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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Seit ein paar Tagen trainieren die Sportler des Deutschland-Achter in Avis (Portugal), denn die nächste Phase der Olympia-Vorbereitung hat begonnen. Da es in Deutschland zu der Jahreszeit nun immer kälter und auch stürmischer wird, hat sich das Team Richtung Portugal aufgemacht. Allerdings erwartet die 18 Ruderer mit Steuermann Martin Sauer dort keine Erholung, sondern intensives Training.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Carsten Oberhagemann übermittelt hat:

Ab dem heutigen Sonntag verlagern die Sportler für gut zwei Wochen ihr Trainingsrevier nach Portugal. Die nächste Phase der Olympia-Vorbereitung beginnt. Für die Monate danach gibt es einen neuen Plan.

In Deutschland wird es immer kälter und stürmischer, und die Prognosen sagen auch kein besseres Ruderwetter voraus. Das Team Deutschland-Achter entflieht deswegen den hiesigen Wetterverhältnissen und macht sich am heutigen Sonntag auf zum Trainingslager nach Avis. Unter der Sonne Portugals erwartet die 18 Ruderer und Steuermann Martin Sauer aber keine große Erholung. In den 17 Tagen steht ein intensives Trainingsprogramm an – immer im Blick dabei: Olympia 2020 in Tokio. Dahingehend wurde auch der Plan für die nächsten Trainingslager angepasst.

Im Mittelpunkt steht in Avis die Arbeit auf dem Wasser. Dabei sind vor allem Einheiten im Zweier geplant, aber auch der Achter und Vierer ohne Steuermann werden aus der Bootshalle geholt. „Wir werden die Umfänge steigern und viel rudern. Dabei wollen wir einige Dinge probieren und auch schon mal schauen, was in den Groß- und Mittelbooten gehen könnte“, verrät Bundestrainer Uwe Bender.

Das Messboot fährt mit

Auf dem Stausee Barragem do Maranhão ist eine 2000-Meter-Strecke markiert, so dass auch Strecken gegeneinander gerudert werden können. Außerdem fährt Stefan Weigelt mit, der als Messboot-Techniker das Training begleitet und dem Trainerteam Uwe Bender, Tim Schönberg und Peter Thiede genaue Werte der Ruderer liefern kann: von der Schlaglänge über den Ruderwinkel bis zur Kraftverteilung. „Es ist immer ein Vorteil, in diese Dinge reinzuschauen“, findet Bender.

Trainer Bender schwärmt von den Bedingungen

Daneben stehen Kraft- und Radeinheiten auf dem Plan, um die Kondition weiter auszubauen. „Mit dem Rad gibt es richtig schöne Strecken. Und auch der Kraftraum ist gut ausgestattet“, schwärmt Bender von den Bedingungen vor Ort: „Überhaupt bietet Avis tolle Möglichkeiten. Das Hotel lässt keine Wünsche offen, das Essen ist fast schon sensationell und das Wasser ist perfekt. Das ist einer der schönsten Trainingsorte, die ich kenne.“ Ansonsten bleibt bei Bender nur ein Wunsch offen: „Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt.“ Aktuell sieht es ganz gut aus, vor Ort in Avis sind tagsüber momentan um die 16 bis 18 Grad.

Sabaudia statt St. Moritz zum Jahreswechsel

Nach der Rückkehr aus Portugal war Ende Dezember ursprünglich ein Ski-Trainingslager in St. Moritz angedacht. Doch das Trainerteam hat sich einen anderen Plan zurecht gelegt. Vom 28. Dezember bis zum 13. Januar geht es ins italienische Sabaudia. „Wir wollen lieber ein Wasser-Trainingslager machen, weil wir den Vierer und Zweier für Olympia ja noch nachqualifizieren müssen“, erklärt Bender. Die Nachqualifikations-Regatta für Tokio 2020 steht für den Vierer und Zweier Mitte Mai auf dem Luzerner Rotsee an. Bis dahin müssen diese Boote in Form sein.

