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Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt empfängt Aufsteiger Konstanz

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die zweite Handball-Bundesliga macht auch am Feiertag nicht Halt und es wird gespielt. So empfängt zum Beispiel heute Abend um 17 Uhr der TV Großwallstadt den Aufsteiger HSG Konstanz. 

Einige Tage sind nach der bitteren 27:28-Niederlage des TV Großwallstadt beim HBW Balingen-Weilstetten vergangen. Die Mannschaft und die Verantwortlichen haben die unglaublich intensiv geführte Partie, die am Ende für den TVG zu keinem Happy End führte, abgehakt und der Blick geht nach vorne. „Wir haben den Jungs nach der bitteren Niederlage Sonntag und Montag frei gegeben, denn es lagen jetzt vier intensive Wochen hinter uns. Natürlich hätten wir in Balingen einen Punkt holen oder gar gewinnen können. Aber bei unserem Auftaktprogramm gegen solch gute Teams können wir uns über aktuell 6:2 Punkte nicht beschweren“, sagte TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.

HSG Konstanz gastiert in Elsenfeld

Mit dem nächsten Gegner des TVG stellt sich die HSG Konstanz in Elsenfeld vor. Der Aufsteiger hatte keinen guten Start in die Saison und ziert derzeit mit 0:8 Punkten das Tabellenende. Doch davon blenden lassen sollten sich die Großwallstädter keinesfalls. Zwar gab es deutliche Niederlagen in Coburg, gegen Potsdam und Hagen. Beim TSV Dormagen hingegen verloren die Schützlinge von Trainer Jörg Lützelberger knapp mit 22:25. „Das war unser bisher bestes Spiel und wir waren auf Augenhöhe mit Dormagen. Es entschieden letztlich Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage“, so Lützelberger.

Genau deshalb warnt Michael Spatz davor, den Gegner zu unterschätzen, als er sagt: „Wir müssen versuchen, den Tabellenplatz des Gegners auszublenden. Die HSG ist im Kollektiv gut, hat Potenzial, spielt engagiert auf und hat mit Jörg Lützelberger einen jungen Trainer, der aber schon über viel Erfahrung verfügt.“

Hinzu kommt ein Wiedersehen mit Spielmacher Christos Erifopoulos, welcher in der Saison 2018/19 für den TVG unter Vertrag stand. Der 22-Jährige konnte bisher mit einer Wurfquote von 70 Prozent überzeugen und wird sicherlich auch gegen seinen ehemaligen Verein überzeugen wollen.

Jörg Lützelberger kein Unbekannter in der Region

Die beiden kennen sich aus ihrer gemeinsamen Gummersbacher Zeit und halten große Stücke voneinander. Überhaupt ist Lützelberger in der hiesigen Region kein Unbekannter, spielte er doch schon für die Tuspo Obernburg und den TV Großwallstadt. Seit dem Sommer ist er nach der Ära Daniel Eblen, der 18 Jahre bei der HSG das Sagen hatte, der Cheftrainer in Konstanz. „Ich war 2019/20 einige Tage zum Lehrgang zur Ausbildung als Master Coach in Konstanz und der Verein war Gastgeber für diese Maßnahme. So kam ich mit der HSG in Berührung. Als Daniel aus privaten Gründen aufgehört hat, haben sie Ersatz gesucht und mich gefragt. Ich fühl mich super wohl hier und der Verein ist einfach toll geführt“, schwärmt Lützelberger von seinem Arbeitgeber. Da macht ihm auch die tägliche Pendelei von über 50 Kilometern von seinem Wohnort Lindau nach Konstanz nichts aus. In seiner Mannschaft hat der Trainer viele Eigengewächse und er ist sehr stolz auf die Jungs: „Wir sind das drittjüngste Team und was die sportliche Erfahrung angeht, dann haben wir verglichen mit Potsdam als Mitaufsteiger noch weniger Erfahrung. Aber das Team ist verdient aufgestiegen und spielt nun zurecht in Liga zwei.“

In den ersten vier Spielen in der neuen Liga waren drei deutliche Niederlagen dabei. In Dormagen sah Lützelberger seine Mannschaft auf Augenhöhe. „Fehler werden in dieser Liga ganz anders bestraft als in Liga drei. Aber wir wollen uns stetig verbessern und natürlich auch Spaß haben.“

Mit Michael Spatz verbindet ihn eine tolle Zeit in Gummersbach und die beiden sind auch sonst, wenn Lützelberger zum Beispiel in Obernburg Freunde besucht oder wie zuletzt beim Feri-Cup mitspielt, immer in Verbindung.  Er sieht Großwallstadt als sehr gutes Team „und ich glaube, bereits vor der Verpflichtung von Igor Vori hat Michael Spatz einen guten Job gemacht, das Team sehr gut verstärkt. Der TVG steht kompakt, greift vorne wie hinten an, stößt in die Lücken und es ist sicher kein Zufall, dass er nach vier Spielen gegen Topteams so gut dasteht.“

Was sagt Finn Wullenweber?

Einer der Neuen im TVG-Team, Finn Wullenweber, hat sich in kürzester Zeit zu einem Leistungsträger entwickelt. Er wurde im Spiel gegen Balingen frühzeitig mit einer Roten Karte ausgebremst. Gegen Konstanz hofft er wieder auf einen längeren Einsatz. Er warnt ebenfalls davor, den kommenden Gegner zu unterschätzen: „Das wird ein schweres Spiel – wie alle Spiele in dieser Liga. Mit ihrer offensiven 3-3- oder 3-2-1-Deckung können sie uns durchaus vor Probleme stellen, weshalb wir uns dahingehend gut vorbereiten müssen. Letztendlich müssen wir unsere Leistung abrufen und so spielen wie die letzten Partien auch. Nur mit voller Motivation, Kampf und vollem Engagement werden wir dieses Match gewinnen können.“

Thomas Rink wird wohl noch pausieren müssen und Görkem Bicer fällt sowieso länger aus. Alle anderen Spieler sind, Stand heute, fit.

 

Das Bild von Mario Stark hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.