Handball – 3. Liga: TV Kirchzell geht in Gummersbach unter
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, ging der TV Kirchzell am vergangenen Wochenende beim VfL Gummersbach II regelrecht unter. Mit 38:27 (15:12) gewann der VfL gegen einen Gegner, der überhaupt nicht zu seinem Spiel fand.
Dabei war die Vorgabe, etwas Zählbares vom Oberbergischen mit nach Hause zu bringen. Immerhin verloren die Kirchzeller das Hinspiel nur mit einem Treffer. Am Ende stand aber eine hohe und bittere 27:38-Niederlage für die Schützlinge der Trainer Kunz und Hauptmann zu Buche. Dabei hatten die Kirchzeller mit Tobias Jörg einen Torhüter, der 17 Paraden verzeichnete und noch zwei Tore erzielte. An ihm hat es sicher nicht gelegen.
Die Gäste konnten erstmals nach seiner langen Verletzungspause wieder auf Leistungsträger Tim Häufglöckner zurückgreifen. Er trainiert erst seit Anfang des neuen Jahres wieder mit und machte gleich ein sehr gutes Spiel. Dafür wurde Tom Spieß, der Lenker des Teams, schmerzlich vermisst. Er holte sich unter der Woche einen Cut am Auge, musste genäht werden und hat sich noch eine leichte Gehirnerschütterung eingehandelt.
Beide Mannschaften war die Winterpause anzumerken, denn es lief zunächst nicht flüssig. Hüben wie drüben waren Chancen da, doch beide Teams ließen viele liegen. Hinzu kam, dass sich die Torhüter auf beiden Seiten auszeichnen konnten. Auf der einen Seite war es Keno Danzenbächer, auf der anderen Tobias Jörg, der ein gutes Händchen bewies. Die Odenwälder begannen gut, führten nach vier Minuten mit 3:1. Aber Gummersbach glich aus und setzte sich seinerseits mit 5:3 in Front. Die erste Drei-Tore-Führung des VfL gab es in der zwölften Minute. Die Hausherren hatten sich besser auf den Gegner eingestellt und hatten im Rechtsaußen Finn Schroven einen guten Torschützen. Siebenmal traf er bereits in den ersten 30 Minuten. Der TVK hatte immer wieder beste Chancen vorm Tor, konnte diese aber nicht in Treffer ummünzen. So blieben die Gummersbacher vorne und gingen mit 15:12 in die Pause.
Nach dem Wechsel hatte der VfL Anwurf und Linksaußen Kieran Unbehaun, der am Ende mit zwölf blitzsauberen Toren der beste Schütze war, eröffnete den Torreigen zum 16:12. Zwar gelang dem TVK desöfteren der Anschluss, der nächste Schritt blieb aber aus. „Aber wir haben es nicht hinbekommen, dran zu bleiben“, so ein enttäuschter TVK-Trainer Alex Hauptmann. In der 34. Minute waren die Gastgeber schon auf fünf Treffer weggezogen. Die Kirchzeller erlaubten sich in Summe zu viele Fehler, egal ob Fangfehler, Schüsse an Pfosten und Latte oder der Wurf blieb am guten VfL-Torhüter hängen.
So stand es Mitte der zweiten Hälfte in dem zerfahrenen Spiel 27:21 für den VfL und die Kirchzeller nahmen die Auszeit. Bis auf vier Tore kamen sie wieder heran. Aber immer wieder waren es die VfL-Außen Unbehaun und Schroven, die ihr Team nach vorne schossen. Beim 33:26 (56.) nahm der TVK erneut die Auszeit, ließ nun vorgezogen decken. Häufglöckner nahm Köster an die kurze Leine, Klenk den quirligen Außen Schroven. Gebracht hat es nicht mehr viel und die Köpfe gingen nach unten. Zu viele Bälle ließ der TVK insgesamt liegen, zu viele Unachtsamkeiten reihten sich aneinander. Alex Hauptmann: „Wir hatten in Halbzeit eins eine schlechte Chancenauswertung und deshalb lagen wir auch mit drei Toren zur Pause hinten. Nach dem Wechsel haben wir zwei-,dreimal die Möglichkeit dranzukommen. Aber auch das klappte nicht. Nun müssen wir nächste Woche versuchen, den Schalter umzulegen.“ Gegner vor heimischem Publikum ist dann die HG Saarlouis.
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.