Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball-Liga, Staffel E, steht dieses Wochenende ein Spitzenspiel an. Bereits heute Abend, Freitag, empfängt die HSG Hanau als Tabellenführer die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II. Bereits im Hinspiel wurde den Zuschauern einiges geboten. Damals setzten sich die Hanauer in einem an Spannung nicht mehr zu überbietenden Spiel mit 26:25 durch. Nicht nur deshalb verspricht auch das Rückspiel ein tolles Handballspiel zu werden, denn beide Teams befinden sich in aktuell guter Form.
Gastgeber Hanau ist seit sieben Spielen ungeschlagen, aber auch die Bilanz der Gäste kann sich mit nur einer Niederlage in den letzten fünf Spielen sehen lassen. Passend zum Duell dieser temporeich auftretenden Mannschaften werden wieder über 500 Zuschauer in der Main-Kinzig-Halle erlaubt sein, die sicher für die nötige Stimmung vom Spielfeldrand sorgen werden.
„Die Vorfreude ist bei allen zu spüren, die Jungs brennen und sind heiß auf Freitag. Für uns wird es eine große Herausforderung, der wir aber mit viel Freude und Spaß entgegentreten werden. Wir wollen schnell in unseren Rhythmus kommen und unsere bestmögliche Leistung abrufen“, sagt Hanaus Trainer Hannes Geist.
Das die Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten der HSG Wetzlar ein unangenehmer Gegner ist, durften die Grimmstädter im Hinspiel erfahren. Damals spielte Dutenhofen mit einer aggressiven 3-2-1-Deckung, die die Hanauer vor Probleme stellte.
Seitdem haben sich beide Mannschaften weiterentwickelt. Dutenhofen hat nicht nur einen Trainerwechsel hinter sich gebracht, sondern auch die 6-0-Deckung etabliert. Mit dieser ebenfalls ballorientierten Deckungsvariante wollen sie, ähnlich wie die Hanauer, Ballgewinne erzielen und schnell ins Tempospiel kommen, um einfache Tore zu erzielen.
Besonders im Angriff hat die junge und dynamische Gäste-Mannschaft eine sehr gute Spielanlage. Auf die Hanauer Verteidigung kommen viele Eins-gegen-Eins Duelle zu. Darauf hat sich die HSG die letzten zwei Wochen vorbereitet und in der Deckung Fortschritte gemacht, um noch stabiler da zu stehen. Über Ballgewinne will der Gastgeber ins Umschaltspiel kommen und vor heimischem Publikum 60 Minuten Vollgas-Handball spielen.
Baggerseepiraten im Heimspiel gefordert
Auch die HSG Rodgau Nieder-Roden spielt am Wochenende. Im Spiel gegen die Bundesliga-Reserve des HC Erlangen gilt es am Samstag für die Redmann-Crew zu beweisen, dass die richtigen Lehren aus der Niederlage in Dutenhofen gezogen wurden. Mit 21:9 Punkten liegen die Mittelfranken nur drei Minuspunkte vor den Rodgauern, die bei einem Sieg wieder nah an die Tabellenspitze heranrücken können. Im Hinspiel feierte das Team um Kapitän Marco Rhein mit einem furiosen Endspurt und dem Siegtreffer von Timo Kaiser mit dem Schlusspfiff einen knappen Erfolg. Dieser Stachel wird bei den jungen Wilden von Trainerfuchs Tobias Wannenmacher sicherlich noch tief sitzen und das Team um den aus Hanau bestens bekannten Rückraumkanonier Tarek Marschall (aktuell mit 94 Toren bester Feldtorschütze der Liga) wird auf Wiedergutmachung aus sein. Mit Rechtsaußen Jonas Poser und Julian Mangen wird Marschall dabei von schnellen und torgefährlichen Spielern unterstützt.
