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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Hier ein paar Schnipsel vom Handball der letzten Tage:

BVB Dortmund: Erstligist Borussia Dortmund ist zu den Achtelfinalspielen der Champions League gegen Metz Handball nicht angetreten. Eine Reise nach Frankreich, um gegen Metz Handball anzutreten, wäre unverantwortlich, so der BVB. Der Gegner hatte bereits vor zwei Wochen zwei Corona-Fälle, musste deshalb bereits in Quarantäne und hat seit dem 24. Februar kein Pflichtspiel mehr bestritten. Zu Beginn dieser Woche kam ein weiterer Fall hinzu, den Metz nach eigenen Angaben den französischen Behörden gemeldet hatte, aber nicht der EHF, weil sie das laut den Statuten des Verbandes nicht mussten.

Der Ärger zwischen den Teams ist groß, die EHF hat nun eine Entscheidung getroffen und wie auf der EHF-Website zu lesen ist, hat Metz Handball das Viertelfinale der Champions League erreicht. Borussia Dortmund ist dadurch raus. Borussia Dortmund hat nun sieben Tage Zeit, um gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

Länderspielpause bei den Frauen: Ab heute, Montag, ist in der Frauen-Bundesliga Länderspielpause, denn der DHB hält einen einwöchigen Lehrgang zur Vorbereitung für die WM-Qualispiele in Bensheim ab.

Olympia-Quali Männer: Drei Spiele in drei Tagen. Zwei Siege und ein Unentschieden. Damit fährt die deutsche Nationalmannschaft als eine von zwei Teams aus der Gruppe Turnier drei nach Tokio. Freude herrschte auch in Schweden, Frankreich, Norwegen, Brasilien und Portugal.

Die zwölf Olympia-Fahrer-Teams sind: Japan als Gastgeber, Dänemark als Weltmeister, Argentinien als Sieger Panamerikanische Spiele, Bahrein als Sieger Asien-Qualifikation, Spanien als Europameister, Ägypten als Afrikameister, Norwegen (Platz eins beim Quali-Turnier eins), Brasilien (Platz zwei beim Quali-Turnier eins), Frankreich (Platz eins beim Quali-Turnier zwei), Portugal (Platz zwei beim Quali-Turnier zwei), Schweden (Platz eins beim Quali-Turnier drei), Deutschland (Platz zwei beim Quali-Turnier drei).

Ondrej Zdrahala: Mit 37 Jahren wurde der frühere HBL-Profil Ondrej Zdrahala Verbands-Präsident in Tschechien. Neben Deutschland und Katar sammelte er Erfahrung in Norwegen, Slowakei, Schweiz und Polen.

 

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Auf dem (Um)Weg nach Tokio. Das seltsame, herausfordernde, verlorene und gewonnene Jahr unserer Athlet*innen.

Am vergangenen Dienstag erschien Heft zwei der MAGAZIN-Serie „20.20“, die 20 deutsche Athlet*innen auf ihrem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio begleitet. 

Als das Internationale Olympische Komitee (IOC) im März die Entscheidung traf, die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio auf 2021 zu verschieben, reagierte die Sportwelt größtenteils mit Erleichterung: Endlich war die wochenlange Ungewissheit vorbei, die neuen Planungen konnten inmitten der Corona-Pandemie beginnen. Doch damit kamen zugleich neue Herausforderungen auf die Spitzensportler*innen zu. Seit der Erstausgabe, die 2019 genau ein Jahr vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele erschien, begleitet das Magazin „20.20“ zwanzig Athleti*innen aus dem Team Deutschland und dem Team Deutschland Paralympics auf ihrem Weg nach Tokio. Daraus ist jetzt ein Umweg geworden. „Die Sportler*innen verlieren das Ziel Tokio nicht aus den Augen. So wenig wie wir: Wir schreiben ihre Geschichte fort“, schreiben die Herausgeber Oliver Wurm und Carsten Oberhagemann im Editorial.

