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Am vergangenen Wochenende waren wir in Garmisch-Partenkirchen zum Ski-Weltcup der Damen. Es war, wie jedes Jahr, ein tolles Erlebnis. Allerdings war am Samstag das Wetter nicht so optimal und die Rennleitung änderte kurzerhand das Programm, ließ die Abfahrt am Sonntag stattfinden und den Super G am Samstag. Dieser wurde dann noch einmal eineinhalb Stunden nach hinten verlegt. Doch dann hatten die fleißigen Helfer die Kandahar-Strecke so im Griff, dass das Rennen stattfinden konnte. Wenn ich sehe, wie die Mädels diese enorm anspruchsvolle Strecke hinunter heizen, vom Eishang hinein in die “Hölle” und dann die FIS-Schneise nehmen – ohne Rücksicht auf Verluste -, dann kann ich nur sagen: Chapeau! Mein Respekt vor den Fahrerinnen und Fahrern und deren Leistung ist riesengroß. Ich bin selbst Skifahrerin und weiß, wie schwer ich mir auf Eis tue oder wie schwer es ist, mit den Sichtverhältnissen zurecht zu kommen. Es ist wirklich toll, was die Athletinnen und Athleten leisten. Trotzdem zählen halt im Profigeschäft nur Erfolge…

Großes Lob an die freiwilligen Helfer

Generell muss den über 400 freiwilligen Helfern dort vor Ort ein großes Lob gezollt werden. Was die Leute auf die Beine stellen, ist unglaublich. Auch die Moderatoren, der Einheizer, der DJ usw. sorgten für eine unglaubliche Stimmung. Die Zuschauer gingen begeistert mit und tauchten die Tribüne in ein einziges Fahnenmeer. Jeder redet mit jedem, keiner ist versnobt, die “VIP’s” mischen sich unter das “normale Volk”. Es ist eine unfassbar schöne, harmonische und fast schon familiäre Veranstaltung.

Debakel für die deutschen Sportlerinnen

Nicht so schön war, dass am Samstag von den sieben gestarteten deutschen Athletinnen fünf nicht im Ziel ankamen. Hinter Viktoria Rebensburg, Michaela Wenig, Ann Katrin Magg, Kira Weidle und Meike Pfister leuchtete ein DNF (did not finish) auf. Siegerin am Samstag wurde Nicole Schmidhofer. Die kleine Österreicherin freute sich unglaublich über ihren Sieg und stand im VIP-Raum Rede und Antwort, machte Selfies mit ihren Fans usw. Keinerlei Starallüren sind hier zu spüren. Die sympathische Sofia Goggia aus Italien belegte Platz zwei, Lara Gut-Behrami (Schweiz) wurde Dritte.
Am Sonntag schlug dann die Stunde der Kira Weidle. Die Starnbergerin hatte sich für die Abfahrt viel vorgenommen, war sie doch schon beim Super G ausgeschieden. Bei bestem Wetter, strahlendem Sonnenschein und optimalen Bedingungen fuhr sie auf einen sensationellen dritten Platz. Lange Zeit stand sie sogar auf dem ersten Rang… Zweite wurde Sofia Goggia (Italien) und den Sieg holte sich Stephanie Venier aus Österreich.

Ohne Lindsey Vonn

Etwas unverständlich und enttäuschend für die Fans war, dass unsere Beste Viktoria Rebensburg am Sonntag nicht mehr antrat. Im Anschluss an den Ausfall im Super G hatte sie noch verkündet, dass sie die Abfahrt fahren wolle…
Für mich persönlich war es sehr schade, dass die beiden US-Athletinnen Mikaela Shiffrin und die angeschlagene Lindsey Vonn nicht mit dabei waren. Da ich großer Fan von Lindsey bin und sie ja wohl nach der Saison ihre Karriere beenden will, hatte ich gehofft, sie in Garmisch zu sehen. Leider war dies nicht der Fall. Aber auch ohne meine Favoritin war die Veranstaltung super schön und interessant und wir freuen uns schon wieder auf das nächste Jahr.

Nachfolgend habe ich noch ein paar Bilder für Euch vom Kandahar-Rennen.