Schlagwortarchiv für: Titelverteidigung

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute war die Präsentation des Team Deutschland Achter in Dortmund. Das Team hat sich für diese Saison große Ziele gesteckt. Der Deutschland Achter will den EM- und WM-Titel verteidigen, drei Boote wollen das Ticket für Tokio lösen und es gibt zwei Neue an Bord des Flaggschiffs. 

Lest nachfolgend den Presseartikel (+ Bild), den mir mein Kollege Carsten Oberhagemann, Pressesprecher und Geschäftsführer Deutschland Achter GmbH, zur Verfügung gestellt hat:

Der Deutschland-Achter startet mit zwei neuen Ruderern bei den Europameisterschaften auf dem Luzerner Rotsee (30. Mai bis 2. Juni) in die Saison. Christopher Reinhardt (21 Jahre) und Laurits Follert (23) rücken neu in das deutsche Flaggschiff, während Johannes Weißenfeld, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer weiterhin fester Bestandteil der Mannschaft sind. Das gab Bundestrainer Uwe Bender heute bei der Präsentation des Team Deutschland-Achter in Dortmund bekannt.

Verteidigung der Titel

„Diese beiden jungen Sportler haben sich aufgrund ihrer physischen Leistungsfähigkeit, die sie sowohl auf dem Ergometer als auch bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften nachgewiesen haben, angeboten“, sagte Bundestrainer Uwe Bender, der für die Saison 2019 gleich drei Ziele für das deutsche Paradeboot formulierte: Zunächst strebt die Mannschaft die Verteidigung des EM-Titels aus dem Vorjahr an, beim Saisonhöhepunkt – den Weltmeisterschaften im österreichischen Linz-Ottensheim (25. August bis 1. September) – peilt der Deutschland-Achter nach den Triumphen 2017 und 2018 den Titel-Hattrick an. Dazu gilt es, hier das Olympia-Ticket zu lösen. Beim Achter qualifizieren sich die WM-Ersten bis –Fünften direkt für die Olympischen Spiele in Tokio. Zwei weitere Plätze werden im kommenden Jahr ausgefahren.

Bender zeigt sich eingeschränkt optimistisch

Im Hinblick auf die in acht Tagen beginnende EM in Luzern zeigte sich Bundestrainer Bender eingeschränkt optimistisch: „Wir nehmen uns die Titelverteidigung vor. Das ist unser Anspruch. Allerdings hatten wir seit der Kleinboot-DM in Köln so viele krankheitsbedingte Ausfälle, dass wir im Achter einem beträchtlichen Trainingsrückstand hinterherlaufen.“ Schon bei der Wedau-Regatta in Duisburg musste der an beiden Tagen siegreiche Deutschland-Achter ohne Malte Jakschik und mit dem angeschlagenen Christopher Reinhardt antreten.

 Hannes Ocik ist guter Dinge

Mit Blick auf das Saisonziel WM in Linz-Ottensheim zeigte sich Schlagmann Hannes Ocik bei der Team-Präsentation zuversichtlich: „In den vergangenen beiden Jahren hatten wir bei der WM immer unsere Bugspitze vorn. Dieses Jahr wird es noch anspruchsvoller, das Meldefeld wird durch die anstehende Olympia-Qualifikation noch größer. Aber ich bin guter Dinge, wir arbeiten beständig auf einem hohen Niveau.“

Olympia-Qualifikation ist das Ziel für den Vierer und Zweier

Die Olympia-Qualifikation ist das primäre Saisonziel für den Vierer und Zweier ohne Steuermann. Der Vierer, der bei der WM im Vorjahr den sechsten Platz belegte, wird durch die beiden Achter-Weltmeister Felix Wimberger und Maximilian Planer verstärkt. Nico Merget und Felix Brummel behalten ihren Platz im Boot. „Ich hoffe, dass wir mit dieser Verstärkung die Olympia-Qualifikation sicher schaffen“, sagte Bender. Der Vierer muss hierfür mindestens Neunter werden. Im Zweier beträgt die Olympia-Quote bei der WM elf Boote. Anton Braun und Marc Leske werden bei der EM die deutschen Farben vertreten.

Das Team Deutschland-Achter startet in dieser Besetzung bei den Europameisterschaften 2019 in Luzern (31. Mai bis 2. Juni 2019):

Deutschland-Achter:
Hannes Ocik (Schweriner RG), Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Malte Jakschik (RV Rauxel), Christopher Reinhardt (RV Dorsten), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee), Laurits Follert (Crefelder RC), Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke, Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder-Club).

Vierer ohne Steuermann:
Nico Merget (Frankfurter RG Germania), Maximilian Planer (Bernburger RC), Felix Wimberger (Passauer RV), Felix Brummel (RV Münster).

Zweier ohne Steuermann:
Anton Braun (Berliner Ruder-Club), Marc Leske (Crefelder RC)

Ersatzleute:
Paul Gebauer (Potsdamer RC Germania), Malte Großmann (Ruder-Club Favorite Hammonia), Janek Schirrmacher (Siegburger RV), Wolf-Niclas Schröder (Ruder-Union Arkona Berlin), Steuermann Jonas Wiesen (RG Treis-Karden).

 

Wir wünschen den Jungs alles Gute für die Saison und dass sie ihre Ziele umsetzen können!

