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Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

Die HSG Hanau hat in der dritten Handball-Liga, Staffel E, ein unglaubliches Spiel gezeigt und den bisherigen Tabellenführer HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II mit 26:25 (13:12) in deren Halle besiegt. Nach diesem Erfolg hat sich Hanau nun mit 10:2 Punkten an die Spitze der Tabelle gesetzt.

„Über die 60 Minuten haben sich beide Mannschaften nichts geschenkt. Durch unser Tempospiel konnten wir immer wieder Nadelstiche setzen und das hat uns am Ende die zwei Punkte beschert“, sagte HSG-Coach Hannes Geist.

Rund 425 Zuschauer sahen in der Sporthalle Dutenhofen ein klasse Handballspiel und sorgten mit ihrer Unterstützung von der Tribüne für die nötige Spitzenspiel-Atmosphäre. Zu Beginn der Partie agierten beide Teams noch etwas verhalten. Nach kurzem Abtasten nahm das Spiel an Fahrt auf.

Die Gäste hatten nicht zuletzt dank des erneut starken Keepers Sebastian Schermuly den besseren Start und gingen in der fünften Minute mit 1:0 durch Yaron Pillmann in Führung. Einen Führungswechsel sollte es an diesem Abend auch nicht mehr geben. Denn auch in der Folge konnten die Grimmstädter ihr Spiel umsetzten. Die beste Deckung der Liga hielt gut dagegen, wodurch die Hanauer immer wieder in ihr Tempospiel kamen.

Mit einer 10:6-Führung nach 18 gespielten Minuten waren die Hanauer auf Kurs. Doch der Gastgeber fand nun insbesondere durch den treffsicheren Lukas Gümbel, der insgesamt sieben Tore erzielte, immer besser ins Spiel und der kleine Puffer schmolz dahin. Bis zur Pause kam Dutenhofen wieder bis auf ein Tor heran. Mit 13:12 für das Team von Hannes Geist ging es in die Halbzeit.

Die Hausherren ließen sich auch nach dem Seitenwechsel nicht abwimmeln und waren nach jedem Hanauer Tor sofort mit der passenden Antwort zur Stelle. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich, der die Stimmung in der Halle zum Kochen brachte. Zahlreiche mitgereiste Hanauer Fans sorgten für jede Menge Gänsehaut-Atmosphäre.

Nach zwei Zeitstrafen der Dutenhofener in kürzester Zeit konnte sich die HSG Hanau wieder mit drei Toren leicht abzusetzen (18:15/ 37.). Angepeitscht von den heimischen Fans kämpfte sich Dutenhofen aber erneut zurück und der alte Abstand von einem Tor war wieder hergestellt. Eine nervenaufreibende Schlussphase begann.

Rund acht Minuten vor Spielende gelang dem bis dato ungeschlagenen Gastgeber schließlich der Ausgleich zum 22:22. In den dramatischen letzten Minuten behielten zweimal Marius Brüggemann. Lucas Lorenz und der starke Pillmann kühlen Kopf und sorgten mit ihren Toren für den letztlich knappen, aber verdienten 26:25-Endstand.

 

Im dritten Heimspiel der dritte Heimsieg

Nach zuletzt zwei Auswärtsspielen gab es für die HSG Bieberau-Modau endlich wieder das ersehnte Heimspiel und die Möglichkeit mit einem weiteren Heimsieg Plätze in der Tabelle gut zu machen. Dieses Vorhaben gelang gegen den HSC Coburg II gut und es gab einen 25:19 (13:11)-Erfolg und damit Platz drei in der Tabelle. 

