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Bei der ersten Tennis-Weltmeisterschaft der Gehörlosen in Nottingham (GBR), die Ende Juli 2015 stattfand, holte sich die Laufacherin Verena Fleckenstein mit ihrem Partner Sebastian Schäffer aus Bünde die Bronzemedaille im Mixed.

Im Einzel und Doppel war der Deutsche Gehörlosen Sportverband (DGS) am Finaltag nicht mehr vertreten. Verena und Heike Albrecht (Düren-Niederzier) mussten sich im Einzel im Viertel- bzw. Halbfinale geschlagen geben. Im Doppel hatten die beiden gegen die USA gute Chancen. Doch beim 4:4 im ersten Satz verletzte sich Heike Albrecht, brachte den Tiebreak zwar noch hinter sich. Doch im zweiten Satz musste sie dann beim 1:2 aufgeben. Es ging nicht mehr.

Chance auf eine Medaille genutzt

So hing die einzige Chance auf eine Medaille am einzigen noch verbleibenden Mixed. Hier kämpften sich Verena und ihr Partner mit 6:3, 3:6, 10:4 durch das schwere Spiel gegen die USA. Die nächste Partie gegen die Franzosen wurde auch nicht leichter und erneut musste der Match Tiebreak die Entscheidung bringen (1:6, 6:3, 10:5). Nun warteten Chun-Wie Wang und Chiu-Mei Ho aus Taiwan auf die Deutschen und dieses Mixed erwies sich als richtig schwerer Brocken. „Beide waren einen Kopf kleiner als ich. Aber beide hatten eine derartige Power, dass uns die Bälle nur so um die Ohren geflogen sind“, erinnert sich Verena. Sie spielt schon sehr lange Tennis, doch sowas war ihr selten passiert. Der erste Satz war mit 1:6 schnell vorbei. Im zweiten stellten die Deutschen ihr Spiel um, kamen nach 1:5 auf 4:5 heran. „Doch unsere Gegner waren zu stark. Das war das stärkste Mixed gegen das wir je gespielt haben“, sagte die Laufacherin. Am Ende verloren sie mit 1:6 und 4:6. Nichtsdestotrotz freuten sich die beiden über ihren tollen dritten Platz und über die neuen Erfahrungen, die sie im kalten und regnerischen Nottingham bei 13 Grad machten. „Wir hatten in England viel Regen und nur 13 Grad. Gerade zu der Zeit, als es bei uns in Deutschland so heiß war, musste ich mich in Nottingham einmummeln und hatte zwei Hosen und drei vier Shirts und Jacken übereinander an. So kalt war es dort“, lacht Verena im Nachhinein.

Wir sagen Glückwunsch und wünschen ihr weiter alles Gute!

Die Bilder haben uns freundlicherweise der DGS und Verena zur Verfügung gestellt. Dafür vielen Dank!