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Party-Stimmung in der Rittal-Arena

Handball-Bundesliga, Männer: HSG Wetzlar – FA Göppingen 30:27 (12:14). –

Das einzige Bundesliga-Spiel am „Pokal-lastischen“ Wochenende stieg in Wetzlar. Hier trafen am Freitagabend zwei kampfstarke Mannschaften vor 4412 Zuschauern aufeinander. Die Partie war alles andere als ein handballerischer Leckerbissen. Der Kampf stand im Vordergrund und beide Teams erlaubten sich viele technische Fehler. Nach 60 verbissen geführten Minuten stand ein alles in allem verdienter Sieg der Mittelhessen, die sich mit nun 29:27 Punkten auf Platz acht verbesserten.

Mich persönlich hat sehr gefreut, dass Philipp Müller nach seiner OP schon wieder auf dem Spielfeld zu sehen war. Er fieberte bereits ein paar Tage vor der Begegnung seinem Einsatz entgegen – eine Kampfmaschine halt …

Was mich zum Schmunzeln brachte, war der Fan hinter mir. Er gab super Kommentare ab, wusste wirklich auf jede Aktion etwas zu sagen. „Den werf ich noch mit 72 rein. Das ist doch Stürmerfoul. Mensch, mach hinne und halt mal einen Ball.“ So ging es die ganze Zeit. Doch genau solche Leute braucht die Sportart, denn sie stehen hinter ihrem Team.

Immer wieder fasziniert bin ich davon, was die Wetzlarer Verantwortlichen vorher und nachher rund ums Spielfeld auf die Beine stellen. Sie haben es wirklich geschafft, aus jedem Match ein Event zu machen. Vor Spielbeginn ist die Vorfreude schon immer greifbar und vor der Halle stehen die Fans in Scharen unter Partyschirmen und stimmen sich auf die Partie ein. Im Foyer der Halle sind Tische und Stühle aufgebaut und hier geht danach der Punk ab. Lange nach Spielschluss wird hier diskutiert, erklärt, gelacht und gescherzt. Auch der VIP-Raum platzt aus allen Nähten und keiner der Zuschauer macht Anstalten, nach Hause zu gehen. So muss es sein. Chapeau HSG!