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Tennis – 13. Schönbusch Open: Die Siegerin der 13. Auflage heißt Jessica Bouzas-Maneiro

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die neue Siegerin vom Schönbusch ist die Spanierin Jessica Bouzas-Maneiro. Nach einer Stunde und zehn Minuten stand bei den 13. Schönbusch Open, den internationalen bayerischen Tennismeisterschaften der Damen auf der Anlage des TC Schönbusch, am Finaltag die neue Siegerin fest. Mit 6:1 und 6:2 gewann die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro (Nr. 341 im WTA-Ranking) gegen die an vier gesetzte Deutsche Katharina Hobgarski (Nr. 262 im WTA-Ranking). Die 25-Jährige holte sich 2017 den Sieg am Schönbusch, stand 2018 im Finale, 2019 im Halbfinale und heuer erneut im Finale. Doch diesmal waren im Endspiel die Beine schwer und die 19-jährige Gegnerin spielte zu druckvoll, zu schnell und ließ die Deutsche nie zu ihrem Spiel finden.

Schon vor der Partie sagte Katharina Hobgarski: „Jessica spielt unglaublich schnell. Das wird ein ganz schweres Spiel.“ Sie sollte recht behalten. Völlig unbekümmert drosch die Spanierin die Bälle mit voller Wucht übers Netz, nutzte jede Chance für sich und beendete den ersten Satz mit 6:1 nach 34 Minuten. Zwar gingen viele Spiele über Einstand, letztlich aber immer mit dem besseren Ende für die 19-Jährige. Auch im zweiten Satz ließ sie sich nicht von ihrer Linie abbringen. Katharina Hobgarski konnte zwar zum 2:2 ausgleichen. Doch das sollte es gewesen sein. Sie konnte nie ihr Spiel aufziehen, stand ständig unter Druck und machte dadurch einige Fehler zu viel. Jessica Bouzas Maneiro hingegen nutzte beim 5:2 und Vorteil für sich ihren ersten Matchball und freute sich über ihr erstes gewonnenes ITF(International Tennis Federation)-Turnier.

Spanierin spielte konstant auf

Die ganze Woche über spielte die Spanierin sehr konstant, zeigte am Samstag im Halbfinale gegen die starke, an zwei Gesetzte und heimliche Favoritin, Darya Astakhova, beim 6:3, 6:1 eine unglaublich gute Leistung. An diese knüpfte sie am Finaltag nahtlos an. Ihre Gegnerin, Katharina Hobgarski hingegen, musste am Samstag beim 7:5, 7:5-Erfolg schon richtig kämpfen, ehe sie die Qualifikantin Kristina Dmitruk besiegen konnte. Die 25-Jährige wirkte im Endspiel auch nicht so frisch wie sonst, ließ sich gleich in die Defensive drängen und hatte nicht viel entgegenzusetzen.

Turnierdirektor Holger Dreisbusch mit der Siegerin Irina Khromacheva, Siegerin Maria Timofeeva, Karolina Kubanova, Ivana Sebestova, Max Dreisbusch, Turnierleitung (von links) und Ballkinder.

Nummer eins gesetztes Duo gewann den Doppel-Wettbewerb

Das Doppelendspiel am Samstag gewann die an eins gesetzte Paarung Irina Khromacheva/Maria Timofeeva (russischer Tennisverband) gegen das tschechische Duo Karolina Kubanova/Ivana Sebestova. Allerdings mussten die Topgesetzten alles aufbieten, um gegen Kubanova/Sebestova zu gewinnen. Den ersten Satz beherrschten die Favoritinnen klar und sicher mit 6:2. Im zweiten Satz drehten Kubanova/Sebestova die Partie und gewannen diesen mit 7:5. Der Match Tiebreak musste entscheiden. Hier ließen die an eins Gesetzten nichts mehr anbrennen und machten schnell mit 10:3 den Sack zu.

Großes Interesse am Rollstuhl-Tennis

Auf viel Interesse stieß der Showkampf zwischen den beiden Rollstuhl-Tennisspielern Peter Seidl, mehrfacher deutscher Meister aus Büchelberg in Niederbayern, und Sak Wojciech aus Seligenstadt. Wie Turnierdirektor Holger Dreisbusch sagte, hat der Verein vor, sich in naher Zukunft zusätzlich in Richtung Inklusion, insbesondere im Bereich Rollstuhl-Tennis, aufzustellen.

Peter Seidl in Aktion

Alles in allem gab es nur strahlende Gesichter und Dreisbusch bedankte sich bei allen, die an diesem Turnier teilgenommen und mitgeholfen haben. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des ersten Turniers seit der Corona-Pause und freut sich auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Besonderer Tag für Jonas Brehm

Jonas und Katharina

Ein ganz besonderer Tag war der Sonntag für den 17-jährigen Hobgarski-Fan, Jonas Brehm. Eigentlich wollte er „nur“ den Schläger der Spielerin kurz anfassen. Sie verwickelte ihn in ein kurzes Gespräch, fackelte nicht lange und schenkte ihm eines ihrer Rackets. Die Freude darüber war bei Jonas riesengroß und die Geste von Katharina Hobgarski einfach schön. Ein Bild gab es obendrauf.

 

 

 

Die Ergebnisse vom Samstag:

Endspiel, Doppel:

Iria Khromacheva/Maria Timofeeva (russischer Tennisverband) – Karolina Kubanova/Ivana Sebestova (Tschechien) 6:2, 5:7, 10:3

 

Halbfinale, Einzel:

Jessica Bouzas Maneiro (Spanien) – Darya Astakhova (russischer Tennisverband) 6:3, 6:1

Katharina Hobgarski (Deutschland) – Kristina Dmitruk (Bulgarien) 7:5, 7:5

 

Sonntag, Endspiel, Einzel:

Katharina Hobgarski – Jessica Bouzas Maneiro 1:6, 2:6

 

 

Die tollen Bilder hat mir – wie immer – Nikolas Verhoefen zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Es gibt demnächst hier noch eine Bildergalerie, da die Fotos wirklich toll sind.