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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es gibt nur gute Nachrichten beim Handball Zweitligisten TV Großwallstadt.

Zuerst hat die Mannschaft von Trainer Ralf Bader die Quarantäne beendet und kann wieder ins Training einsteigen. Die vom Gesundheitsamt für Donnerstag, den 29. April, angeordneten PCR-Tests aller 19 Spieler inklusive Trainer- und Betreuerstab waren ohne Befund und die Quarantäne wurde damit aufgehoben. Ein weiterer PCR-Test am Samstag fiel für alle Beteiligten ebenfalls negativ aus, somit gab die Hygienebeauftragte des Vereins, Nina Mattes, grünes Licht für die erste Trainingseinheit am vergangenen Sonntag.

Da alle 19 Personen niemals Symptome zeigten und sich somit auch in der häuslichen Isolation den Umständen entsprechend durch Krafttraining fit hielten, setzte Trainer Ralf Bader für den 02. Mai dann auch ein ganz normales Training an. Bader zeigte sich danach froh, „dass wir uns nach 14 Tagen wieder in der Halle treffen konnten, um das zu tun, was wir wollen: nämlich Handball spielen.“ Der Coach merkt aber auch an, „dass die Mannschaft zwei bis drei Trainingseinheiten brauchen wird, um wieder ein gutes Gefühl auf dem Spielfeld zu haben.” Er ist sich aber gleichzeitig sicher „dass das Team dies bis zum nächsten Spiel am kommenden Freitag gegen TuS N-Lübbecke hinbekommt.“

Geschäftsführer Stefan Wüst ist natürlich ebenso glücklich, dass die Arbeitsfähigkeit des Teams wiederhergestellt ist, schaut aber dennoch kritisch auf das Erlebte zurück: „Natürlich geht es in erster Linie um die Gesundheit aller beteiligten Personen und ich bin froh, dass zu keiner Zeit eine gesundheitliche Beeinträchtigung aller Beteiligten festzustellen war. Dennoch haben mir die letzten zwei Wochen gezeigt, dass wir hier in Bayern einem strengen Reglement unterliegen. Obwohl weitere PCR-Tests gezeigt haben, dass offensichtlich keiner der betroffenen Personen infiziert war und es sich bei dem ersten Ergebnis um einen Irrläufer gehandelt haben muss, so hatten wir nie die Chance, früher aus der Quarantäne entlassen zu werden und mussten eine faktische Betriebsschließung für 15 Tage in Kauf nehmen. Dies zieht natürlich gravierende Einschnitte nach sich und gerade am Wochenende hat sich gezeigt, dass in anderen Bundesländern andere Regeln gelten. So konnte der ThSV Eisenach seine 14-tägige Quarantäne aufgrund des Nachweises eines falsch positiven Ergebnisses vorzeitig beenden. Eine bundesweit einheitliche Vorgehensweise wäre hier wünschenswert.“

Ab sofort wird der TV Großwallstadt statt zweimal wöchentlich dann die Testintensität auf drei PCR Tests in der Woche ausdehnen. Eine Konsequenz aus den neuen Hygienevorgaben der Handball-Bundesliga.

Thomas Rink wird ein Großwallstädter

Die zweite Nachricht ist ebenfalls sehr erfreulich. Kreisläufer Thomas Rink wechselt zur neuen Saison 2021/22 vom Ligarivalen TuS Ferndorf zum TVG.

Die Kaderplanung des TV Großwallstadt für die kommende Saison geht in die Finalisierungsphase. Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass der im Februar 2021 bis zum Saisonende nachverpflichtete Lino Messerschmidt den Verein Richtung Drittligist TSG Haßloch verlassen wird, konnte der TVG die freigewordene Position des Kreisläufers jetzt mit einer beeindruckenden Personalie neu besetzen. Tomas Rink wechselt zur kommenden Saison vom TuS Ferndorf an den Untermain, erhält dort einen Zwei-Jahres-Vertrag und wird neben Dino Corak die Position des Kreisläufers innehaben.

