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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Habt Ihr auch – so wie ich – das Fußball-Relegationsspiel FC Ingolstadt – 1. FC Nürnberg, das  3:1, ausging, geschaut?  Allmächd…

Was war denn das für ein Spiel? Was war denn da los?

Im alles entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga  (FCI) oder den Abstieg in Liga drei (FCN) zog der 1. FC Nürnberg in buchstäblich allerletzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge. Diese hatte sich schon richtig fest um den Hals der Clubberer gelegt…

Es war das gute Ende einer enttäuschenden Saison und Fabian Schleusener erzielte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Auswärtstreffer. Die Sekunden nach dem Schlusspfiff, in denen der Satz „der Club is a Depp“ nicht zutraf, gingen in überschäumender Freude seitens der Nürnberger unter. Die Wackersteine, die allen Beteiligten vom Herzen fielen, waren schon fast hörbar… Bei den Schanzern hingegen herrschte Fassungslosigkeit, Traurigkeit und Frustration. So ein Ende einer guten Saison hatten sie sich nicht gewünscht. Denn schon in der vergangenen Saison scheiterten sie in der Relegation. Damals am SV Wehen Wiesbaden. 

2:0-Vorsprung

Die Nürnberger kamen mit einem einigermaßen beruhigenden 2:0-Vorsprung nach Ingolstadt und agierten bis zur Pause recht souverän. Dies war allerdings auch nicht allzu schwer, denn die Hausherren spielten saft-, kraft- und ideenlos und ließen zunächst nicht erkennen, dass sie einen Rückstand aufzuholen hatten. Wer FCI-Trainer Tomas Oral kennt und weiß, wie er sich einsetzt und mit welchem Herzblut er bei der Sache ist, der musste einfach mit ihm leiden. All seine Anweisungen schienen nicht in den Köpfen seiner Spieler anzukommen. Die Männer von Interimstrainer Michael Wiesinger hingegen, der ebenfalls einen tollen Job machte, spielten sehr clever und seine Miene war dementsprechend entspannt. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. 

Was war nach der Pause los?

Nach dem Seitenwechsel drehte Ingolstadt plötzlich auf und die Zuschauer vor den Fernsehgeräten rieben sich verwundert die Augen. Was war denn jetzt los? Innerhalb weniger Minuten stand es 3:0 (1:0 durch Stefan Kutschke, 2:0 durch Tobias Schröck, 3:0 durch Robin Krauße) und alle drei Treffer fielen aus Standardsituationen heraus. Allmächd, was ging denn hier ab? War FCN-Coach Michael Wiesinger in der ersten Halbzeit noch tiefenentspannt, war es mit seiner Ruhe urplötzlich vorbei und die Anspannung stand ihm ins Gesicht geschrieben. 

Der Club wirkte paralysiert

Der Club wirkte wie paralysiert, konnte sich lange von den drei Gegentreffern nicht erholen. Würde es beim 0:3 bleiben, dann wäre der FCN zum zweiten Mal seit 1996 in die Drittklassigkeit gegangen. Es sah wirklich danach aus. Doch Schiedsrichter Christian Dingert hatte fünf Minuten Nachspielzeit anzeigen lassen, pfiff dann aber erst nach sage und schreibe insgesamt 98 Minuten ab. In der 90 + 6. Minute trudelte der Ball über die Torlinie. Es gab ein Hin und Her, der Treffer wurde von Köln aus noch einmal überprüft, ehe feststand: er zählte. 

Hatten die Ingolstädter die zuerst angezeigte Nachspielzeit von fünf Minuten noch überstanden, reichte es in der “Nachspielzeit” der Nachspielzeit nicht mehr. Am Ende stand Enttäuschung pur.

Mein Fazit: Zunächst schläferte mich das Spiel am TV ein, am Ende hüpfte ich vor meinem Fernseher auf und ab, war es Nervenkitzel pur, Hölle pur. So ein Match ist nichts für schwache Nerven! Auf der anderen Seite wünscht sich jeder Fan genau diese Dramatik. Denn davon lebt der Sport. 

Glückwunsch an den 1. FC Nürnberg, wobei die Enttäuschung seitens des FCI wirklich nachzuvollziehen ist.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

Liebe Leserinnen,

heute geht es ans Eingemachte. Der FC Ingolstadt bestreitet heute um 18.15 Uhr sein erstes Relegationsspiel um den Verbleib in der zweiten Fußball-Bundesliga gegen den SV Wehen Wiesbaden. Der SV Wehen Wiesbaden ist Dritter in der 3. Liga, Ingolstadt steht in der 2. Liga auf dem 16. Platz. 

Das Rückspiel ist für den kommenden Dienstag, 28. Mai, um 18.15 Uhr bei den Schanzern terminiert.