Unnötig schwer machte es sich die Falken, die gegen die junge Truppe aus Coburg zu viele Fehler im Angriff machten und deshalb die Torausbeute relativ gering blieb. Allerdings zeigte Coburg ein durchaus gefälliges Spiel und hielt vor allem in puncto Kampf und Leidenschaft mit. Zu Beginn lief noch alles nach Matchplan. So konnten die Falken schnell mit 3:0 in Führung gehen, zogen daraus aber keine Vorteile, sondern verfielen dann in eine Welle von technischen Fehlern und Fehlwürfen, die den Gegner immer wieder zurück ins Spiel brachte. In der 25. Minute fiel sogar der Ausgleich zum 10:10, bevor Bieberau-Modau bis zur Halbzeit noch einmal auf 13:11 vorlegte.

So ging das Spiel auch in der zweiten Halbzeit zunächst weiter. Nach 41. Minuten stand es 17:15, ehe sich die Falken zusammen nahmen und konzentrierter zur Sache gingen. Innerhalb drei Minuten fiel das 20:15 und dieser Vorsprung hielt dann weitgehend Bestand.  

Falken-Trainer Thorsten Schmid war sichtlich unzufrieden mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft und bemängelte die Anzahl der technischen Fehler und der Fehlwürfe. „Mit 19 Gegentoren kann man leben, die Abwehr stand gut und Torhüter Sevo zeichnete sich mehrfach aus, aber im Angriff passierte eben zu wenig. Natürlich machte sich auch das Fehlen von Torjäger Robin Büttner, der verletzt zuschauen musste, bemerkbar. Der Ball lief nicht, es gab zu wenig Tempo und die heraus gespielten Chancen wurden vergeben.“

 

Timo Kaiser trifft mit der Schlusssirene zum Sieg

Mit einem Treffer in buchstäblich letzter Sekunde gelang mit 22:21 (7:11) den Rodgauer Handballern nach zwei Niederlagen in Folge endlich wieder ein doppelter Punktgewinn. Danach sah es zwischenzeitlich überhaupt nicht aus, denn die junge und spielstarke Bundesliga-Reserve lag in der ersten Halbzeit schon deutlich in Front. Doch eine tadellose kämpferische Leistung mit einem über sich hinauswachsenden Marco Rhein zwischen den Pfosten führte am Ende zum etwas glücklichen aber verdienten Auswärtssieg.

Die Baggerseepiraten wussten schon im Vorfeld, dass sie in Erlangen auf eine bestens ausgebildete Mannschaft treffen würden, die im bisherigen Saisonverlauf schon oftmals überzeugen konnte. Mit Tarek Marschall, ehemals in Hanau aktiv, verfügt Erlangen zudem über einen absoluten Ausnahmespieler in der dritten Liga. Dermaßen gewarnt begann die Partie vor knapp 200 Zuschauern sehr ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her. Beim Stand vom 5:5 gab es dann einen kleinen Bruch in den Offensivbemühungen der Rodgauer. „Da sind wir wieder hektisch geworden, haben einige klare Chancen liegen lassen und sind prompt einem Rückstand hinterhergelaufen“ beschreibt Trainer Jan Redmann die Phase bis zum Halbzeitpfiff.  Zu allem Überfluss ging man auch noch personell dezimiert in die Kabine, denn Ketil Horn musste eine von sechs Zeitstrafen, der etwas kleinlich pfeifenden Unparteiischen absitzen.

Trotzdem schafften es die Gäste nach Wiederanpfiff über variable Spielzüge, bis zur 40. Minute den Anschluss herzustellen. Neben dem Toptorschützen Timo Kaiser (8) war es vor allem der junge Filip Brühl der jetzt viel Verantwortung übernahm. Auch aus schwierigstem Winkel zeigte sich der Neuzugang treffsicher und überzeugte vor allem mit einem unheimlich großen Wurfrepetoire. In der Abwehr schalteten die Jungs um den unermüdlich ackernden Philipp Keller noch mal einen Gang höher. Gegen die stets Ball bezogene und laufstarke HSG-Defensive  taten sich die kräftemässig etwas nachlassenden Bayern zusehends schwerer. Wenn dann doch mal ein Wurf aufs Nieder-Röder Gehäuse kam, war Baggerseepiraten-Kapitän, Marco Rhein, zur Stelle. Er entnervte die gegnerischen Schützen dermaßen, dass die aus dem gebundenen Spiel kaum mehr zu Treffern kamen. Nach dem 20:20 war ein Punktgewinn in greifbarer Nähe. Zwar musste man noch einen Gegentreffer hinnehmen, aber Rückkehrer Henning Schopper egalisierte erneut. Kurz vor Schluss nahm Trainer Redmann die letzte Auszeit, um seinen Jungs die Taktik für die verbleibenden 20 Sekunden mit auf den Weg zu geben.