Geschäftsführer Stefan Wüst ist froh, dass nach den vielen Veränderungen auf dieser Position mit Thomas Rink nun endlich die langfristig perfekte Ergänzung zu Dino Corak gefunden wurde: „Mit Thomas und Dino haben wir in der nächsten Saison ein extrem starkes Kreisläufergespann und ich freue mich schon, sie beide in Aktion zu sehen.“ Der sportliche Leiter des TVG, Michael Spatz, welcher die Verpflichtung möglich gemacht hat, ist glücklich, „mit Thomas einen Zweitliga-erfahrenen Kreisläufer verpflichtet zu haben, der uns in der kommenden Saison sowohl in der Abwehr als auch im Angriff weiterhelfen wird. Mit seinen 1.98 Meter wird er unser Spiel auch noch einmal physisch bereichern.“

Thomas Rink freut sich auf eine spannende Aufgabe und ist davon überzeugt, dass sich der Verein in den nächsten Jahren immer weiterentwickeln und tollen Handball zeigen wird. „Hierzu möchte ich meinen Beitrag leisten und mich ebenfalls weiterentwickeln“ so der Neuzugang. Auch Trainer Ralf Bader ist froh über die Personalie, hat er doch mit Thomas Rink neben Dino Corak seinen Wunschspieler am Kreis bekommen. „Thomas ist mir schon zu Beginn der Saison in unserem Vorbereitungsspiel gegen Ferndorf aufgefallen. Da spielte er eine sehr starke Abwehr im Innenblock. Im Laufe der Saison habe ich ihn immer wieder beobachtet und bemerkt, dass er auch im Angriff über Qualitäten verfügt, die uns sehr gut tun würden. Ich bin super froh über diese Verpflichtung”, so der Coach.

Der Kreisläufer wurde am 20.05.1993 in Bochum geboren und erlernte das Handballspielen im Alter von zehn Jahren beim SV Teutonia Riemke. Seine Profikarriere startete er in der Saison 2013/14 beim TuSEM Essen, wechselte im Juli 2014 zu VfL Eintracht Hagen und ab Juli 2017 trug er das Trikot des TuS Ferndorf.

 

Das Bild hat uns der TV Großwallstadt zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball- Zweitligist TV Großwallstadt hat seine Kaderplanung weiter fortgesetzt und einen dritten Torhüter unter Vertrag genommen. Julian Ohm, Spieler der TVG Junioren Akademie, erhält einen Einjahres-Vertrag in der ersten Mannschaft, um erste Erfahrungen im Profi-Handball zu sammeln. 

Der junge Keeper kam im vergangenen Jahr zur Junioren Akademie und wird auch dort in der kommenden Saison in der A-Jugend im Tor stehen. 

Die Chance, im Erst-Mannschafts-Kader zu stehen, bekam der 17-Jährige, da er sich im Trainingsbetrieb sehr ehrgeizig und fokussiert zeigt – laut Jugendkoordinator Daniel Meyer.  Außerdem hat er aufgrund der ruhenden Jugendsaison die „Heimtrainings-Pläne vortrefflich umgesetzt”, so Daniel Meyer.  Er sieht in ihm einen „talentierten Torhüter, der irgendwann in der Lage sein wird, höherklassig zu spielen.“

Der sportliche Leiter des TVG, Michael Spatz, ergänzt: „Mit Julian nehmen wir, neben Moritz, noch ein weiteres Talent aus unserer Junioren Akademie in den Profi-Kader. Er wird zusätzlich zu den Trainingseinheiten und Spielen in der A-Jugend beim 2. Liga-Kader mit trainieren und hier von unseren etablierten Torhütern Jan-Steffen und Can profitieren.”

Ralf Bader freut sich über Verpflichtung

Auch Trainer Ralf Bader freut sich über die Personalie: „Julian bekommt nun die Chance, über das Training bei den Profis sein eigenes Leistungsvermögen deutlich zu steigern, um gleichzeitig auch bei einem kurzfristigen Ausfall von einem der Stammtorhüter dann auch mal in die Bresche springen zu können. Außerdem können wir durch diese Verpflichtung die Trainingsqualität und -flexibilität erhöhen.“

Julian Ohm wurde am 14. August 2003 in Rostock geboren. Seine Handballkarriere begann er im Alter von neun Jahren beim Schwaaner SV. 2016 wechselte Julian zu den Mecklenburger Stiere Schwerin ins Sportinternat und hat dabei alle Auswahlmannschaften Mecklenburg-Vorpommerns durchlaufen.

Seit 2020 ist Julian für die TVG Junioren Akademie in Großwallstadt aktiv, wobei die aktuelle Saison aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausgespielt wurde und Julian daher bisher nur am Trainingsbetrieb teilnehmen konnte. Er besucht das Hermann-Staudinger-Gymnasium in Erlenbach.

 

Wir wünschen dem Nachwuchsspieler alles Gute.