Wie klein die Welt ist, zeigt die Tatsache, dass der Trainer des FCI, Tomas Oral, in Großostheim aufgewachsen ist, der Sportdirektor des SV Wehen Wiesbaden, Christian Hock, in Waldaschaff. 

Wir sind gespannt, wer sich durchsetzen wird. Spannend wird es allemal.

Hallo liebe Leserinnen, liebe Leser,

am Samstag kämpft Handball-Oberligist TV Kirchzell im ersten Spiel  der Relegation um den Aufstieg in die dritte Liga. Gegner ist der TV Hochdorf. Kommende Woche (18.05.) wird dann das Rückspiel beim TVH ausgetragen. Bekannte Gesichter gibt es auch, denn Thomas Bolling, der lange Zeit in Kirchzell das Tor hütete, steht im Kader der Hochdorfer. Ebenso wie Steffen Bühler, der schon das Trikot des TV Großwallstadt trug.

Die Mannschaft von Trainer Andi Kunz wird sicher 60 Minuten Vollgas geben, um das Hinspiel erfolgreich zu gestalten. Nachfolgend könnt Ihr den Vorbericht lesen, den ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben habe:

 

Am vergangenen Samstag konnte der TV Kirchzell vor eigenem Publikum die Oberliga-Meisterschaft feiern. Doch die Freude war etwas getrübt. Normalerweise ist mit einer Meisterschaft auch gleichzeitig der Aufstieg in die nächsthöhere Liga verbunden. Diese Saison ist dies anders. Die Reduzierung in der zweiten Bundesliga, in der von 20 auf 18 Mannschaften gekürzt wird, hat auch Auswirkungen auf die Oberliga. Von zwölf Oberliga-Mannschaften, die für den Aufstieg berechtigt wären, können nur zehn aufsteigen. Daher muss in den kommenden Wochen eine dreistufige Qualifikation durchlaufen werden, um letztlich die Aufsteiger zu ermitteln.

Stufe eins Richtung dritte Liga

Wenn der TV Kirchzell gleich die erste Stufe nimmt, nämlich das Hin- und Rückspiel gegen den TV Hochdorf, der aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kommt und dort die Meisterschaft erzielte, erfolgreich gestaltet, dann ist für ihn die Messe gelesen.

Die Verlierer aus der ersten Runde hingegen müssen in die zweite Runde gehen. Doch soweit wollen es Andi Kunz und sein Team nicht kommen lassen. Beim Coach hielt sich wenige Tage nach dem Meistertitel die Euphorie in Grenzen. „Schade, dass wir unseren Erfolg nicht so auskosten konnten, wie wir es wollten. Wenn wir den Erfolg Meisterschaft nun mit einem weiteren Erfolgserlebnis beenden wollen, dann müssen wir weiter konzentriert arbeiten.“

TV Hochdorf ist ein dicker Brocken

Mit dem TV Hochdorf kommt ein Gegner, der ein anderes Kaliber ist, als die letzten zwei Gegner der Kirchzeller nach Ostern. Drei Tage vor Rundenende feierte der Gast bereits die Meisterschaft. Lediglich vier Minuspunkte haben die Gäste auf dem Konto. Die restlichen Begegnungen wurden haushoch gewonnen. Kunz: „Der TVH hat anscheinend ein paar Verletzte und trotzdem war der knappste Sieg mit neun Toren. Das ist Wahnsinn.“ Die Mannschaft ist mit Kreisläufer Steffen Bühler, der schon das Trikot des TV Großwallstadt trug, oder mit den Rückraum-Assen Tim Götz, Kai Zimmermann, Daniel Lanninger gut besetzt. Wobei Götz wohl verletzt ausfallen wird und auch hinter einigen weiteren Leistungsträgern steht ein Fragezeichen. Ein weiteres altbekanntes Gesicht im Hochdorfer Team ist Thomas Bolling. Er hütete lange Jahre beim TVK das Tor und bildet nun mit Roko Peribonio und Sebastian Volk ein starkes Torhüter-Trio.

Daher weiß Kunz, dass „wir komplett am Limit gehen müssen, damit wir die Chance haben zu gewinnen. Hochdorf hat eine gute Mischung aus Routiniers und jungen talentierten Spielern, die teilweise in der Friesenheimer- und Rhein-Neckar-Löwen-Ecke groß geworden sind. Wir müssen ein Vollgas-Spiel hinlegen und wir müssen daheim in der ersten Halbzeit in den Spielen um den Aufstieg mit dem maximal möglichen das Ergebnis positiv gestalten.“

Es darf geharzt werden

Nicht ganz außer Acht gelassen darf die Tatsache, dass nun wieder geharzt werden darf. Der TVK ist dies nicht gewohnt, musste im hessischen Handball Verband die komplette Runde ohne Harz spielen. Viel Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, blieb den Kirchzellern nicht.