Gegen die offensive Abwehr spielte die HSG Rechtsaußen Timo Kaiser frei, der mit dem Schlusspfiff die Kugel humorlos im kurzen Eck unterbrachte. Anschließend verschwand er unter einer lautstark jubelnden HSG-Spielertraube. Ein überglücklicher Jan Redmann war anschließend voll des Lobes: „Die Jungs haben sich heute nicht von einer schwächeren Phase aus der Ruhe bringen lassen. Der Schlüssel zum Erfolg war der unbedingte Wille in der Abwehr und natürlich ein Marco Rhein in absoluter Bestform. Es haben sich wirklich alle voll reingehauen. Gegen diese Erlanger Mannschaft nach fünf Toren Rückstand noch zu gewinnen verdient allerhöchsten Respekt.“ 

 

Unentschieden beim Vorletzten

Bleibt noch der TV Kirchzell. Er musste beim bisher punktlosen HSC Bad Neustadt antreten und nahm ein 25:25 (15:13) mit nach Hause. Das hatte sich der TVK sicher anders vorgestellt. Doch Trainer Heiko Karrer warnte schon vor der Partie vor dem Gegner und hoffte, dass nicht ausgerechnet der Knoten beim HSC gegen seine Mannschaft platzen würde. Beinahe wäre dies der Fall gewesen. 

Die Gäste, die ohne ihren verletzten Dreh- und Angelpunkt Tom Spieß auskommen mussten, konnten sich am Ende bei ihrem sehr guten Torhüter Tobias Jörg bedanken, der ihnen mit vielen Paraden , darunter ein immens wichtiger Siebenmeter in den Schlusssekunden, wenigstens einen Punkt festgehalten hat.

Er fehlte hinten und vorne: Dreh- und Angelpunkt im Kirchzeller Spiel, Tom Spieß

 
Bereits zu Beginn der Begegnung ließ sich der TVK in die Defensive drängen und musste gleich einem 2:5-Rückstand hinterherlaufen. Zwar kämpften sich die Gäste wieder heran, gingen beim 8:7 in der 15. Minute erstmals in Führung, bauten diese sogar auf zwei Treffer aus. Doch was der TVK bis dahin zeigte, war nicht das Gelbe vom Ei. Ein Fehler reihte sich an den anderen, ein Strafwurf wurde vergeben und das leere HSC-Tor nicht getroffen. So gerieten die Kirchzeller schnell wieder in Rückstand, bauten den Gegner immer wieder auf. Als die Karrer-Crew dann auch noch kurz vor der Pause in doppelter Unterzahl agieren musste, nutzte der HSC dies und ging mit 15:13 in die Pause. Die Hausherren überzeugten ebenfalls nicht, wechselten ständig durch, spielten aber das, was sie konnten und machten das Beste aus der Situation.
 
