch erlernte zweite und deutlich offensiver ausgerichtete Deckungsvariante herhalten. „Wir hatten sie einstudiert und in diesem Moment nichts mehr zu verlieren“, sagte Geist.

Diese Umstellung und erhöhte Risikobereitschaft zeigte ihre volle Wirkung. Zudem ließ ein starker Sebastian Schermuly mit tollen Paraden den Gegner ein ums andere Mal verzweifeln. Und so ging mit viel Willen und Teamgeist das Momentum auf die Hanauer Seite.

Der deutliche Vorsprung der Falken schmolz konstant dahin. Vier Minuten vor Spielende war Hanau wieder da. Nicht zuletzt dank eines nervenstarken Max Bergold, der zwischen der 55. und 57. Minute drei Siebenmeter verwandelte und die HSG auf 21:21 heranbrachte. Angepeitscht von den Zuschauern, bahnten sich dramatische Schlussminuten in Bieberau an. Der Verlust von Lars Spieß in dieser Phase, der unsanft gebremst wurde, war sicher mitentscheidend für die restliche Spielzeit.

Noch zwei Minuten waren auf der Uhr zu spielen, 22:22 lautete der Spielstand. Gastgeber Bieberau in Ballbesitz. Doch den Hanauern gelang es nochmal, den Angriffsversuch der Falken zu unterbinden und sie erhielten im Gegenzug zum Unmut der heimischen Fans erneut einen Siebenmeter zugesprochen. In der Folge erhielt Bieberaus Coach Thorsten Schmid eine Zeitstrafe. Zwar scheiterte Bergold vom Punkt, doch die Gäste blieben in Ballbesitz.

Mit einem Mann mehr auf dem Feld und noch zehn Sekunden zu spielen, nahm Trainer Geist nochmals ein Team-Timeout. Die Zeit lief herunter, der letzte Spielzug begann und Brüggemann bekam den Ball. Synchron mit dem Ablauf der 60 Minuten Spielzeit verwandelte er ins Tor und versetzte alle Hanauer in Ektase. Einmal mehr belohnte sich die HSG Hanau für ihre starke Mentalität und ihren Kampfgeist. 

Durch diesen Willenssieg konnte die HSG Hanau die Tabellenführung verteidigen und steht mit 16:4 Punkten an der Spitze der Staffel E. Für Bieberau war es die dritte Niederlage in dieser Saison. Mit 13:7 Punkten befinden sich sie weiterhin auf Rang vier. 

 

Weiter spielten heute Abend (Samstag): Haspo Bayreuth – HSC Coburg II 28:23 (13:10), TV Gelnhausen – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II 23:20 (10:8), HSC Bad Neustadt – HC Erlangen II 25:23 (10:11).

Die Tabelle schaut nun nach zehn Spieltagen und damit dem Ende der Vorrunde folgendermaßen aus:  Die HSG Hanau führt die Tabelle mit 16:4 Punkten an, gefolgt von Nieder-Roden und Erlangen (beide 14:6 Punkte), Groß-Bieberau steht auf Platz vier, Dutenhofen und Bayreuth punktgleich (11:9) auf den Plätzen dahinter. Auf Platz sieben steht Gelnhausen, auf Platz acht Kirchzell. Danach folgen Budenheim, Neustadt und Coburg. 

Die Rückrunde wird also noch einmal spannend werden.

 

Das Bild haben uns die Bieberauer bzw. Hanauer zur Verfügung gestellt. Egal, von wem – danke hierfür.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.

 

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