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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute habe ich eine traurige Geschichte für Euch. Seit einigen Jahren besuchen wir regelmäßig das Gut Aiderbichl in Iffeldorf und gleich bei unserem ersten Besuch dort habe ich mich in ein wunderbares Pferd verguckt. Alois, ein Percheron-Hengst, hatte es mir angetan. Seit dem 06. Februar gibt es ihn nicht mehr, denn er musste aufgrund einer chronischen Magenentleerungsstörung eingeschläfert werden.

Alois eignete sich nicht als Zugpferd

na, wo bleibst du denn… 🙂

Nicht nur mir hat das sehr leid getan, denn Alois war einfach ein Prachtkerl und eine Seele von Pferd. Im Januar 2011 wurde er geboren, sollte nach zwei Jahren schon nach Polen verkauft und geschlachtet werden. Er war als Zugpferd ungeeignet. Michael Aufhauser, Gründer von Gut Aiderbichl, kaufte ihn damals frei und so kam er im Dezember 2013 nach Iffeldorf.

Schnell fand Alois in Aaron, einem ehemaligen Zirkuspferd, einen guten Freund und die beiden waren unzertrennlich. Für mich waren die regelmäßigen Besuche bei Alois immer ein Highlight und da ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr herauskam, schenkte mir meine Tochter Katerina deshalb vor ein paar Jahren eine symbolische Patenschaft für ihn. Nun hatte ich also ein “Patenpferd”.

Alois und sein Freund Aaron auf der Weide – unzertrennlich wie immer

Große Trauer auf  Aiderbichl

Im letzten Jahr merkte man Alois an, dass es ihm nicht so gut ging und er war immer wieder in der Starnberger Tierklinik. Hansi und Martina Süß und alle Angestellten versuchten alles, kümmerten sich rührend um ihn, doch er nahm immer mehr ab. Bei unseren letzten Besuchen im Januar war ihm anzusehen, dass es ihm überhaupt nicht gut ging. Und ein paar Tage später war es dann soweit…

Viele von Euch denken vielleicht, naja es ist ja nur ein Pferd. Aber er war – im Gegensatz zu manchen Menschen – immer ehrlich. Er genoss die vielen Streicheleinheiten und er genoss sein Leben auf Aiderbichl. Martina Süß, der die Trauer anzusehen war, sagte etwas Wahres zu uns, denn Aiderbichl ist ein Gnadenhof und dort wird man immer wieder mit dem Tod konfrontiert. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man eine Bindung zu einem Tier aufbaut. 

 “Aiderbichler” leisten tolle Arbeit

Für uns ist es schön zu sehen, wie aufopferungsvoll sich die Familie Süß und Co. um jedes einzelne Tier kümmern und ihm das Leben so schön wie möglich machen. Dafür ein großes Dankeschön. Bleibt nur zu hoffen, dass Aaron den Verlust seines besten Freundes gut verkraftet.