Das Bild hat uns der TV Großwallstadt zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball Zweitligist TV Großwallstadt sorgt weiter für positive Schlagzeilen und hat sich für die kommende Saison mit einem litauischen Nationalspieler verstärkt. Mit Povilas Babarskas soll die Lücke, die durch den Abgang von Lars Spieß entstehen wird, schließen und er soll den Innenblock verstärken. Da er ebenso im linken Rückraum eingesetzt werden kann, ist sich Trainer Ralf Bader sicher, dass der Neue auf der Position für Entlastung sorgen wird. “Povilas hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er – obwohl er 2.03 Meter groß ist – extrem aggressiv agiert und flink auf den Beinen in der Abwehr verteidigen kann. Ich freue mich, dass uns seine Verpflichtung neue Optionen ermöglicht.”

Der Nationalspieler, der aktuell noch bei Bregenz Handball in Österreich unter Vertrag steht, freut sich auf seine neue Aufgabe: “Ich nehme die Herausforderung in Deutschland gerne an und möchte den Verein dabei unterstützen, sich in der zweiten Liga weiter zu etablieren und sich stetig zu verbessern.” Er erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.

In Kaunas geboren

Seine Profi-Karriere begann der 32-jährige in Kaunas geborene Hüne bei der HC Granitas Kaunas. 2010 wechselte er zu HIT Innsbruck und ging ein Jahr später nach Bregenz. Von 2015/16 und 2016/17 spielte er in Slowenien bei RK Celje und wechselte danach erneut zu Bregenz Handball. Povilas Babarskas verfügt über Champions-League-Erfahrung und hat Spiele für die litauische Nationalmannschaft bestritten.

TVG-Geschäftsführer Stefan Wüst freut sich über den reibungslosen Wechsel: „Povilas ist ein sehr großer, körperlich sehr starker Spieler mit internationaler Erfahrung. Wir versprechen uns von ihm eine große Abwehrstärke und möchten uns mit ihm dort weiterentwickeln.“

Auch Michael Spatz, sportlicher Leiter beim TVG, ist glücklich über den Neuzugang: “In Povilas haben wir genau den richtigen Spieler gefunden. Er erfüllt komplett unser Anforderungsprofil. Er bringt sehr viel Erfahrung mit, spricht perfekt Deutsch, wird uns im Deckungszentrum mit seiner Physis ungemein weiterbringen und auch aus dem Rückraum für weitere Durchschlagskraft sorgen.”

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

 

 

Ihr Lieben,

habt Ihr es schon mitbekommen? Ab sofort könnt Ihr mich nicht nur lesen, sondern auch hören, denn ich habe jetzt auch einen Podcast. Margot’s Sport-Podcast erscheint in regelmäßigen Abständen, dreht sich um Sport, Fitness und einiges mehr und ist auf meinem Blog, bei spotify oder itunes zu hören. 

Mein erster Gast war Handballer Michael Spatz. Das Gespräch mit ihm hat mir viel Spaß gemacht und ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei ihm bedanken. 

Wenn Ihr Lust habt, hört doch einfach mal rein. Ich würde mich freuen.

Herzlichst,

Margot 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute ist es soweit. Die 3. Handball-Liga beginnt und der TV Großwallstadt startet um 19.30 Uhr mit einem Heimspiel in die neue Saison. Zu Gast ist die SG Leutershausen. Wir dürfen gespannt sein, wie es ausgeht, denn die Gäste kommen mit viel Elan und wollen – wie der TVG auch – möglichst mit einem Sieg in die Saison 2019/20 starten.

Bevor es losgeht, haben wir noch zwei schöne Geschichten für Euch. Zum einen hat uns “Dauerbrenner und Sympathieträger” Michael Spatz, der einen Teil seiner Jugend-, aber auch Aktivenzeit in Leutershausen verbrachte, eine schöne Story erzählt. Für ihn sind Spiele gegen Leutershausen immer etwas besonderes und er freut sich auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten, wie Mark Wetzel und viele andere. Zum anderen haben wir mit dem U 19-Vizeweltmeister Alexander Pfeifer ein kleines Interview geführt. 

Als wir Michi Spatz zur SG befragten, viel ihm – neben dem Sportlichen – spontan noch folgendes ein: “Ich habe übrigens noch immer den Kulturbeutel aus meinem letzten A-Jugend-Jahr bei der SG Leutershausen. Ich habe ihn in meinem ersten Spiel bekommen und der Beutel begleitet mich nun schon meine komplette Karriere”.  Er ist sozusagen ein Glücksbringer für Michi, denn ohne den in die Jahre gekommenen Kulturbeutel geht bei ihm nichts. 

