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Der TC Schönbusch will weiter wachsen

Eines der Aushängeschilder im Tennis in der Region Aschaffenburg ist der TC Schönbusch Aschaffenburg. Insgesamt 31 Mannschaften, angefangen vom Kleinfeld, über die Aktiven bis hin zu den Senioren 65, haben in der abgelaufenen Saison 2013 am Medenspielbetrieb teilgenommen. Und das mit großem Erfolg. Zehn Teams holten die Meisterschaft, zwei Mannschaften wurden Vizemeister. Von ungefähr kommen diese Erfolge nicht. Vor allem die Jugendarbeit wird am Schönbusch groß geschrieben. Chefcoach und DTB-A-Trainer Szabi Bujtas sagt: „Wir sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, haben seit sechs Jahren Schulkooperationen mit den Grundschulen von Nilkheim und Leider. Das kommt sehr gut an und wir nutzen das System „Sport nach 1“ und profitieren auch davon.“

“Von oben bis unten gut vertreten”

Auch mit den Mannschaftsmeldungen ist der Trainer zufrieden, denn „wir sind von oben bis unten gut vertreten“, sagt er. Stolz ist er, dass der TCS von gut 68 000 Einwohnern der Stadt Aschaffenburg zu den drei bestimmenden Vereinen gehört. Schade, dass es die 30er Herren Bundesliga am Schönbusch nicht mehr gibt. Doch auch das sieht Szabi realistisch: „Wir haben uns letztlich schweren Herzens gegen die Bundesliga entschieden, denn die Resonanz, die wir erwarteten, haben wir nicht bekommen. Wir hatten hier eine relativ kleine Fangemeinde, die uns als Zuschauer unterstützten. Aber das ist ja auch klar. Die meisten von uns spielten selbst, denn die Matches überschnitten sich teilweise. Deshalb hatten viele gar nicht die Möglichkeit, uns zuzuschauen oder zu unterstützen.“ Zudem wollte der Verein auch ein Zeichen in Richtung einer noch intensiveren Nachwuchsförderung setzen. So werden die Mittel, die der TCS für die Bundesliga benötigte, nun in die Jugend investiert, erzählt der Coach weiter. Auch im Landkreis wächst das Interesse an professioneller Jugend- und Trainingsarbeit. „Die Vereine Albstadt, Krombach, Lohr, Großwallstadt und der TCS werden von meiner Tennisschule komplett versorgt. Wir machen neben Training noch Aktionen für die Mitgliedergewinnung, Turniere und vieles mehr“. Eine gute Sache – gerade für kleinere Vereine. Bei seinem Heimatverein sieht der Trainer noch Potenzial bei den Hobbyspielern. „Daran müssen wir arbeiten. Wir brauchen die Hobbyspieler, die sind wichtig für einen Verein. Das Gewicht bei uns liegt derzeit bei 80:20. Besser wäre 60:40.“ Doch warum sind die Hobbyspieler für einen Verein wichtig? „Erstens ist es für die Struktur eines Vereins gesünder und zweitens bringt es dem Verein natürlich auch mehr Liquidität“, sieht Szabi die Vorteile.

Vierfeld-Halle für das Wintertraining

Vor einiger Zeit hat der TCS sich eine Vierfeld-Halle für das Wintertraining angeschafft. Es gab am Anfang einige Schwierigkeiten und nichts wollte so richtig rund laufen. Mittlerweile hat sich das eingespielt „und die Halle wird nicht nur von unseren eigenen Mitgliedern, sondern auch von vielen Spielern aus anderen Vereinen gebucht. Wir sind hier auf einem guten Weg“, erzählt der gebürtige Ungar. Die Verantwortlichen wollen versuchen, im Winter Turniere in der Halle auszurichten, LK- oder Jugendturniere nach Aschaffenburg zu bringen. Aber auch im Sommer soll sich einiges tun. Neben dem internationalen bayerischen Damen- und dem Jugendturnier im Juli gibt es bereits Workshops für die Jugend und auch Turnierreisen werden veranstaltet. Hierzu gibt es mehr Infos unter http://www.teamtennis-fitundfun.de/.

Szabi, der seit fünf Jahren für die komplette Ausbildung seiner Trainerkollegen in Unterfranken zuständig ist, will mit seinem Trainerstab mithelfen, den bzw. die Vereine noch attraktiver zu machen. „Der Trainer ist der Motor des Vereins und er muss alle Möglichkeiten ausschöpfen. Heuer habe ich das erste mal mit den ganz Kleinen (ab drei Jahre, Anm. d. Red.) gearbeitet. Hier geht alles spielerisch und spielerisch sollen die Jüngsten auch ans Tennis herangeführt werden.“ Das Internationale Bayerische Damen-Turnier am Schönbusch sieht er für viele Spielerinnen als Sprungbrett. „Das Niveau ist Jahr für Jahr hoch. Die Spielerinnen schauen, welches Turnier wo stattfindet und dann wird gemeldet. Es geht immerhin um Weltranglistenpunkte. Auffallend ist, dass, gerade in der Qualifikation, die Mädchen teilweise jünger als 16 sind bzw. immer jünger werden.“ Was wiederum bedeutet, dass es sich auszahlt, in ganz jungen Jahren mit dem Tennis anzufangen. Doch der Coach sagt auch ganz klar: „Noch höher ist die Qualität bei den Männern. Die spielen einfach konstanter, doch es ist für sie auch schwerer voranzukommen. Für unseren Verein wäre es schön, wenn wir für beide, für Männer und Frauen, Turniere ausrichten und dem Nachwuchs eine Plattform bieten könnten. Ich persönlich würde mir wünschen, die Turnierserie auszubauen.“