Bei den Rodgauern geht man aber angesichts der zuletzt gezeigten Leistung ebenfalls mit breiter Brust in die Partie. In der Abwehr mit Rückkehrer Philipp Wunderlich zeigte man sich aufmerksam und bissig, im Angriff nutzte man bis auf einen kleinen Durchhänger die sich bietenden Chancen konsequent und zwischen den Pfosten machte Philipp Höpffner in der zweiten Hälfte mit zahlreichen Paraden Werbung in eigener Sache. Personell kann Coach Jan Redmann bis auf den Langzeitverletzten Philipp Keller derzeit aus dem Vollen schöpfen und so ist auf beiden Seiten das Feld für ein spannendes und torreiches Handballspiel bereitet.
TV Kirchzell muss gewinnen
Ebenfalls am Samstag tritt der TV Kirchzell daheim gegen die HSC Bad Neustadt an. Das letzte Spiel des TVK war am 22. Januar daheim gegen Erlangen. Dann mussten die Odenwälder aufgrund Corona pausieren. Diesmal geht es gegen den HSC Bad Neustadt und gegen diesen Gegner muss gewonnen werden, soll der direkte Klassenerhalt in Reichweite bleiben. Das ist beim TVK jedem klar.
Dementsprechend werden sich die Jungs vom Trainer-Duo Andi Kunz und Alex Hauptmann auch in die Partie reinhängen. Die Gäste stehen derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz und haben erst 4:28 Punkte auf dem Konto. Eigentlich etwas unverständlich, schaut man sich den Kader der Rotmilane an. Mit Vilim Leskovec, Max Drude, Franziskus Gerr oder Benjamin Herth stehen Spieler mit viel Qualität auf dem Parkett. Daher sagt auch einer der TVK-Trainer, Andi Kunz: „Das Team kann Handball spielen. Wir sollten tunlichst nicht auf die letzten Ergebnisse der HSC schauen. Diese Ergebnisse dürfen wir nicht beurteilen. Wir müssen mutig spielen und jeden Fehler des Gegners bestrafen. Wenn der HSC ins Rollen kommt, dann wird es gefährlich.“
Die beiden TVK-Trainer Kunz und Hauptmann hatten unter der Woche alle Mann an Bord und soweit sind, bis auf einige Blessuren, alle wohlauf. Die Coaches werden ihr Team auf den Gegner einschwören und Andi Kunz sagt: „Entscheidend ist, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, dann müssen wir gegen Bad Neustadt gewinnen.“
Die Falken wollen einen Sieg einfahren
Und die HSG Bieberau-Modau hatte auch eine lange Pause und bestreitet ihr erstes Spiel nach vier Wochen gegen die HSC Coburg II. Da dürfte es verdammt schwer werden, wieder in den Wettkampfmodus zu kommen und die dringend erforderliche gute Leistung abzurufen. Da müssen die Falken aber schnellstens hin, wenn sie ihren Ansprüchen gerecht werden wollen. Weiterhin ist Ziel Platz zwei und die Teilnahme an den Relegationsspielen zum Aufstieg in die zweite Bundesliga.
Vorsicht ist angesagt, denn auch wenn der kommende Gegner aktuell Tabellenletzter ist, muss er erst einmal in eigener Halle geschlagen werden. Der HSC Coburg II hat eine sehr junge Mannschaft, die aber auch erfahrene Spieler in den Reihen hat. Da heißt es für die Falken von Anfang an leidenschaftlich zu kämpfen und ihre Stärken auszuspielen. Besonders wichtig, wird eine stabile Deckung und zwei gut aufgelegte Torhüter sein, um ins Tempospiel zu kommen und vorne einfache Tore zu erzielen. Immerhin – Zeit Verletzungen aus zu kurieren und sich auf das Spiel ein zu stellen hatten sie mehr als ausreichend. Gespielt wird am Sonntag in Coburg.
Alle anderen Mannschaften sind spielfrei.
Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
Bleibt gesund und passt auf Euch auf.