Entscheidungen fallen in Lago Azul

Die Entscheidung, wer in Luzern im Vierer ohne Steuermann antritt, fällt vom 28. Januar bis zum 13. Februar im dritten Trainingslager im portugiesischen Lago Azul. Auch im Zweier ohne Steuermann wird dort eine interne Qualifikation ausgefahren, die Gewinner müssen sich anschließend aber noch mit einem externen Gegner vom Berliner Ruder-Club messen. Anfang März geht es schließlich ins finale Trainingslager vor der Nachqualifikation. In Gavirate in Italien soll noch einmal an den letzten Stellschrauben gedreht werden, um anschließend auf dem Luzerner Göttersee die letzten zwei Tickets für Olympia zu lösen und mit allen drei Booten nach Tokio zu reisen.

 

Wir wünschen unseren Ruderern ein gutes und erfolgreiches Trainingslager bei hoffentlich schönem Wetter! 

Was für eine überragende Leistung! Unser Glückwunsch geht an den Deutschland-Achter, der bei der Ruder-WM in Linz-Ottensheim den dritten WM-Titel in Serie holte.

Mit einem wahren Kraftakt verteidigte der Deutschland-Achter in einem Herzschlagfinale den Titel. Die härtesten Gegner waren diesmal nicht die Briten. Diesmal waren es die Ruderer aus den Niederlanden. Sie forderten in einem unglaublich schnellen Finalrennen das deutsche Flaggschiff bis zur Ziellinie heraus. Doch mit einer halben Sekunde Vorsprung holten sich die Männer von Bundestrainer Uwe Bender den Sieg und die Freude und der Jubel waren unbeschreiblich. Dritter in diesem großartigen Rennen wurde Großbritannien.

Erschöpft, aber glücklich

Den Deutschen war bei der Siegerehrung die Erschöpfung, aber auch das Glück, anzusehen und Schlagmann Hannes Ocik sagte: „Das war ein phänomenales Rennen. Ab 350 Meter vor dem Ziel haben wir alles reingelegt und zum Glück hat es gereicht. Wir sind super zufrieden. Und ein geiles Nebenprodukt ist es, dass wir das Boot für Olympia qualifiziert haben.“

Volle Konzentration vor dem Rennen

Das Finale war stark besetzt, immerhin gab es noch drei Medaillen und fünf Tickets für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu vergeben. Von Beginn an ging es bei – für alle Boote fairen Bedingungen – hoch her. Am Anfang waren Australien, Großbritannien, Niederlande, Neuseeland, USA und Deutschland fast gleichauf. Doch nach 500 Metern setzte das deutsche Flaggschiff die Akzente, ging in Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr her. Auch als auf den letzten Metern Niederlande herankam, behielten Ocik und Co. die Nerven.

Steuermann Martin Sauer sah die Niederlande kommen und gab das Kommando, noch einmal alles rauszuholen. „Da wollten wir alle Reserven auspacken, aber so richtig zündete die Rakete nicht. Wir sind lange über unserem Limit gefahren, am Ende haben wir dann gekämpft“, erzählte Sauer.

Dem Deutschland-Achter gelang es, das Tempo anzuziehen und den Sieg mit einem überragenden Kraftakt nach Hause zu fahren. Am Ende stand eine Zeit von 5:19,41 Minuten, nur gut eine halbe Sekunde über der Weltbestzeit, die das deutsche Flaggschiff im Jahre 2017 selbst aufgestellt hatte. „Wir konnten unsere Leistung aus dem Vorlauf nicht so recht einordnen und wollten dem Finale direkt unseren Stempel aufdrücken. Wir hatten uns auf Großbritannien und die USA im Vorfeld konzentriert, Martin hat das dann gut gemacht, als die Niederlande herankamen. Auf den letzten Metern haben wir um unser Leben gekämpft“, sagte Torben Johannesen.

 

Die Leistung dieser Mannschaft kann gar nicht hoch genug eingeordnet werden und wir freuen uns sehr für den Deutschland-Achter.

 

 

Die Ergebnisse:

Achter, Finale: 1. Deutschland-Achter (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Christopher Reinhardt, Laurits Follert, Johannes Weißenfeld, Steuermann Martin Sauer) 5:19.41, Minuten, 2. Niederlande 5:19.96, 3. Großbritannien 5:22.35, 4. Australien 5:22.88, 5. USA 5:23.92, 6. Neuseeland 5:24.47.

