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Silber für Patrick

Mit einer Silbermedaille im Gepäck kam Patrick Gempp von der Handball-Europameisterschaft in Dänemark zurück. Denkbar knapp mit 29:30 unterlag die U20-Nationalmannschaft im Finale nach Verlängerung dem Team aus Spanien. DAs Kraftpaket des Drittligisten TV Großwallstadt spielte in allen Begegnungen eine gute Rolle, betätigte sich bereits im ersten Spiel als sechsfacher Torschütze und bestätigte damit seine starke Leistung, die er auch in seinem Heimatverein Spiel für Spiel zeigt.

Der 20-Jährige fühlt sich nach der EM und den vielen Spielen schon etwas kaputt, ist aber auch stolz auf sich selbst. „Allerdings fange ich jetzt erst an, die letzten Tage zu realisieren, denn vorher hatte ich, ehrlich gesagt, gar keine Zeit groß darüber nachzudenken“, sagt der Kreisläufer, der in jedem Spiel von Anfang an eingesetzt war. Das hat ihn sehr gefreut und ihm viel Selbstvertrauen gegeben.

Enttäuschung hielt sich in Grenzen

Die Enttäuschung nach dem verpassten Titel hielt sich in Grenzen und der sympathische Sportler sagt: „Naja, kurze Zeit nach dem Spiel war die Enttäuschung schon da. Aber unsere Trainer haben anschließend eine Ansprache gehalten und Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld hat zu uns gesprochen und alle haben uns gesagt, was für eine tolle Leistung wir abgeliefert haben. Dann war die Enttäuschung schon fast überwunden. Und dass wir soweit kommen würden, hatte ja auch keiner gedacht.“ Die Mannschaft hatte sich selbst den Druck genommen und kein Ziel ausgegeben. Sie wollte immer nur von Spiel zu Spiel schauen, das Bestmögliche abrufen und dann schauen wie weit sie kommt. „Von einer Medaille war keine Rede.“

Eindrücke in Dänemark

Viel Zeit um Eindrücke zu sammeln, blieb den Jungs von Trainer Markus Baur nicht. Sie waren mit neun anderen Teams im Hotel zusammen und am letzten Abend gab es ein Bankett für alle. „Wir kamen dann auch mit anderen Spielern ins Gespräch. Das war sehr schön. Und ich habe Christian Plesser getroffen, meinen ehemaligen Trainer bei der TVG-Junioren-Akademie. Das hat mich sehr gefreut. Was ich noch toll fand, dass ich Olafur Stefansson hautnah erleben durfte. Er ist der Coach der Isländer und nachdem alle Spiele vorbei waren, haben die isländischen Jungs mit uns allen ihren mittlerweile schon berühmten Schlachtruf „uuh“ mit dem gemeinsamen Klatschen aufgeführt. Es war einfach super“, merkt man Patrick die Begeisterung noch immer an. Da auch etliche Trainer und Verantwortliche der verschiedenen Clubs in Dänemark vor Ort waren, drängte sich die Frage auf, ob der Kreisläufer schon Anfragen von anderen Clubs hatte. Doch das verneinte er.

Rhythmus finden

Jetzt geht es für ihn erst einmal darum, seinen Rhythmus so schnell es geht wieder zu finden. Schließlich musste er am vergangenen Donnerstag schon wieder beim TVG ran. Die Vorbereitung ist in vollem Gange und der 20-Jährige sagt lachend: „Der Alltag wird mich schnell wieder einfangen. Ich bin froh, dass ich derzeit noch Semesterferien habe. Ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit für meine Familie und meine Freundin. Meine Eltern waren zwar die ganze Zeit in Dänemark dabei, meine Freundin und meine Tante haben mich auch besucht. Aber viel Zeit konnte ich ja dort nicht mit ihnen verbringen. Daher waren die paar freien Tage nach der EM schön.“ Jetzt schwitzt er schon wieder beim TVG und bereits dieses Wochenende absolviert Trainer Heiko Karrer ein Trainingslager mit drei Einheiten pro Tag.

Vorgaben für die neue Saison

Gefragt nach der Zielsetzung des TVG für die kommende Saison meinte Patrick: „Die Vorstandschaft hat den Aufstieg ausgegeben. Es gibt in unserer Staffel aber einige Teams, die ebenfalls aufsteigen wollen. Wir werden aber alles daran setzen, die Vorgaben umzusetzen und werden in jedem Spiel alles geben. Dann werden wir sehen.“

 

Wir wünschen dem Vollblut-Sportler und seinen Kollegen alles Gute, viel Erfolg und hoffen, dass sie die Vorgaben umsetzen können.