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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Sechs Begegnungen standen in der zweiten Handball-Bundesliga am Samstag und eine am Sonntag an. Größere Überraschungen blieben aus, denn die meisten Spiele gingen so aus wie gedacht – die meisten…

Rimpar gewann gegen Eisenach mit 26:23, Gummersbach besiegte die Bietigheimer mit 31:17. Bei den Gästen ging wohl gar nichts zusammen. Der VfL hingegen spielte wie aus einem Guss, hatte in seinem Torhüter Matthias Puhle einen sehr starken Rückhalt und obwohl die Gäste mit zwei Siegen in Folge und einer großen Portion Selbstvertrauen nach Gummersbach kamen, reichte es am Ende nur zu einer Klatsche.

Der ASV Hamm zog daheim gegen Nettelstedt-Lübbecke mit 28:30 den Kürzeren ebenso wie Ferndorf gegen Hamburg (23:27). Das Aufsteiger-Duell zwischen Fürstenfeldbruck und Konstanz gewann der TuS mit 26:25.

Und dann war da noch der TV Großwallstadt gegen den TV Hüttenberg. Am Ende stand auf der Anzeigetafel ein 26:28 (11:12). Das hatten sich alle beim und rund um den TV Großwallstadt anders vorgestellt. Die Niederlage hätte in der Art und Weise nicht sein müssen und sie lässt den TVG weiter auf den ersten Heimsieg warten.  Auch TVG-Trainer Ralf Bader stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als er anschließend sagte: „So enttäuscht wie heute war ich die ganze Saison noch nicht.“ Diese Niederlage war sicher nicht einkalkuliert.

Überschäumende Freude

Beim Gegner hingegen war die Freude überschäumend und vor allem Geburtstagskind und ehemaliger TVG-Spieler Stefan Kneer machte sich mit seiner tollen Performance das schönste Geschenk. Seit Dezember 2019 konnte er aufgrund seiner Rückenprobleme nicht mehr spielen. Nun hatte er seinen ersten Einsatz, war Denker, Lenker und Strippenzieher und beteiligte sich mit fünf Treffern am Sieg seiner Mannschaft. Aber auch der wendige Rückraumspieler Hendrik Schreiber machte dem TVG das Leben schwer. Ihn bekamen die TVG-Leute schwer zu fassen. TVH-Torhüter Dominik Plaue, der aus der TVG-Junioren-Akademie kam, tat in Halbzeit eins ein Übriges dazu. Er hielt sehr gut, ebenso wie Jan-Steffen Redwitz auf TVG-Seite. Doch der Reihe nach. 
 
Den Gästen war von Anfang an anzumerken, dass sie unter ihrem neuen Trainer Johannes Wohlrab den ersten Sieg wollten. Seit drei Spielen hat er das Sagen auf der Bank und holte bisher zwei Unentschieden. Und nun reihte sich ein doppelter Punktgewinn ein.
 
Der TVG schaffte es in der gesamten Spielzeit nicht, ein einziges Mal die Führung zu übernehmen. Von Bewegung im Angriff war nicht allzu viel zu sehen. Die Verteidigung um Torhüter Jan-Steffen Redwitz stand zwar in der ersten Hälfte. Trotzdem führten die Gäste schnell mit 3:1, ehe dem TVG das 3:3 gelang. Beim 4:6 in der 17. Minute nahm Trainer Ralf Bader schon die erste Auszeit. Was er sah, gefiel ihm nicht. Er nahm anschließend Dino Corak, Mario Stark und Savvas Savvas, den die Gäste sehr gut unter Kontrolle hatten, aus dem Spiel und schickte dafür den zuletzt verletzten Marko Matijasevic, Dennis Weit und Snir Natsia auf die Platte. Zu diesem Zeitpunkt kam auch der lange verletzte Stefan Kneer auf der Gegenseite aufs Parkett, zunächst nur in der Abwehr. Er half mit, dass der TVG sich mit Toreschießen schwer tat und sein Team mit 10:7 die Führung übernahm. Zuvor musste einer der TVH-Aktivposten, Ian Weber, mit einer Roten Karte vom Parkett und das schien den Gast zu schwächen. Die Hausherren kämpften, kamen bis auf 10:11 (28.) heran. Nun war es Hüttenberg, das die Notbremse zog. Der wendige Schreiber erhöhte auf 12:10, ehe Tom Jansen zum 11:12-Halbzeitstand verkürzte.
 
Noch war alles drin und nichts verloren. Per Siebenmeter glich TVG-Kapitän Florian Eisenträger zum 12:12 aus. Erneut zog der TVH mit zwei Toren davon. Zu diesem Zeitpunkt war nun zu merken, dass die Großwallstädter anscheinend nicht in der Lage waren, den Bock umzustoßen und sich die Führung zu holen. Zu oft ließen sie sich von den Gästen austricksen und zu oft klappte nichts von dem, was sie sich vorgenommen hatten. Beim 17:17 (44.) nahm Hüttenberg die Auszeit, deckte nun offensiver. Damit kam der TVG zwar gut zurecht, nicht jedoch mit dem gegnerischen Sturm. Die Tore fielen nun hüben wie drüben sehr schnell. Dem TVG gelang es in der entscheidenden Phase nicht, nach einem Unentschieden die Führung zu übernehmen. Nach dem 17:17 stand es sieben Mal (!) Remis, ohne dass die Hausherren das Spiel drehen konnten. Das 24:24 (55.) sollte der letzte Gleichstand im Match sein. Zwar sorgten der neunfache Torschütze Pierre Busch und Kreisläufer Dino Corak noch einmal für den Anschluss. Doch Stefan Kneer war es vorbehalten, mit einem kuriosen Tor (Block, Block, Pfosten, Pfosten, Tor) den 28:26-Schlusspunkt zum verdienten Sieg seiner Mannschaft zu setzen. „Meine Mannschaft hat fantastisch gekämpft und vor allem Glückwunsch an Stefan Kneer, der nach so langer Verletzungspause sehr professionell aufgetreten ist. Wir haben den TVG sehr gut analysiert und uns gut auf ihn eingestellt“, so TVH-Trainer Johannes Wohlrab.
 
Der TVG hingegen wollte mit einem Sieg gegen Hüttenberg ohne Druck zum nächsten Gegner Konstanz fahren. „Das können wir nun vergessen“, so Ralf Bader.
 
Die Sonntagspartie zwischen Lübeck-Schwartau und dem EHV Aue ging mit 34:25 deutlich an die Hausherren. 
 
Gummersbach und Hamburg führen die Tabelle an. Da hat sich nichts geändert. Ebenso wie am Tabellenende, wo Emsdetten, Konstanz und Fürstenfeldbruck rangieren.
 
Die Handballer sind im Stress, denn bereits am kommenden Mittwoch, ein Tag vor Heilig Abend, geht es mit einem kompletten Spieltag weiter.
 
Bis dahin, bleibt gesund, passt auf Euch auf, behaltet die Nerven und haltet Abstand!
 
Den TVG-Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main-Echo lesen.