Glückwunsch an Alexander Pfeifer, der aus Skopje mit einer Silbermedaille nach Hause kam. Wie er seine erste WM gesehen hat, könnt Ihr im nachfolgenden Interview lesen. Dieses habe ich auch für meine Heimatzeitung Main-Echo geschrieben.

Alexander, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Vizeweltmeister. Wie fühlt sich der Titel des Vizeweltmeisters an?

Also mittlerweile habe ich schon ein paar Mal drüber geschlafen und bin sehr stolz auf das Erreichte. Wir sind das zweitbeste U 19-Team der Welt. Das ist schon krass.

Aber zuvor war nach dem verloren gegangenen Finale gegen Ägypten die Enttäuschung schon groß, oder?

Die Enttäuschung war wirklich riesengroß. Wir haben alle die letzten Sekunden auf der Anzeigetafel runterlaufen sehen und wussten, dass das nichts mehr wird. Wir waren am Boden zerstört. Ich persönlich habe wirklich ein, zwei Tage gebraucht, um zu realisieren, was wir geschafft haben und nun hat die Freude darüber die Enttäuschung zur Seite geschoben.

Es war Deine erste WM. Wie hast Du diese persönlich erlebt?

Es war super. Die vielen neuen Eindrücke, die du bekommst. Du lernst viele Leute kennen und als Team hast du ganz viel Kontakt. Wir haben ja quasi rund um die Uhr die Zeit miteinander verbracht. Natürlich gab es auch Situationen, wo es einem nicht so gut ging. Aber dann hat man das Einzelgespräch mit den Trainern oder mit Kollegen gesucht. Es war immer jeder für jeden da. Das war prima. Und wir wussten ja auch im Vorfeld, dass es kein Spaßtrip werden würde.

Das heißt, es war auch schon anstrengend.

Es war sehr anstrengend. Wir hatten in kürzester Zeit neun  Spiele zu absolvieren. Dazwischen immer wieder Training, Besprechung, Video usw. Am Finaltag wurden wir abends noch in die Botschaft eingeladen. Es gab ein Bankett. Das war sehr schön. Und am Montag ging es dann heim.

Hast Du erwartet, dass die Ägypter so stark auftrumpfen?

Wir wussten schon, dass sie stark sind. Wir hatten uns die Spiele von denen gegen Ungarn und Schweden angeschaut und dachten, dass dies eine Mannschaft ist, die uns liegt. Aber dann hatten wir vorne unsere Probleme, die Dinger reinzumachen, scheiterten oft an deren Torhütern. Unsere Abwehr hat nicht so gegriffen. Vielleicht haben wir uns auch einen Tick zu sehr gefreut, im Finale zu stehen. Ich weiß es ehrlicherweise nicht. Fakt ist, dass Ägypten an dem Tag besser war als wir.

Warst Du mit Deinen Einsätzen zufrieden?

Ich sage es mal so: man wünscht sich ja immer, möglichst viel Spielzeit zu bekommen und will nicht nur mental, sondern auch auf dem Spielfeld unterstützen. Aber es war okay, wie es war. Und, ganz ehrlich, wenn es beim Kollegen gut läuft, warum soll ein Trainer wechseln?

Du hast zuvor erwähnt, dass es am Montag Richtung Heimat ging. Wie schnell hatte Dich der Alltag wieder?

Ich war am Montag gegen 22.30 Uhr zurück und hatte den Tag danach noch nicht so richtig meinen Rhythmus gefunden. Aber das änderte sich schnell, denn ich hatte am Mittwochabend das erste Mal Training beim TVG. Ich hab mich sehr gefreut, alle wieder zu sehen. Und am Freitag geht mein FSJ-Jahr weiter. Der Alltag hatte mich also schnell wieder.

Am Freitag, also heute Abend, steht das erste Saisonspiel der Liga gegen Leutershausen an. Wie stark schätzt Du den ersten Gegner ein?

Ich schätze Leutershausen als starkes Team ein. Ich habe ein bisschen was vom Pokalspiel gegen Friesenheim gesehen. Da hat Leutershausen sehr gut  gespielt. Wir werden sehen, wie es läuft. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen und dafür werden wir alles tun.

 

Wir wünschen Routinier Michi und Youngster Alex viel Erfolg zum Auftakt in die neue Saison. 

