Handball – TV Großwallstadt: Der Schweiß fließt schon in Strömen …
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Für Handball-Zweitligist TV Großwallstadt ist die kurze Pause vorbei und die Jungs von Trainer Ralf Bader sind wieder ins Training eingestiegen und bereiten sich auf die neue Saison vor. Zu den Neuzugängen Moritz Klenk (LA), Kuno Schauer (RM), Thomas Rink (Kreis), Povilas Babarskas (RL) und Julian Ohm (Tor), der zwar schon zuletzt im Kader stand, aber auch noch in der A-Jugend zugange ist, hat sich nun für den rechten Rückraum noch ein Neuer hinzugesellt. Mit Görkem Bicer kommt ein türkischer Nationalspieler nach Großwallstadt, der im rechten Rückraum für Furore sorgen und Tom Jansen entlasten soll. „Görkem kann auch auf Rechtsaußen aushelfen, falls hier Bedarf bestehen würde“, sagte Michael Spatz, der sportliche Leiter des TVG. Und weiter: „Wir wollten auf jeden Fall auf dieser Position noch einmal nachlegen und waren auf der Suche nach einem Spieler, der Tom entlasten kann. Die letzte Saison war sehr kräftezehrend und wir wollten uns daher etwas breiter aufstellen, damit wir auf jeden Fall gut besetzt sind.“ So ist der TVG schnell noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden.
Ein-Jahres-Vertrag für Görkem Bicer
In dem 22-jährigen türkischen Nationalspieler ist der TVG fündig geworden und hat ihn zunächst mit einem Jahresvertrag ausgestattet. Er spielte zuletzt für Besiktas Aygaz, einem Verein aus Istanbul in der höchsten Spielklasse der Türkei. Mit seiner Mannschaft spielte in der European League und für sein Land in Qualifikationsspielen für die EM 2020. Bicer spielte neben Besiktas für Ankara II Özel Idare SK und für Göztepe SK. Letzte Saison wurde Besiktas Zweiter in der türkischen Liga und 2019 wurde Bicer von der EHF in einer der Quali-Runden nationenübergreifend zum besten Spieler auf Rechtsaußen gewählt. Auf Linksaußen war es damals Uwe Gensheimer.
Michael Spatz: „Görkem hat uns mit seiner Spielart und seiner Schnelligkeit im eins-eins-Verhalten mit der Kombination nach außen gut gefallen. Die Gespräche mit ihm waren von Anfang an sehr positiv und da er auch auf Rechtsaußen spielen kann, sind wir flexibel aufgestellt. Frieder Bandlow auf Außen hat gezeigt, dass er auch im Rückraum stark ist und wir müssen sehen wann Pierre Busch nach seiner Verletzung zurück kommt, obwohl sein Heilungsprozess zum Glück optimal verläuft. Aber wie gesagt, wir sind jetzt breiter besetzt und das ist sicher kein Nachteil. Für Görkem wird es am Anfang sicher nicht so einfach. Neues Land, neue Sprache, neues Spielsystem. Aber wir werden ihn unterstützen wo wir nur können und ich bin guten Mutes, dass alles passt. Schließlich kommt er in eine tolle, intakte Mannschaft.“ Der Neue wird am 30./31. Juli, sobald die deutsche Botschaft in Istanbul die Dokumente fertig ausgestellt hat, nach Großwallstadt kommen und kann dann schon am 02. August zum Trainingsauftakt dabei sein.
Fitness-Studio und Halle
Die Jungs haben die sportmedizinischen Untersuchungen und fälligen PCR-Tests vor dem ersten Training schon hinter sich. Zum Auftakt ging es erst morgens ins Fitness-Studio zum TVG- Partner Clever-Fit, nachmittags in die Halle. Am 05. August gab es ein Team-Event im Golfclub Sansenhof in Amorbach plus Mannschaftsabend, bei dem alle den ganzen Tag viel Spaß hatten. Am 07. August findet das erste Testspiel von insgesamt sechs gegen den Drittligisten Longericher SC statt. „Dort werden wir abends alle zusammen noch grillen und dann dort übernachten, damit sich die Neuen und die Alten beschnuppern können.“
Weiterer Team-Tag
Auch am 20. August gibt es noch einmal einen Team-Tag, wo trainiert wird, Ziele besprochen und Kapitän und Mannschaftsrat aufgestellt werden. Die sechs Testspiele hat Trainer Bader gut durchgemischt zwischen Erst- und Drittligisten sowie einem Zweitligisten. „Dann kommt noch das Pokalspiel in Aurich hinzu. Da müssen wir weit fahren, aber es gibt uns die Möglichkeit, uns auf die kommenden Auswärtsspiele einzustimmen“, grinst Michael Spatz.
Zum Auftakt spielt der TVG am 12. September beim Erstliga-Absteiger Coburg. Dann werden die Abgänge Lars Spieß, Lino Messerschmidt, Alexander Pfeifer, Marko Matijasevic und auch Michael Spatz nicht mehr dabei sein. „Nein, ich möchte jetzt nicht mehr aushelfen. Ich bin offiziell verabschiedet worden, durfte mich sogar noch einmal vor unseren Fans verabschieden, was sehr schön für mich war. Das Kapitel ist ad acta gelegt“, sagt Spatz, der es ganz toll fand, dass der Verein seine Trikotnummer „2“ nicht mehr vergeben will und sein Trikot unterm Hallendach hängt.
Den Artikel habe ich auch – etwas abgewandelt – für die Handball Woche geschrieben.
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