 

 

Hallo, Ihr Lieben.

Heute ist ja für die Großwallstädter und Kirchzeller Handball-Fans in der Region einiges geboten. In Amorbach geht es um die Meisterkrone in der Oberliga, in Elsenfeld wird gegen den Abstieg in Liga zwei gekämpft. Beides sind enorm wichtige Spiele für die Mannschaften und die Spannung ist so langsam aber sicher greifbar.

Um 19.30 Uhr geht es los. Dann spielt der TVG gegen den VfL Eintracht Hagen und wenige Kilometer weiter zeitgleich der TV Kirchzell gegen die HSG Pohlheim.

Hagens Torhüter Nils Dresrüsse hat uns noch vor dem Spiel gesagt: “Es wird ein extrem wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Denn beide kämpfen ums Überleben in der zweiten Liga. Es ist schon verrückt, was in dieser Liga abgeht. Hinten ist es ein Auf und Ab und vorne hast du gedacht, dass Balingen sich abgesetzt hat. Jetzt wird es auch an der Spitze noch einmal eng.” Und er hat ein schönes Abschlusswort gesagt: “Ich selbst gucke gar nicht auf die Tabelle. Ich gucke nur auf das nächste Spiel. Am Ende zählt für uns nur, dass wir über dem Strich stehen.” Recht hat er.

Das Gleiche werden sich auch die Kirchzeller denken. Für sie ist es heuer extrem bitter, denn sollten sie sich in Kürze die Meisterschaft holen, dann sind sie noch lange nicht aufgestiegen. Heuer gibt es noch eine Relegation. Und auch hier muss der TVK das Hin- und Rückspiel gewinnen, falls es soweit kommen sollte – was niemand anzweifelt. Denn Andi Kunz hat sein Team so gut geformt. Sie werden sich kurz vor dem Ziel nicht mehr abfangen lassen.

Nachfolgend könnt Ihr die Regeln für die Relegation lesen:

Der DHB-Bundestag hat im Oktober 2017 beschlossen, dass am Ende der Meisterschaftsrunde 2018/19 von den Meistern der zwölf Oberligen im Männerbereich nur zehn Teams in die dritte Liga aufsteigen können. Das hängt mit der Reduzierung der Anzahl der Mannschaften in der zweiten Liga zusammen und soll von der dritten Liga und den Oberligen aufgefangen werden.

Beschlossen wurde, dass die zwölf Oberliga-Bereiche in zwei Staffeln aufgeteilt werden. Die Ligen Nordsee, Niedersachsen, Hamburg/Schleswig-Holstein, Ostsee-Spree, Westfalen und Mitteldeutschland bilden die Nordgruppe. Bayern, Württemberg I, Württemberg II, Hessen, Rheinland-Pfalz/Saar und Nordrhein den Süden. So ist es auf der DHB-Homepage zu lesen.

Für die erste Relegationsrunde wurden folgende Spielpaarungen ausgelost:
Nordsee – Westfalen, Hamburg/Schleswig-Holstein – Ostsee-Spree, Niedersachsen – Mitteldeutschland, Hessen – Rheinland-Pfalz/Saar, Württemberg I – Bayern und Nordrhein – Württemberg II.

Damit müsste der TV Kirchzell (falls er das Spiel gegen Pohlheim gewinnt) gegen den TV Hochdorf antreten. Dieser steht bereits als Meister fest, denn in den letzten beiden Spielen kann bei 54:4 Punkten gegenüber dem Zweiten der Tabelle, MSG HF Illtal (44:14 Punkte) nichts mehr anbrennen.

Die Hinspiele finden am 11./12. Mai 2019 statt. Die Rückspiele am 18./19. Mai 2019. Die Sieger stehen dann als Aufsteiger in Liga drei fest.

Für die Verlierer geht es noch weiter. Sie spielen in zwei Gruppen jeder gegen jeden insgesamt vier weitere Aufsteiger aus, so dass am Ende zehn Teams in die dritte Liga aufsteigen. Hier sind die Spieltage auf 25./26. Mai, 30. Mai und 1./2. Juni 2019 terminiert. Auch die verbleibenden zwei Mannschaften müssen noch einmal weiter spielen und zwar um die Plätze elf und zwölf. Dies ist wichtig, damit es Nachrücker für eventuell freiwerdende Plätze gibt. Auch hier findet ein Hin- und Rückspiel statt.

Verrückte Handballwelt dieses Jahr, gell.

Jetzt gilt es erst einmal für beide Mannschaften Daumen drücken. Denn ich bin mir sicher, dass die Handball-Fans aus der Region den TV Kirchzell gerne in der dritten Liga und den TV Großwallstadt weiter in Liga zwei sehen wollen.