Das “Spatzi”-Bild hat uns Herr Ohlig zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Handball-Saison 2018/19 ist schon ein paar Tage vorbei und einige Spieler sind noch im wohlverdienten Urlaub, beschnuppern gerade ihren neuen Verein, die neue Umgebung, sind mit einem eventuellen Wohnungswechsel beschäftigt, heiraten oder verloben sich – und so weiter und so fort.

Auch ich genieße gerade ein paar Tage, die nicht so durchgetacktet sind wie während der Saison, habe Zeit für Dinge, die sonst auf der Strecke bleiben oder “so nebenher” mitlaufen. Trotzdem lässt mich der Handball nicht ganz los und ich wollte mit Euch noch einmal kurz auf das letzte Spiel des TV Großwallstadt in der zweiten Handball-Bundesliga zurück blicken. 

Der Gast, HBW Balingen-Weilstetten machte in der Untermainhalle sein Meisterstück und freute sich unbändig über die Meisterschaft und den Aufstieg in die erste Liga. 

Bitter und kurios

Für Michael Spatz hingegen war die Situation bitter und kurios zugleich. Auf der einen Seite stand der Abstieg in die dritte Liga. Auf der anderen Seite wurde er nach der Begegnung von Ligapräsident Uwe Schwenker als bester Torschütze der Liga ausgezeichnet und bekam die Torjägerkanone überreicht. Mit 254/143 Treffern steht er unangefochten auf dem ersten Platz, gefolgt von Georg Pöhle (HSG Nordhorn-Lingen, 246/55 Tore) und Eric Meinhardt (EHV Aue, 238/130 Tore).

Doch nicht nur das. In der Partie gegen den VfL Lübeck-Schwartau, die im Mai stattfand, erzielte er sein 2000. Tor im TVG-Trikot. Gleich im ersten Angriff, als die Anzeigetafel gerade die 1.14. Minute anzeigte, schoss er per Strafwurf seinen 2000. Treffer. Das ist echt unglaublich und Michi sagte anschließend: „Ich freu mich sehr und ich bin auch stolz darauf. Gleich beim ersten Angriff war das Thema erledigt. Das hat gut gepasst. Schön, dass ich die 2000er Marke vor eigenem Publikum knacken konnte. Ich habe so viele Glückwünsche erhalten. Das war phänomenal und ich habe mich sehr darüber gefreut.” Er kann mit Fug und Recht stolz auf seine Leistung sein! 

Handball ist sein Leben

Seit Michi denken kann, spielt er Handball und es ist ein Teil seines Lebens. Mit fünf Jahren begann er beim TSV Birkenau seine so erfolgreiche Karriere. Seine Stationen als Aktiver führten ihn über den Zweitligisten SG Leutershausen und den Erstligisten VfL Gummersbach nach Großwallstadt. Von dort aus ging es ein Jahr lang zum TVB Stuttgart in die erste Liga, ehe es den Linkshänder wieder zurück nach Großwallstadt zog.

In all der Zeit sind enorm viele Tore zusammen gekommen, die der Außen für seine jeweiligen Vereine erzielt hat. Nun gelang es dem  36-Jährigen, für seinen TV Großwallstadt einen Rekord aufzustellen und die 2000er-Marke zu knacken. Seit der Saison 2007 gehört er dem TV Großwallstadt an. Egal, ob in der ersten, zweiten oder dritten Liga – er hat seinem TVG über all die Jahre die Treue gehalten. Lediglich eine Saison (2015/16) hat Spatz ausgesetzt. Da ging er für den TVB Stuttgart auf Torejagd.

Die Mama schreibt mit

Sein größter Fan, seine Mama, hat alle Ausgaben der „Handball-Woche“ gesammelt und selbst fleißig die Tore mitgeschrieben, die ihr Sohn für den TVG seit 2007 erzielt hat.  

Auch die Saison 2011/12 war eine „Rekord-Saison“ für den sympathischen Sportler. Damals erzielte er insgesamt 210 Tore. 

Der Linkshänder freut sich zwar über seine vielen Treffer, doch er sagt in seiner ihm eigenen bescheidenen Art: „Naja, ich spiele ja auch schon lange Handball. Da kommt halt was zusammen.“ Vor ein paar Wochen knackte schon Eric Meinhardt vom EHV Aue die 2000er Marke für seinen Verein und nun zog Michi nach.  

Nicht nur ich wünsche mir, dass wir auch in Zukunft noch viele schöne Tore von ihm sehen.

Das Bild  (o. l.) hat uns Günter Ohlig zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank!