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Handball – Pokal: Der TV Großwallstadt muss im Pokal nach Coburg reisen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach einem spielfreien Wochenende geht es nun unter der Woche für die Handballer in die zweite DHB-Pokalrunde. Ausgespielt wird die Runde der letzten 32 Teams und auch die Erstligisten greifen nun ins Wettkampfgeschehen ein. Neben 18 Mannschaften aus der ersten Liga gehen noch zwölf Zweitligisten sowie zwei Drittligisten ins Rennen um den Titel des Pokalsiegers. Bis auf die Paarungen Leipzig gegen die Rhein-Neckar Löwen und Ludwigshafen gegen Magdeburg, die erst im November antreten, wird am Mittwoch und Donnerstag um den Einzug ins Achtelfinale gespielt.

Mit dabei ist auch der TV Großwallstadt. Er muss am heutigen Mittwoch beim Ligarivalen HSC Coburg antreten. Das Kuriose dabei ist, dass sich beide Mannschaften bereits am Samstag darauf schon wieder gegenüberstehen. Dann geht es um Punkte im Ligabetrieb. „Das ist wirklich eine besondere Konstellation und ich selbst habe das beim TVG so noch nicht erlebt“, musste TVG-Geschäftsführer Michael Spatz schmunzeln. Sein Gegenüber, HSC-Geschäftsführer Jan Gorr, hingegen hat diese Situation schon gehabt. „Als Trainer habe ich das in der Tat schon zwei-, dreimal erlebt, dass sich meine damaligen Teams im Pokal und kurz danach im Ligaspielbetrieb gegenüberstanden. Ich finde es spannend und es hat auch was Gutes, denn als Trainer musst du dich nicht in kürzester Zeit auf zwei Gegner vorbereiten“, sagt Gorr augenzwinkernd.

Beide wollen ins Achtelfinale

Beide Mannschaften möchten gerne ins Achtelfinale des DHB-Pokals einziehen, denn dies wäre sowohl sportlich als auch wirtschaftlich für beide reizvoll. „Unser Trainer Igor Vori hat ja vor seinem Amtsantritt gesagt, dass er jedes Spiel gewinnen will. Und genau so gehen wir diese Aufgabe an“, gibt Michael Spatz die Marschroute vor. Er weiß aber auch, dass eine schwere Aufgabe auf Kapitän Florian Eisenträger und Co. wartet. Dieser musste zuletzt bei der Rundenspiel-Niederlage gegen den Dessau-Rosslauer HV passen, ebenso wie die erkrankten Maxim Schalles und Dmytro Redkyn sowie Trainer Igor Vori.

Beim Pokalspiel scheinen alle wieder mit an Bord zu sein, obwohl auch Finn Wullenweber und Frieder Bandlow zuletzt kränkelten. Povilas Babarskas, Petros Boukovinas und Ievgen Zhuk sind von ihren Länderspiel-Einsätzen gut zurück gekommen und fit. In Coburg wartet eine gute Mannschaft auf sie, die wie der TVG auch, derzeit 8:4 Punkte auf dem Konto in der laufenden Runde hat. Michael Spatz: „Ich denke, dass Coburg vom Kader her etwas unter seinen Möglichkeiten da steht. Sie haben im Rückraum und auch im Tor eine sehr gute Qualität. Wir müssen auf unser Rückzugsverhalten aufpassen und schnell auf den Beinen sein.“

In der Tat steht mit dem 41-jährigen Jan Kulhanek ein unglaublich routinierter und ausgebuffter Spieler im Tor der Oberfranken. Auf die Zwillinge Max und Felix Jäger sowie auf die Kreisläufer Jan Schäffer und Viktor Glatthard sowie den schnellen Florian Billek auf Außen oder Fynn Herzig im Rückraum wird der TVG sein Augenmerk haben müssen.

Jan Gorr sehr zufrieden mit seinen neuen Spielern

HSC-Geschäftsführer Jan Gorr ist sehr zufrieden mit seinen Neuzugängen. Acht Stück sind es an der Zahl. „Wir hatten einen großen Umbruch und das Spielerkarusell hat sich enorm gedreht. Natürlich dauert das Einspielen mit so vielen neuen Akteuren etwas länger. Aber wir sind sehr zufrieden und die Jungs legen alle eine gute Mentalität an den Tag.“ Die erste Pokalrunde gegen den Drittligisten TuS Dansenberg gewannen die Veste-Städter ebenso deutlich mit sechs Toren wie der TVG sein Erstrundenspiel gegen Pfullingen auch.

Verzichten wird HSC-Trainer Brian Ankersen wohl noch auf die Verletzten Tumi Steinn Runarsson, Bartek Bis, Max Preller, Jannis Krone und Torhüter Kristian van der Merwe. Wie Jan Gorr erzählt, hatten sie nach der letzten Saison ihren langjährigen Torhüter Jan Kulhanek verabschiedet. Als sich jedoch der „Neue“ am Ellbogen verletzte, fackelte Kulhanek nicht lange und kam nach Coburg zurück. „Jan hatte seine Karriere eigentlich beendet und kehrte nach Tschechien zurück. Als ich ihn anrief und ihm unsere Lage schilderte, kehrte er sofort zu uns zurück und hilft uns nun die nächsten Monate aus.“

 

 

Die weiteren Paarungen des DHB-Pokals, Runde zwei:

SG BBM Bietigheim – TV Hüttenberg, Eulen Ludwigshafen – SC Magdeburg, HC Empor Rostock – VfL Gummersbach, VfL Potsdam – THW Kiel, TSV Hannover-Burgdorf – TVB Stuttgart, TuS Fürstenfeldbruck – HSV Hamburg, SG Flensburg-Handewitt – Füchse Berlin, HSG Wetzlar – HBW Balingen-Weilstetten, SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen, VfL Lübeck-Schwartau – TBV Lemgo, HC Erlangen – MT Melsungen, Dessau Rosslauer HV – TuS Nettelstedt-Lübbecke, HC Elbflorenz – GWD Minden, TuS Vinnhorst – ASV Hamm-Westfalen, Bergischer HC – FA Göppingen.

 

Unser Bild, das uns der TVG zur Verfügung gestellt hat, zeigt Dino Corak.

Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo nachlesen.