Handball – 3. Liga: Kirchzell spielt Unentschieden – Gelnhausen schiebt einen Lauf – Bieberau/Modau ohne reelle Chance
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Richtig spannend geht es in der dritten Handball-Liga, Staffel E, zu. Während die HSG Hanau diese Woche pausieren musste, hat es eine Wachablösung an der Spitze gegeben, denn der HC Erlangen II ist nun nach dem Sieg gegen Bieberau/Modau an den Hanauern vorbeigezogen und hat sich die Tabellenführung geholt.
Der TV Kirchzell kam mit einem Unentschieden aus Bayreuth zurück und das war zu wenig, um die Abstiegsrunde zu vermeiden. Gelnhausen fegte Nieder-Roden vom Parkett und setzte sich – mit jetzt 18 Spielen – auf den sechsten Platz. Nieder-Roden ist Siebter und Bieberau/Modau Fünfter.
Bis auf Kirchzell müssen alle Mannschaften noch einmal bzw. zweimal spielen. Es ist also noch alles möglich im Kampf um den begehrten sechsten Platz.
Diese Führung gaben die cleveren und mit einem Wahnsinnstempo spielenden Erlanger bis zum Schluss nicht mehr her. Im Gegenteil. Bei den Falken ließen die Kräfte immer mehr nach und konnten sie bis zur 40. Minute noch einigermaßen mithalten, nahm das Drama seinen Lauf. Dambach musste in der 42. Minute verletzt ausscheiden und damit lief im Angriff der Falken nichts mehr. 15 Minuten lang konnte kein Tor erzielt werden, Erlangen zog Tor um Tor davon und in der 50. Minute stand es 18:25, die Partie war verloren. Zwar versuchte Falken Trainer Thorsten Schmid mit dem siebten Feldspieler undmit einer vorgezogenen Deckung nochmal alles, aber alles reichte nicht um die gut spielenden Erlanger aus dem Konzept zu bringen.
Klare Niederlage der Baggerseepiraten
Nicht viel besser erging es der HSG Rodgau Nieder-Roden beim TV Gelnhausen. Mit 21:33 musste die HSG die Segel streichen. In einem intensiv geführten Derby unterlagen die Rodgauer Handballer aufgrund einer miserablen Offensivleistung in der zweiten Halbzeit. Lediglich sechs Treffer gelangen von der Au & Co im zweiten Abschnitt, demgegenüber stand eine viel zu hohe Zahl an Fehlversuchen und technischen Fehlern. Das nutzten die jungen Gelnhäuser gnadenlos aus, spielten wie aus einem Guss und gingen letztlich als verdienter Sieger vom Parkett. Mit diesem Ergebnis haben es die Baggerseepiraten vor dem abschließenden Heimspiel gegen Budenheim nicht mehr selbst in der Hand, den rettenden sechsten Platz zu erreichen, sondern sind von anderen Ergebnissen abhängig.
Die Partie begann sehr ausgeglichen, beide Teams suchten zielstrebig den Torerfolg, vernachlässigten aber auch etwas das Defensivverhalten. So entwickelte sich ein unterhaltsames Derby, in dem die Rodgauer oftmals mit ihren Kreisanspielen erfolgreich waren. Die Gastgeber konnten sich auf die Fähigkeiten ihres Regisseurs Jonathan Malolepszy verlassen, der am Ende mit elf Treffern der überragende Mann des Tages war. Zwar legten die Barbarossastädter immer wieder ein oder zwei Treffer vor, diese Rückstände konnte man aber schnell egalisieren. Über die Zwischenstände 5:5, 8:8 und 13:13 ging es beim Halbzeitpfiff folgerichtig mit einem 15:15 in die Kabinen.
Ausgeglichen ging es zunächst weiter
Zunächst einmal änderte sich auch nach Wiederbeginn nichts am Spielverlauf, beim 17:17 in der 35. Minute war die Welt aus Sicht der Baggerseepiraten noch komplett in Ordnung. Doch dann kam es zu einem unerklärlichen Bruch im Angriff. Fehler über Fehler wurde produziert, die sehr aufmerksame Deckung des TV Gelnhausen nutzte dies gnadenlos aus und mit einem 7-0-Lauf war die Frage nach dem Sieger innerhalb weniger Minuten geklärt. Da halfen weder personelle Wechsel, noch das Umstellen auf den siebten Feldspieler etwas. Zudem wuchs Julian Lahme im Tor der Gastgeber über sich hinaus, parierte etliche freie Chancen, die von seinen Vorderleuten konsequent in Treffer umgemünzt wurden. So mussten sich die Rodgauer dem Konkurrenten um Platz sechs überdeutlich geschlagen geben und haben es durch den verlorenen direkten Vergleich jetzt nicht mehr selbst in der Hand, das rettende Ufer zu erreichen. „Das Ergebnis war heute vielleicht ein paar Tore zu hoch, aber unterm Strich hatten wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr viele Lösungen parat. Jetzt müssen wir schnell regenerieren und hoffen, dass ein paar Dinge am kommenden Wochenende besser für uns laufen, damit wir am Samstag ein echtes Endspiel in heimischer Halle haben“, so Trainer Jan Redmann, der die Niederlage realistisch einordnete.
Das Bild hat uns die HSG Rodgau Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.