Wer von den mitgereisten TVK-Fans dachte, dass es nach dem Wechsel besser werden würde, sah sich zunächst getäuscht. In dem fehlerbehafteten Spiel überzeugte keine Mannschaft. Der HSC nutzte allerdings die Schwächen des Gegners gut aus und führte plötzlich mit 20:15 (41.). Heiko Karrer zog die Reißleine, stellte die Deckung um und ließ sehr offensiv, fast schon wie eine Manndeckung, agieren. Damit kamen die Gastgeber überhaupt nicht zurecht und innerhalb sieben Minuten wurde aus einem 15:20-Rückstand für die Gäste eine 22:20-Führung. Es schien, als ob die Kirchzeller nun ihren Rhythmus gefunden hätten. Doch HSC-Trainer Frank Ihl reagierte, brachte den siebten Feldspieler, um der offensiven Deckung des Gegners entgegen zu wirken. Dies brachte tatsächlich den gewünschten Effekt und schnell lag sein Team wieder mit 25:24 vorne (56.). Die Schlussminuten hätten spannender nicht sein können. Michael Meyer-Ricks traf zum Ausgleich. Danach wurden reihenweise beste Chancen vergeben und war es auf der einen Seite Tobias Jörg, stand ihm auf der anderen Seite Felix Schmidl in nichts nach und verhinderte die Treffer. Die Anzeigetafel zeigte 59.08 Minuten, als TVK-Keeper Jörg einen Strafwurf von Max Drude entschärfte. Trainer Karrer nahm die Auszeit und sein Team erlaubte sich direkt danach einen weitere Fehler. Frank Ihl nahm die Auszeit und es waren noch zehn Sekunden zu spielen. Der HSC nutzte die Zeit nicht, bekam aber nach dem Schlusspfiff einen direkten Freiwurf. Dieser blieb am Kirchzeller Block hängen.
 
Während HSC-Trainer Ihl mit dem Punkt, dem Einsatz und dem Kampf zufrieden war, sagte Heiko Karrer: „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten. Die erste Hälfte war geprägt von vielen Fehlern. Nach dem Wechsel haben wir einen Lauf von sieben Treffern in Folge und versäumen es wieder, uns frei zu spielen. Am Ende ist es ein verlorener Punkt, denn wir haben uns dem Gegner angepasst.“
 
Weiter spielte noch: DJK Sportfreunde Budenheim – Haspo Bayreuth 25:25.
 
 
Das Bild, das die HSG Hanau zeigt, haben uns die Hanauer zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
 
Den Artikel über die Kirchzeller habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.
 
Bleibt gesund und passt auf Euch auf.
 
 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

Das deutsche Flaggschiff musste sich im besten Rennen des Jahres auf dem Sea Forest Waterway bei den Olympischen Spielen in Tokio nur Überraschungssieger Neuseeland geschlagen geben und holte olympisches Silber. Die Jungs sind glücklich: „Heute ist ein Grund zum Feiern.“

Nach einem unglaublichen Fight und einem Wahnsinns-Finale landete der Deutschland-Achter auf Platz zwei und die strapaziöse Vorbereitung auf die Olympischen Spiele fand auf dem Sea Forest Waterway ein glückliches Ende. Der Deutschland-Achter – gewohnt fair – gratulierte den starken Neuseeländern zum Überraschungs-Coup. Die Bronze-Medaille geht an Großbritannien.

Schlagmann Hannes Ocik sagte: „Wir sind nahezu am Optimum gefahren. Mehr ging nicht. Heute ist ein Grund zum Feiern!”

Deutschland-Achter offensiv

Vom ersten Schlag an ging die Crew des Deutschland-Achter das Finalrennen offensiv an und lag bei der ersten Zwischenzeit nach 500 Metern hauchdünn in Führung. Diese versuchte die Crew mit dem ersten Zwischenspurt und einem hohen Streckenschlag zu verteidigen. Aber es kam ein Angriff nach dem anderen von allen Seiten. „Nach der 1.000-Meter-Marke hat Neuseeland ein Pfund draufgelegt, da konnten wir nicht gegenhalten“, gesteht Ocik. Das deutsche Paradeboot rutschte sogar noch knapp hinter die Briten auf Rang drei zurück, warf  im Endspurt die letzten Kraftreserven in die Waagschale und überquerte mit 13 Hundertstelsekunden vor dem britischen Dauerrivalen als Zweiter die Ziellinie.