Lest mehr von den beiden Herausgebern in der nachfolgenden Pressemitteilung: 

In der zweiten Ausgabe berichten „unsere“ Sportler*innen offen wie nie zuvor, wie sie dieses Dann- doch-nicht-Olympiajahr erlebt haben. Für einige wie den Speerwurf-Olympiasieger THOMAS RÖHLER oder den Parasprinter DAVID BEHRE, der 2016 in Rio den kompletten Medaillensatz gewinnen konnte, brachte das unfreiwillige Aus der olympischen und paralympischen Träume mehr Zeit für das private Glück – beide sind in diesem Sommer Vater geworden, „der schönste und emotionalste Moment in meinem Leben“ (Behre), „mit nichts zu vergleichen, was ich bisher erlebt habe“

Andere wie die Beachvolleyball-Olympiasiegerin LAURA LUDWIG, die nach der Geburt ihres Sohnes mit ihrer neuen Partnerin MARGARETA KOZUCH für das Comeback schuftete, fielen „erstmal in ein Loch“. Für Reit-Weltmeisterin SIMONE BLUM war das Jahr eine wahre Achterbahnfahrt. Sie ließ sich für „20.20“ exklusiv mit Töchterchen Hannah, Ehemann Hansi und ihrem Ausnahmepferd Alice zu Hause auf ihrem Reiterhof fotografieren.

In einem ausführlichen Interview äußert sich GESA FELICITAS KRAUSE, WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis sowie Dritte bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres 2019, erstmals zum schwierigsten Jahr ihrer Sportlerinnen-Laufbahn. „Ich hatte zwei Jahre ohne Pause trainiert, und ich hatte das bewusst gemacht für Olympia. Ich war am Punkt, an dem ich mir eingestehen musste: Ich kann nicht mehr.“ Wie Krause dann einfach einen Rucksack packte, die Laufschuhe liegen ließ, und sich alleine auf die Reise machte, erzählt sie in einem ausführlichen Gespräch.

Ganz andere Sorgen kommen durch Corona auf Deutschlands schnellste Sprinterin des Jahres zu. REBEKKA HAASE sind plötzlich die Sponsoren abgesprungen. „Leichtathleten sind die ersten, bei denen manche Sponsoren sagen, diese Ausgaben müssen wir jetzt nicht mehr machen“, erzählt die Wahl-Chemnitzerin. „Für mich heißt das: Ich hatte eine der besten Saisons meines Lebens und bin jetzt auf Sponsorensuche, weil ich nicht weiß, wie ich mein nächstes Jahr finanzieren soll. Das hat mich tatsächlich schockiert. Aber ich sehe mich da durchaus in der Eigenverantwortung.“

Tiefe Einblicke gibt auch MARTIN SAUER, der ehrgeizige Steuermann des gerade bei den Europameisterschaften wieder mal so erfolgreichen DEUTSCHLAND-ACHTERS. Er berichtet, wie schwer es war, das Team zu alter Form zurückzuführen und warum man sich mit einem „okay – angesichts der Umstände“ auch in Corona-Zeiten nicht zufrieden geben darf. „Ich kann

in dieser Situation nicht den Gute-Laune-Onkel geben. Deshalb gab es in den vergangenen Wochen öfter Streit, Ärger und Tränen. Man kann an solchen Problemen wachsen. Oder zerbrechen.“

2020 war ein Jahr, in dem die Sportwelt gezwungen war, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Deutschlands bester Basketballer DENNIS SCHRÖDER, der in der US-Profiliga NBA für Oklahoma spielt, ließ „Black Lives Matter“, den Namen der Protestbewegung gegen rassistische Gewalt, anstelle seines Namens auf sein Trikot schreiben. Die deutsche 100-Meter-Meisterin LISA- MARIE KWAYIE demonstrierte in Berlin („mit Maske und Abstand“) mit. Und auch Sprintstaffelkollegin GINA LÜCKENKEMPER, die Coverfrau des diesjährigen „20.20“-Magazins, die vergangenen Winter mit einer neuen Trainingsgruppe in Florida trainierte, haben die Diskussionen „nochmal ziemlich zum Nachdenken gebracht: Mache ich eigentlich alles richtig? Aber ich habe mich auch gefragt: Wie kann ich es denn jetzt besser machen?“

Ein Jahr wie kein anderes, ein Magazin wie kein anderes. So nah haben Sie den Sport und die Sportler*innen noch nie erlebt.

“20.20” konnte wie schon bei der ersten Ausgabe viele hochkarätige Autoren und Fotografen für das Projekt gewinnen. Auch seitens des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sport Marketing sowie zahlreicher Wirtschaftspartner von Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics wird das Magazin aktiv begleitet und begeistert unterstützt.

 

Ein – wie ich finde – sehr interessantes und informatives Magazin, das es sich zu lesen lohnt. Zu finden ist es am Kiosk, in Bahnhofs-Buchhandeln usw.

Das Cover hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!