Herzlichen Glückwunsch sagen wir dem Deutschland-Achter. Im bulgarischen Plovdiv verteidigten die Ruderer des Deutschland-Achters beeindruckend ihren WM-Titel und sicherten sich die Goldmedaille vor Australien und Großbritannien.Dieser Erfolg ist nicht hoch genug zu werten. Vor allem deshalb, weil es zum ersten Mal einer Deutschland-Achter-Crew gelang, in identischer Besetzung den Titel bei einer Weltmeisterschaft zu verteidigen. Super Leistung, Jungs. 

Nachfolgend lest Ihr den Artikel von meinem Kollegen Carsten Oberhagemann, Pressesprecher Team Deutschland Achter. Auch das Bild hat uns Carsten zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Mit starkem Willen zu WM-Gold: Achter-Crew verteidigt Titel

Der Deutschland-Achter gewann bei den Weltmeisterschaften in Plovdiv mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg die Goldmedaille vor Australien und Großbritannien.

Die Hand ans Herz gedrückt sangen sie die Nationalhymne freudestrahlend mit: Die Ruderer des Deutschland-Achters verteidigten ihren WM-Titel im bulgarischen Plovdiv mit einer willensstarken und beeindruckenden Performance. Mit dem Start-Ziel-Sieg vor Australien, Großbritannien und den USA schafften Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Johannes Weißenfeld und Martin Sauer Einmaliges: Zum ersten Mal gelang einer Deutschland-Achter-Crew in identischer Besetzung die Titelverteidigung bei einer Weltmeisterschaft.

Steuermann Martin Sauer hielt das Boot auf Gold-Kurs

„Diese Mannschaft zeichnet aus, dass sie sich nach dem Titelgewinn im Vorjahr nicht damit zufrieden gegeben hat. Sie hat es vielmehr als Herausforderung angesehen, in der gleichen Besetzung das zu schaffen, was vorher noch keinem gelungen ist“, sagte Steuermann Martin Sauer, der im Anschluss an die Siegerehrung und Presseinterviews wie schon im Vorjahr in Sarasota (USA) von seinem Team im hohen Bogen ins Wasser geworfen wurde. Diese Abkühlung hatte sich er sich verdient. Schließlich hielt er das Boot bei den schwierigen Bedingungen mit seitlichem Schiebewind geradewegs auf Gold-Kurs.

Bahnverteilung wurde geändert

Aufgrund des starken Windes hatte die Fairness-Kommission der Fisa am Morgen frühzeitig die Bahnverteilung geändert. Der Deutschland-Achter, jetzt auf Bahn 5, kam perfekt ins Rennen und setzte sich aufgrund der offensiven Herangehensweise schnell von der Konkurrenz ab. „Der Start und die Nachstartphase waren sehr gut, so dass wir uns gut lösen konnten, nie unter Druck geraten sind und unser eigenes Rennen fahren konnten“, erzählte Bundestrainer Uwe Bender. Der Vorsprung wuchs auf eine knappe Bootslänge bei 1.500 Metern an, da war die Vorentscheidung gefallen. „Die ersten 1.500 Meter sind wir optimal am Limit gerudert. Dann haben wir das Ding nach Hause gefahren. Wir haben es der Ruderwelt gezeigt“, meinte Schlagmann Hannes Ocik. Während die deutsche Crew mit deutlichem Vorsprung von knapp zwei Sekunden über die Ziellinie fuhr, kam es dahinter zu einem sehr engen Kampf um die weiteren Medaillen. Australien gewann Silber mit drei Hundertstel Sekunden vor Großbritannien. Mitfavorit USA ging – weitere 17 Hundertstel Sekunden dahinter – leer aus.

Weitere Stimmen:

Malte Jakschik: „Wir haben die Flucht nach vorne gesucht. Dass wir uns damit gut von den anderen Booten lösen konnten, hat mich überrascht und gleichzeitig gepusht. Auf den letzten 250 Metern ging dann nicht mehr viel, den Vorsprung haben wir uns aber nicht mehr nehmen lassen. Aber unser Team zeichnet aus, dass wir uns gegenseitig aufeinander verlassen können. Das ist viel wert.“

Johannes Weißenfeld: „Als Martin ansagte, dass wir eine Dreiviertellänge vorn liegen, war jeder von uns überzeugt, dass wir das Ding durch kriegen. Da wir alle über unserer Leistungsfähigkeit waren, sind wir nach 1.500 Metern alle gemeinsam eingegangen. Aber wir hatten ja eine komfortable Position herausgefahren und konnten die Grundgeschwindigkeit halten. Die letzten 500 Meter waren knüppelhart. Da war viel Herz, Kampfgeist und Intensität zu spüren. Ich habe keine Sekunden daran gezweifelt, es nicht zu schaffen.“

Felix Wimberger: „Ich hatte sehr viel Adrenalin auf den ersten 500 Metern. Das ganze Rennen hat sich wie ein einziger Spurt angefühlt. Das war 100 Prozent Wille. Wir haben den Titel mehr gewollt als alle anderen. Ich freut mich sehr darüber, das Niveau ist ja extrem hoch.“

Die Ergebnisse bei der WM in Plovdiv:

Achter, Finale: 1. Deutschland-Achter (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Johannes Weißenfeld, Martin Sauer) 5:24,31 Minuten, 2. Australien 5:26,11, 3. Großbritannien 5:26,14, 4. USA 5:26,31, 5. Italien 5:29,79, 6. Rumänien 5:30,43.