Bärenstarke Neuseeländer

Neuseeland, das sich erst im Mai in der Nach-Qualifikation das Tokio-Ticket sicherte und zum zweiten Mal nach 1972 Olympiasieger im Achter wurde, war an diesem Tag nicht zu schlagen. „Was die Neuseeländer gemacht haben, war bärenstark. Wir haben gefightet und sind sehr glücklich über Silber“, sagte Richard Schmidt, der wie Steuermann Martin Sauer nach Gold in London und Silber in Rio seine dritte olympische Medaille in Empfang nehmen durfte. Für Torben Johannesen, Jakob Schneider, Olaf Roggensack, Laurits Follert und Johannes Weißenfeld ist es die erste Olympia-Medaille, während Ocik und Malte Jakschik bereits in Rio im Boot saßen.

 

Weitere Stimmen zum tollen Final-Fight:

Johannes Weißenfeld: „Uns war schon bewusst, dass Neuseeländer, die alle ihre starken Leute in den Achter gesteckt haben, stark sind. Es war klar, dass die ein Top-Favorit auf eine Medaille sind. Ich denke, dass sie heute auf ihrem Höhepunkt angekommen sind. Sie haben ihr allerbestes Rennen gezeigt, da mussten wir uns leider geschlagen geben.“

Torben Johannesen: „Bei Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Natürlich haben wir versucht, hier um Gold zu kämpfen. Das haben wir im Rennen auch gezeigt. Anfangs waren wir ein bisschen enttäuscht, aber das müssen wir nicht sein. Wir haben 100 Prozent gegeben. Da Silber ein Erfolg.“

Martin Sauer: „Die sind heute definitiv das beste Rennen des Jahres gefahren, aber man muss auch anerkennen, dass die anderen einiges besser können. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die all ihre Kräfte gegen alle Widrigkeiten so zusammengepackt hat, wie diese Jungs hier. Es war eine herausragende Leistung, gegen die Umstände der Pandemie anzukämpfen. Wir haben alles auf der Strecke gelassen und dürfen mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

Hannes Ocik: „Wir haben von vorne alles reingeworfen, was wir im Tank hatten, haben den Tank leergefahren und dann draufgehauen. Wenn man alles gibt und am Ende Zweiter wird, dann kann man super zufrieden sein.
Wenn man die letzten Renntage hier gesehen hat, dann können wir super stolz darauf, dass wir eine Medaille nach einem der vielleicht besten Rennen, die in einem olympischen Finale je gefahren wurden, mit nach Hause nehmen. Wir sind im Saisonverlauf und im vergangenen Jahr von Kompromiss zu Kompromiss gestiefelt und haben immer wieder gesagt ‚nichtsdestotrotz‘, haben alle Probleme auf uns genommen und alles geopfert. Dementsprechend bin ich super stolz. Wir sind eine Konstante gewesen, die eine Medaille mit nach Hause bringen kann. Wir haben hier heute auf jeden Fall Silber gewonnen – und das wird gefeiert.
Wir waren jetzt einen Monat in Japan. Wir haben viel und doch wieder nichts gesehen. Wir haben über zwei Wochen im Trainingslager in Kinosaki in einer Blase gelebt, die schon sehr anspruchsvoll war, weil man sich nur das Wesentliche konzentriert hat. Wir hatten keine Möglichkeit, mal auf andere Gedanken zu kommen. Durch den Wechsel ins olympische Dorf kam noch ein bisschen frischer Wind rein. Da hatten wir dann ein paar mehr Freiheiten. Insgesamt waren das für mich Olympische Spiele der Kompromissbereitschaft. In jeder Situation schwang die Frage mit: Wieviel Kompromisse müssen wir eingehen, damit das Event noch stattfinden kann. Das war für den Kopf unfassbar anspruchsvoll.“

