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Handball – 3. Liga Pokalrunde: TV Gelnhausen holt sich hartumkämpftes Unentschieden

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die hiesigen Mannschaften aus der Region kamen in der DHB-Pokalrunde zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während der TV Gelnhausen in der Pokalrunde C mit einem 24:24-Unentschieden beim TuS Dansenberg nach Hause kam, unterlag die HSG Rodgau Nieder-Roden in der Pokalrunde D mit 22:31 gegen die SG Leutershausen.

Hart umkämpftes Unentschieden bei TuS Dansenberg 

Die Vorbereitung des jungen TVG-Teams war wieder alles andere als optimal. Zu den bekannten krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen des Teams gesellte sich mit Jonathan Malolepszy ein wichtiger Spieler. Der Spielmacher und beste Torschütze des Teams meldete sich im Laufe der Trainingswoche ab.

Die Barbarossajungs konnten mit ihrem ersten Angriff durch Tim Altscher mit 1:0 in Führung gehen.  Diese wurde umgehend durch die Gastgeber gekontert. Bereits in der Anfangsphase war aber abzusehen, dass sich ein unrhythmisches zähes Spiel entwickeln sollte. Beide Teams packten ordentlich in der Abwehr zu, im Angriff wurde in Kleingruppen gespielt und mehr durch Einzelaktionen geglänzt. Gerade der TVG zeigte nicht sein bekanntes Tempospiel, dass entsprach aber auch dem Matchplan von Trainer Matthias Geiger. Aufgrund der personellen Situation hatte er seinem Team ein geduldiges im Angriff verordnet.

Im Laufe der ersten Halbzeit konnten sich die Barbarossajungs aber Tor für Tor von den Gastgebern absetzen. Hier gelang es immer wieder gut den Kreis in Szene zu setzen, die beiden Kreisläufer des TVG Torben Fehl und Yannik Woiwood trafen sicher oder waren nur auf Kosten eines Siebenmeters zu stoppen. An der Siebenmeterlinie wurde Jonathan Malolepszy von Fynn Hilb vertreten, der sicher verwandelte. Auf Fynn Hilb konnte sich der TVG auch im gebundenen Spiel verlassen, wenn Zeitspiel angezeigt wurde, traf er mit seinen Schlagwürfen aus dem Rückraum. Bis zur Halbzeitsirene hatte sich der TVG eine überraschend deutliche 14:10 Führung erarbeitet.

Diese Führung hatte auch zunächst in der zweiten Halbzeit bestand. Tore der Gastgeber konnten gekontert werden, in der 45. Spielminute traf Fynn Hilb zum 22:18 für den TVG. Jetzt machte sich im Spiel der Barbarossajungs aber langsam der Kräfteverschleiss bemerkbar. Yannik Mocken konnte in der 49. Spielminute mit dem 24:20 die letzte Vier Tore Führung des TVG erzielen, dass war zugleich das letzte TVG-Tor in diesem Spiel. Die letzten zehn Spielminuten waren kein Genuss für Handballästheten. Beide Teams kämpften um jeden Ball, die Gastgeber konnten Tor um Tor verkürzen. Im TVG-Tor war nun Julian Lahme ein wichtiger Faktor, mehrfach parierte er gegen freistehende Dansenberger Spieler, trotzdem wurde die Aufholjagd der Gastgeber in der 54. Spielminute mit dem 24:24-Ausgleich belohnt. Die letzten Minuten der Partie waren von technischen Fehlern, vergebenen Wurfchancen beider Mannschaften geprägt. Bezeichnend dafür die letzte Spielminute, in der mehrfach der Ballbesitz wechselte, kein Team aber mehr das entscheidende Tor erzielen konnte.

Deutliche Heimniederlage der Baggerseepiraten

Nur knapp zwanzig Minuten lang hielten die Rodgauer Handballer das Spiel gegen den großen Favoriten auf den Gruppensieg offen. Danach kippte die Partie vor knapp 300 Zuschauern aber schnell in Richtung der Gäste, die aus einem breiten Kader ohne Qualitätsverlust durchwechseln konnten. Der Endstand spiegelte den Leistungsunterschied an diesem Abend korrekt wider, das ordnete auch Trainer Jan Redmann im anschließenden Trainergespräch realistisch ein. „Gegen so eine ausgebuffte Truppe hätten wir von vorneherein nur in Bestbesetzung eine realistische Chance gehabt. Die Niederlage wirft uns nicht um, aber jetzt freuen wir uns erst mal auf ein freies Wochenende.“

Die Partie begann recht munter. Beide Mannschaften zeigten in den Anfangsminuten schöne Offensivaktionen und kamen zu sehenswerten Treffern. Auf Seiten der Rodgauer war man wiederholt mit Kreisanspielen erfolgreich, die „Roten Teufel“ ihrerseits konnten sich auf die Treffsicherheit vom bundesligaerfahrenen Linksaußen Jonathan Scholz (6) verlassen. So entwickelte sich eine ausgeglichene und faire Partie, in der die Rodgauer allerdings schon in der ersten Viertelstunde sehr zur Verwunderung der allermeisten Anwesenden vier Zeitstrafen hinnehmen mussten. Die jeweiligen Unterzahlsituationen überstand die HSG zwar recht gut, doch nach dem 8:8 zeigten die Gäste aus Leutershausen, warum sie eher in die Aufstiegsrunde gehören. Mit unglaublicher Präzision im Angriff und einer äußerst stabilen Deckung legten die Bergsträßer bis zum Halbzeitpfiff einen 6:0-Lauf zum 14:8 hin. Damit war schon eine Vorentscheidung gefallen. Zu stabil agierten die Gäste, als dass die Rodgauer noch auf eine Aufholjagd hoffen durfte. Tatsächlich ging es auch nach Wiederanpfiff zunächst genauso weiter. Beim zwischenzeitlichen 13:26 drohte gar ein Debakel größeren Ausmaßes, aber in den letzten Minuten gelang es, den Rückstand auf erträgliche neun Tore Unterschied zu verkürzen. 

Das Bild von Fynn Hilb hat uns der TV Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Dankeschön dafür. Er war mit 9/5 Toren bester Werfer im TVG-Team.