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Handball – 3. Liga: Spielabsage der HSG Bieberau/Modau – Baggerseepiraten wollen Klassenerhalt klar machen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die HSG Bieberau/Modau musste in der dritten Liga, Staffel E, ihr Spiel gegen die HSG Hanau absagen, die Baggerseepiraten können mit einem Sieg gegen Budenheim den Klassenerhalt sichern. Es wird noch einmal spannend im Kampf um Platz sechs.

Baggerseepiraten wollen Klassenerhalt sichern

Nach der Niederlage im Derby gegen Gelnhausen und dem damit verbundenen Abrutschen auf Platz sieben war allen Beteiligten klar, dass der direkte Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand liegt. Umso überraschender kam die Nachricht, dass die Falken aus Groß-Bieberau das für Freitag angesetzte Spiel in Hanau aufgrund massiver Verletzungsprobleme ersatzlos gestrichen haben. Die logische Entscheidung, die Partie mit 2:0 Punkten für die Hanauer zu werten, sorgt gleichzeitig dafür, dass die Falken jetzt mit 18 Minuspunkten belastet sind. Genau ein Pünktchen mehr haben die Baggerseepiraten, die nun doch wieder selbst dafür sorgen zu können, das rettende Ufer zu erreichen. Dafür muss gegen die Sportfreunde Budenheim unbedingt gewonnen werden.  

Die Gäste aus Rheinland-Pfalz sind eine äußerst unbequem zu spielende Mannschaft, die zuletzt nur knapp in Bayreuth unterlag und am letzten Wochenende mit dem Sieg gegen Coburg II Selbstvertrauen getankt hat. Zudem knöpften die Budenheimer in ihrem Heimspiel den favorisierten Bieberauern beim 22:22-Unentschieden eben jenen Punkt ab, der jetzt in der Endabrechnung für die Rodgauer Gold wert sein kann. Für maximale Spannung ist also gesorgt. 

Groß Bieberau sagt Derby bei der HSG Hanau ab

Das Derby am letzten Spieltag zwischen der HSG Hanau und der HSG Falken Groß-Bieberau findet nicht statt. Die Gäste aus Bieberau können aufgrund zu vieler verletzter Spieler keine Mannschaft stellen. Ursprünglich sollte das Spiel am heutigen Freitag stattfinden. Nun wird die Begegnung mit 2:0 Punkten und 0:0 Toren für die HSG Hanau gewertet.

Mit 30:10 Punkten beendet die HSG Hanau damit die Runde mindestens auf dem zweiten Tabellenplatz und hat sich für die Ende März beginnende Aufstiegsrunde qualifiziert. Sollte Erlangen sein Heimspiel gegen Bad Neustadt verlieren, klettert die HSG sogar noch auf Platz eins.

„Es ist natürlich sehr schade, dass das Spiel nicht stattfindet. Gerade nach den beiden letzten Niederlagen wollten wir alles in die Waagschale werfen und sportlich eine Antwort geben. Aber natürlich schicken wir die besten Genesungswünsche nach Groß-Bieberau“, sagt HSG-Geschäftsführer und Trainer Hannes Geist.

Nach den Langzeitverletzten Lars Spieß (Schulter OP) und Vincent Klug (Schulter), kamen nach dem Spiel in Wetzlar noch Kapitän Till Buschmann mit einem Bänderriss im Knie und Torwart Marinko Sevo mit einem Muskelfaserriss hinzu. Alle vier konnten schon beim Spiel letzte Woche gegen Erlangen nicht mitwirken. Bei dieser Partie ging das Verletzungspech aber immer noch weiter, so knickte Jonas Dambach unglücklich um und zog sich eine schmerzhafte Bänderdehnung im Sprunggelenk zu, Simon Brandt erlitt eine Knieverletzung und plagt sich mit einem Bluterguss und Michael Malik hat Rückenprobleme. Diese Ausfälle sind schon einzeln, aber erst Recht in Summe nicht kompensierbar. 

So fallen aktuell sieben Spieler aus und selbst mit der Teilnahme von Matic Grusovnik aus der zweiten Mannschaft hätten Trainer Thorsten Schmid am Freitag in Hanau nur 8 gesunde Spieler zur Verfügung gestanden, der komplette Rückraum wäre ausgefallen. Zuwenig um in Hanau bestehen zu können, um überhaupt spiel- und konkurrenzfähig zu sein. 

So haben die verantwortlichen um Manager Georg Gaydoul nach reiflichen Überlegungen und Abwägungen in alle Richtungen notgedrungen das Spiel in Hanau abgesagt. Eine Spielverlegung wäre nicht möglich gewesen, weil die Verletzten auch nächste Woche noch nicht einsatzfähig gewesen wären und die Runde zwingend am 16.03.2022 abgeschlossen werden muss. Die Falken beenden also die Runde der Staffel E mit 22:18 Punkten und müssen wohl damit rechnen in die Abstiegsrelegationsrunde zu rutschen. 

HSG-Manager Georg Gaydoul: „Die Entscheidung das Spiel in Hanau abzusagen ist uns wirklich nicht leicht gefallen und wir sind sehr traurig darüber, aber wir mussten der Realität ins Auge schauen und auch unserer Fürsorgepflicht gegenüber den Spielern nachkommen. Die Belastungen der letzten Wochen waren schon grenzwertig, da können wir auch im Hinblick auf eine bevorstehende Abstiegsrelegation nicht noch weitere Ausfälle riskieren. Wir müssen unsere Kräfte sammeln und uns auf die bevorstehenden Aufgaben konzentrieren, dann haben wir eine gute Chance in der Relegation, in die wir durch die beiden Siege gegen Coburg ja schon einmal mit 4:0 Punkten starten würden.“