Laurits Follert: „Bei den ersten Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen, ist natürlich überragend. Ich bin überglücklich. Das war ein starkes Rennen von uns. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Da war heute halt jemand schneller als wir.“

 

Die Ergebnisse:
Achter, Finale: 1. Neuseeland 5:24,64 Minuten, 2. Deutschland (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Olaf Roggensack, Laurits Follert, Johannes Weißenfeld, Steuermann Martin Sauer) 5:25,60, 3. Großbritannien 5:25,73, 4. USA 5:26,75, 5. Niederlande 5:27,96, 6. Australien 5:35,23.

 

Wir gratulieren der Mannschaft ganz herzlich zu diesem tollen Rennen und dieser überragenden Leistung! 

 

Bild und Text hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

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Bleibt gesund und passt auf Euch auf

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

Die Tennis-Bayernliga der Herren 30 ist zu Ende und der TC Hochspessart schloss die Runde mit einem sehr guten dritten Platz ab. Die Jungs um Mannschaftsführer Matthias Ullrich haben die Feuertaufe in der Bayernliga mit Bravour geschafft.

Nach drei Aufstiegen in Folge war der TCH im Jahr 2019 in der Bayernliga angekommen. Bedingt durch Corona konnten Matthias Ullrich und Co. im Jahr 2020 nicht spielen und freuten sich umso mehr auf diese Runde. Da aber auch im Winter keine Möglichkeit zum Trainieren bestand, fehlte dem Team am Anfang etwas die Matchpraxis. Doch die Mannschaft biss sich in die Saison und spielte sehr gut auf.  

„Das war so nicht zu erwarten, denn wir waren – so für uns gedacht – der Abstiegskandidat Nummer eins, der absolute Außenseiter“, sagte der Kapitän.  Das interne Ziel waren zwei Siege, die normalerweise zum Klassenerhalt reichen. Was allerdings für die Mannschaft spricht ist, dass sie auf den Positionen eins bis fünf sehr gleichmäßig besetzt ist. Hinten wird immer durchgewechselt, damit jeder seinen Einsatz bekommt.

Alles einheimische Spieler

„Wir sind alles Einheimische, kommen aus der näheren Umgebung, wie Lohr, Rimpar, Heigenbrücken usw. Und unser Tscheche auf eins, Filip Hanzik, spielt schon seit Jahren für uns und gehört zum Inventar“, grinst Ullrich. Sie freuen sich immer, wenn Filip die Medenrunde mitspielt, “denn er ist unglaublich zuverlässig und ein Pfundskerl”, so Matthias Ullrich. Sebastian Dürr kam vor zwei Jahren dazu und hat sich sofort in die Mannschaft eingefügt, als wäre er schon immer dabei. Also ein über die Jahre zusammen gewachsenes Team, das das Aushängeschild des Vereins ist. So hoch hat noch keine Mannschaft bisher gespielt.

Herausforderung gegen Altenfurt 

… wer gut spielt, darf auch feiern…

Das letzte Spiel gegen Altenfurt war noch einmal eine Herausforderung, denn mit dem TSV kam die beste Mannschaft der Liga nach Habichsthal. „Es war mit Abstand unser stärkster Gegner und Altenfurt steht zurecht da oben“, sagte Matthias Ullrich. Schön fand er, dass sie auch zum Schluss nichts herschenkten, sondern mit einer starken Formation ankamen – obwohl ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen war.

Gegen die ersten drei von TSV konnten die Hausherren trotz großem Kampf nichts ausrichten. Sebastian Dürr auf vier hatte den Sieg fast auf dem Schläger und der Gegner von Matthias Ullrich auf fünf musste nach dem 5:4 für den TCH verletzt aufgeben, konnte auch im Doppel nicht mehr spielen.  Daher stand es zwischenzeitlich 2:5 für den TCH. Hanzik/Rebele drehten noch einmal auf, behielten die Nerven und holten den dritten Punkt für ihr Team.