 

Die Bilder hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der letzte Weltcup im Rudern steht ab heute, Freitag, in Rotterdam an und damit die letzte Möglichkeit für das Team Deutschland-Achter, sich vor der WM mit der internationalen Konkurrenz zu messen. „Für uns ist das der wichtigste Weltcup. So können wir vor den Weltmeisterschaften genau einordnen, wo wir und wo die anderen stehen“, sagt Bundestrainer Uwe Bender. Die Vorläufe sollten um 14 Uhr starten. Allerdings ist das Wetter so schlecht, dass die Vorläufe nicht starten.  Stattdessen gehen die Boote im 30-Sekunden-Abstand auf die Strecke und rudern ein Zeitfahren. Mit diesem Modus wird in manchen Bootsklassen der Hoffnungslauf eingespart, so das Update des Deutschland-Achters vor ein paar Minuten.

Lest nachfolgend die Mitteilung, die mir mein Kollege Carsten Oberhagemann, Pressesprecher Deutschland-Achter, übermittelt hat:

Bisher äußerst erfolgreiche Saison

Der Deutschland-Achter ist mit seiner neuen Besetzung bislang äußerst erfolgreich durch die Saison gekommen. Bei der internationalen Wedau-Regatta in Duisburg, bei den Europameisterschaften und dem Weltcup in Posen stand die Crew um Steuermann Martin Sauer jeweils ganz oben auf dem Treppchen. Diese Siegesserie will das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes in Rotterdam fortsetzen.

Der Bundestrainer ist optimistisch

„Wir wollen die Nase vorne behalten“, bekräftigt Bundestrainer Bender und berichtet von guten Fortschritten beim Training: „Wir sind wieder einen Schritt weitergekommen und voll im Plan. Vor allem technisch ist uns eine weitere Verbesserung gelungen. Es läuft sehr ordentlich, die Sportler arbeiten gut mit. Die Zeiten im Training sind erfreulich. Ich gehe davon aus, dass wir nochmal ein bisschen schneller als beim vergangenen Weltcup sind.“

In Rotterdam haben sieben Nationen für das Achter-Rennen gemeldet. Auf alle Gegner sind die Deutschen schon getroffen und haben dabei Stärke bewiesen. Als hartnäckigster Konkurrent stellte sich bislang Olympiasieger Großbritannien heraus. Zum Teil wurden die Boote für den letzten Weltcup allerdings umbesetzt. „Wir sind gespannt auf den erneuten Vergleich. Nur die USA fehlen mit ihrer stärksten Besetzung wieder, auf die werden wir dann erstmals bei der WM treffen“, so Bender.

Vierer will an die EM anknüpfen

Der Vierer ohne Steuermann hat zwei unterschiedliche Erlebnisse hinter sich. Bei der EM in Luzern fuhren Nico Merget, Felix Brummel, Felix Wimberger und Maximilian Planer zu Bronze. Beim Weltcup in Posen musste sich das Quartett mit dem Sieg im B-Finale begnügen. „Wir wollen leistungsmäßig wieder so stabil wie in Luzern auftreten. In Posen waren die ersten 500 Meter der Knackpunkt. Daran haben die Jungs gut gearbeitet. Sie sind hochmotiviert zu zeigen, dass sie es besser können“, verrät der Bundestrainer.

Insgesamt 13 Boote gehen in Rotterdam im Vierer ohne Steuermann an den Start. Das Teilnehmerfeld ist damit im Vergleich zu Posen diesmal etwas kleiner. „Das Ziel ist es, sich für das Finale zu qualifizieren. Dann wären natürlich die Medaillenränge wieder schön, aber dafür muss eine deutliche Steigerung her“, meint Bender.

Zwei Duos wollen sich beweisen

Im Zweier ohne Steuermann treten diesmal die Duos Marc Leske/Paul Schröter und Paul Gebauer/Wolf-Niclas Schröder an. Beide Paarungen wurden kurzfristig neu gebildet, um wieder weiter nach vorne zu fahren als zuletzt beim Weltcup in Posen. Gebauer und Schröder sind früher schon lange Jahre zusammen gerudert. Dementsprechend problemlos haben sich die beiden wieder aufeinander eingestellt, wie Bender berichtet. Das andere deutsche Duo hat noch einmal etwas umgestellt: Paul Schröter ist auf Schlag gerückt und der Coach ist überzeugt, dass dies so besser funktioniert. 

Wir drücken den Jungs die Daumen! Was sie leisten, ist unglaublich!

Das Bild hat uns ebenfalls Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.