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Handball – 3. Liga: Einstand nach Maß für den TV Kirchzell

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

In der dritten Handball-Liga, Staffel E, flog am Wochenende nach einer kurzen Pause wieder der Ball. Allerdings musste das Heimspiel der HSG Rodgau Nieder-Roden gegen den HSC Coburg II wegen Corona-Verdachtsfällen bei der HSG abgesagt werden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Die HSG Bieberau-Modau verlor ihr erstes Spiel im neuen Jahr gegen die HaSpo Bayreuth mit 23:26 (13:12).  Beide Teams legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und egalisierten sich weitgehend mit ihren Aktionen, so war es nicht verwunderlich, dass sich keine Mannschaft einen größeren Vorsprung herausspielen konnte. Die Abwehrreihen standen sicher, Bayreuth mit der gewohnt offensiven Variante, die Hausherren mit der 6:0-Deckung. Die Führung wechselte ständig und zur Halbzeit hatten die Falken eine knappe 13:12-Führung vorgelegt.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Zwei starke Abwehrreihen auf beiden Seiten und zwei Teams, die ein hohes Tempo gingen. In der 40. Spielminute stand es 17:17, in der 50. Spielminute 21:21. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Ausgang des Spieles völlig offen, aber bei den Falken zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen, weil doch noch einige Spieler angeschlagen waren und nicht, oder nur zeitweise eingesetzt werden konnten. Auch in der 57. Minute stand es noch 23:23. In der Folge wirkten sich Konzentrationsschwächen bei den Falken auf die Fehlerquote aus oder es wurden falsche Entscheidungen getroffen. Bayreuth ließ sich das nicht entgehen und ging innerhalb einer Minute mit 25:23 in Führung.  Die Zeit wurde knapp und als Lucas Eisenhuth auch noch eine Zeitstrafe bekam, waren die Bemühungen zumindest noch den Ausgleich erzielen zu können, auf ein Minimum reduziert. Die Gäste nutzten diese Schwächephase der Falken gnadenlos aus und erhöhten letztlich auf 26:23.

Die Enttäuschung bei den Falken, die gut gespielt hatten und vor allem in der Abwehr überzeugten, war groß. Der lange verletzte Torhüter Marinko Sevo konnte 45 Minuten sein Können unter Beweis stellen und hielt sogar vier Siebenmeter. Aber auch dies reichte am Ende nicht zum Erfolg. Trainer Thorsten Schmid war die Enttäuschung bei der Pressekonferenz anzusehen. Er bedauerte vor allem, dass die angeschlagenen Spieler in der Vorbereitung auf dieses Spiel nicht voll mitgehen konnten und auch heute die Wechselmöglichkeiten begrenzt waren. „Am Ende haben uns die Körner gefehlt das Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben gekämpft und gegen diese starke Mannschaft viel richtig gemacht, aber am Schluss hat uns einfach die Kraft und die damit verloren gegangene Konzentration gefehlt. Ich bin froh, dass wir jetzt noch ein spielfreies Wochenende haben, um uns dann hoffentlich besser und mit allen Mann auf das Derby gegen Kirchzell vorbereiten können,“ so Thorsten Schmid.

Ganz anders lief es für den TV Kirchzell. Mit 30:29 (13:15) nahmen Tom Spieß und Co. bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II beide Punkte mit nach Hause. Das erste Spiel im neuen Jahr war auch das Spiel eins der Hausherren nach der Entlassung von Trainer Michael Ferber im Dezember 2021. Für ihn sprang Andreas Klimpke ein und er hatte sich seinen Einstand sicher etwas anders vorgestellt. Den Kirchzellern hingegen gelang ein perfekter Start ins neue Jahr und die Freude nach dem enorm wichtigen Auswärtssieg war riesengroß.

Beiden Mannschaften war zunächst die Pause anzumerken, denn es brauchte ein bisschen, bis sie ihren Rhythmus fanden. Danach kristallisierte sich schnell heraus, dass die Partie beider Mannschaften auf Augenhöhe eine enge Kiste geben würde. Die Kirchzeller hatten sich viel vorgenommen, wollten ihre gute Leistung vom Hinspiel im vergangenen September beim 29:29 wiederholen und diesmal möglichst beide Punkte einheimsen. Tom Spieß gelang auch gleich der erste Treffer zum 1:0 und beide Seiten hielten bis zum 6:6 die Partie offen. Danach hatten die Hausherren mehr vom Spiel, die Tore fielen schnell und obwohl der TVK ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legte, bekam die Abwehr den gegnerischen Sturm nicht gut genug in den Griff. Vor allem der agile Ole Klimpke und Spielmacher Gümbel machten den Gästen das Leben schwer. Die Folge war eine 11:7-Führung der HSG in der 18. Minute. Daher sagte auch Alex Hauptmann vom TVK-Trainerduo: „Wir waren nicht so ganz zufrieden, konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.“
 
Doch die Odenwälder kämpften sich heran, Torhüter Tobias Jörg hielt seinen ersten Strafwurf von Bremond und Meyer-Ricks, den die TVK-Trainer zwischenzeitlich auf Außen stellten, und der gut aufgelegte Antonio Schnellbacher sorgten für den 12:11-Anschluss (25.). Er hatte zum Schluss eine tolle Trefferquote von sieben bei nur einem Fehlversuch. Die HSG erhöhte auf zwei Tore, doch der zuverlässige Siebenmeterschütze Tom Spieß verkürzte wieder, ehe Klimpke für den 15:13-Pausenstand sorgte.
 
Nach dem Wechsel erwischten die Hausherren den besseren Start, erhöhten schnell auf 17:13. Es war den Kirchzellern anzumerken, dass sie die Wende wollten, doch noch fanden sie in der Abwehr die Lösung nicht. Mit zunehmender Spieldauer packte der TVK konditionell eine Schippe drauf, während die HSG abbaute. Schnörkellos sorgte Tom Spieß für das 17:15 und Häufglöckner, Schnellbacher und vor allem Jan Blank am Kreis sorgten für den Ausgleich (19:19, 20:20, 21:21 – 44.). Die HSG ging zur 6:0-Deckung über, brachte aber den gegnerischen Sturm nicht mehr unter Kontrolle.
 
Alex Hauptmann: „Unser Angriff war jetzt sehr gut, in der Abwehr hatten wir noch nicht  die Lösung.“ Das sollte sich in der Endphase ändern. Die Odenwälder packten ihre Kämpfermentalität aus, setzten der HSG mächtig zu und in der Crunchtime machten sie aus einem 25:27-Rückstand eine 28:27-Führung (57.). Dies war die erste seit dem 1:0 in der ersten Minute. Zwar gelang der HSG das 28:28, doch Tom Spieß und Co. war anzumerken, dass sie Lunte gerochen hatten und sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen wollten. Am Ende sorgten Tim Häufglöckner und Maximilian Gläser für das 30:28 und der letzte Treffer von Boczkowski zum 30:29-Endstand war nur noch Makulatur. Alex Hauptmann hatte ein großes Lob für seine Mannschaft parat, die mit einer geschlossenen Leistung aufwartete und freute sich über den direkten Vergleich mit der HSG, der ihnen insgesamt drei Punkte einbrachte.

Weiter spielte noch: HSC Bad Neustadt – DJK Sportfreunde Budenheim 24:29 (12:14).

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.