Nach einem harmonisch verlaufenden Spieltag ließ der Kapitän die Saison noch einmal Revue passieren: „Wir sind mehr als zufrieden mit unserem dritten Platz. Wir wussten, dass die Luft für uns da oben dünn sein wird. Aber wir haben uns als Neuling toll geschlagen und ich bin stolz auf meine Mannschaft.“ Einem gemütlichen Beisammensein zum Saisonausklang stand also nichts mehr im Wege. 

 

Die Ergebnisse:

TC Hochspessart – TSV Altenfurt 3:6. –

Einzel, Position 1: Filip Hanzik (1) – Andreas Dimke (1) 3:6, 6:7. – Position 2: Andreas Edwards (2) – Christian Struckmeier (4) 2:6, 6:7. – Position 3: Michael Rebele (3) – Jens Ulrich (5) 2:6, 2:6. – Position 4: Sebastian Dürr (4) – Radek Plas (6) 2:6, 6:3, 9:11. – Position 5: Matthias Ullrich (5) – Andre Westphal (8) 5:4 Aufgabe Altenfurt. – Position 6: Christoph Uttner (17) – Sebastian Dimke (18) 0:6, 1:6. –

Doppel, Postion 1: Hanzk/Rebele – Struckmeier/Ulrich 6:4, 6:4. – Position 2: Edwards/Elsesser – Dimke/Dimke 4:6, 0:6. – Position 3: Dürr/Ullrich – Westphal/Plas Aufgabe Altenfurt.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der TV Aschaffenburg, der für seine gute Jugendarbeit bekannt ist, ist im Leistungsklassen-Club-Race in Bayern die Nummer zwei. Verantwortlich dafür zeichneten durchweg Jugendspieler. 

Das Leistungsklassen (LK)-Tennisjahr 2020, das von Oktober 2019 bis September 2020 geht, wurde jüngst beendet. Über 500 000 Spielerinnen und Spieler von Tennisvereinen in ganz Deutschland haben im LK-Race gekämpft. Für jeden Sieg bei LK-Turnieren, DTB Ranglisten-Turnieren, bei Meisterschaften und im Liga-Wettbewerb werden wertvolle Punkte vergeben. 

Hier die fleißigen Punktesammler mit ihrem Trainer. Von links: Trainer Christof Büttner, Tom Sickenberger, Philipp Müssig, Noah Torrealba, Henry Sommer und Ben Ostheimer.

Beim mybigpoint Club-Race werden allen Tennisvereinen in Deutschland die LK- Punkte der punktbesten Mitglieder zugerechnet. Ab dem LK Jahr 2018 basiert die täglich aktuelle Berechnung der jeweiligen Club-Race-Position auf den fünf besten Spielerinnen oder Spielern aller Altersklassen im Verein. Vor 2018 wurden die 25 Besten gewertet.

In den Jahren 2018 und 2019 holte sich der MTTC Iphitos München den Sieg in Bayern. Der TVA belegte als bester unterfränkischer Verein die Plätze zehn beziehungsweise 16. Im LK Jahr 2020 allerdings lief es von Anfang an sehr gut für die Tennisabteilung vom TV Aschaffenburg. Nach drei Monaten Club-Race am 31. Dezember 2019 belegte der TVA mit 4540 Punkten Platz vier in Deutschland und Platz eins in Bayern. Diese Spitzenposition im Freistaat konnte der TVA noch einige Monate verteidigen, auch über die Corona-Pause im März, April, Mai hinaus. Erst Anfang August überholte der GW Luitpoldpark München die Aschaffenburger mit 10450 zu 10 220 Punkten. Diese Führung gaben die Oberbayern dann auch nicht mehr her und holten sich verdient die LK-Vereinswertung in Bayern. Doch auch der TVA freute sich am Ende über einen hervorragenden zweiten Platz in Bayern. Die Punkte reichten dann auch noch für die Top Ten in Deuschland.

Endstand Club-Race in Bayern:

1. GW Luitpoldpark München  15 915 Punkte, 2. TV Aschaffenburg 12 285  Punkte, 3. Münchner Sportclub  10 575  Punkte, 4. Flügelrad Nürnberg  10 380  Punkte, 5. MTTC Iphitos München 10 060  Punkte.

Die Vereinswertung für Deutschland holte sich TC Moers (Niederrhein) mit 17 745 Punkten vor Luitpoldpark München.

Die fünf punktbesten TVA’ler waren heuer durchwegs Jugendspieler, die häufig Turniere besuchten und dort sehr erfolgreich waren. Am besten gelang dies Tom Sickenberger, der es auf 3540 Punkte brachte. Ihm folgte Ben Ostheimer, der mit 55 Einzelsiegen 2995 Zähler erreichte. Der Jüngste im Quintett, Philipp Müssig, holte 2405 Punkte. Noah Torrealba (1770) und Henry Sommer (1575) schraubten das tolle Endergebnis für den TVA auf 12 285 Punkte. 

Neben den Punkten für den TVA konnten alle ihre persönliche Leistungsklasse entscheidend verbessern und können nun im neuen LK-Jahr wieder angreifen und Punkte sammeln. Die Ehrung der besten bayerischen Vereine im Club-Race durch den bayerischen Tennisverband musste wegen Corona verschoben werden und wird beim nächsten Verbandstag nachgeholt.

Wie setzen sich die LK-Punkte zusammen?

Im LK-Race werden alle Spieler nach ihrem aktuellen LK-Punktestand gelistet. Am Ende des LK-Jahres – Stichtag ist der 30. September – wird dann in jeder der 23 Leistungsklassen der weibliche und männliche LK-Race-Sieger ermittelt.

Durch Siege im Einzel bei Medenspielen und Turnieren, sogenannte LK-Turniere, können Punkte gesammelt werden. Nur gewonnene Spiele werden mit Punkten belohnt. Für jedes Spiel das mit LK-Punkten gewertet wird, erhält man bei Sieg entsprechende Punkte:

150 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK um 2 oder mehr Stufen besser ist

100 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 1 Stufe besser ist

50 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler mit genau gleicher LK

30 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 1 Stufe schlechter ist

15 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 2 Stufen schlechter ist

10 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 3 Stufen schlechter ist

5 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK um 4 oder mehr Stufen schlechter ist

Für bestimmte Turniere werden bis zu 35 Bonuspunkte vergeben. Punktabzug, sogenannte Maluspunkte, gibt es bei nicht erscheinen ohne ärztliches Attest.

Jeweils zum 30. September jeden Jahres wird jeder Spieler, anhand der aus dem vergangenen Jahr gesammelten Punkte, in eine Leistungsklasse für das kommende Jahr eingeteilt. 

Aufgrund der coronabedingten Wettkampfpause sowie der zahlreichen Ausfälle im Ligen- und Turnierbetrieb hat der Ausschuss für Ranglisten und Leistungsklassen entschieden, die LK-Wertung anzupassen.

Konkret wurde folgende Sonderregelung für die LK-Berechnung 2020 beschlossen:

Die üblichen Anforderungen zum Verbleib in der aktuellen LK werden ausgesetzt. Die LK des Spielers kann sich also in diesem LK-Jahr nicht verschlechtern. Die Bedingungen für den Aufstieg bleiben unverändert.

Ab dem 01. Oktober gibt es neue Regularien für die LK-Bewertung. Diese sind einzusehen unter: 

https://www.dtb-tennis.de/Tennis-National/News/LK-2.0-Das-aendert-sich-in-der-Leistungsklassen-Wertung

 

Wir gratulieren dem TVA herzlich zu diesem tollen Erfolg. Das Bild hat uns der TVA zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!