Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt chancenlos in Eisenach
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Handball-Zweitligist TV Großwallstadt musste am vergangenen Samstag beim ThSV Eisenach eine herbe 19:31-Niederlage hinnehmen.
„Es ist nicht einfach, die passenden Worte nach so einer Niederlage zu finden“, war TVG-Geschäftsführer Michael Spatz nach der Partie sehr enttäuscht, hatte vor dem Spiel noch ein gutes Gefühl, freute sich auf ein gutes Match. Dieses machte nur der Gegner und mit 19:31 musste die Mannschaft von Trainer Slava Lochman das erste Spiel der Rückrunde verloren geben. Dabei hatten sich die Gäste viel vorgenommen, wollten den Schwung vom Dormagen-Sieg mit unter die Wartburg nehmen. Doch dies klappte nur bis zur 22. Minute. Danach erlaubte sich der TVG viel zu viele Fehler, ließ mehr als zehn Freie liegen und kam mit der zum einen unangenehmen 5-1-Deckung oder wechselweise sehr kompakten 6-0-Abwehr des Gegners überhaupt nicht zurecht. Die Lochman-Crew konnte sich bei ihrem Torhüter Petros Boukovinas bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Er wie auch sein Gegenüber, Johannes Jepsen hielten sehr stark, wobei Jepsen mit 15, Boukovinas mit elf Paraden glänzte.
Mario Stark eröffnete den Torreigen zum 1:0 und Maxim Schalles lies das 2:1 folgen. In der Folge hatten die Hausherren mehr vom Spiel, doch der TVG glich in der 15. Minute zum 6:6 aus. Dies sollte der letzte Ausgleich im Match gewesen sein. Eine Führung war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in Sicht. Die Gäste blieben zwar bis zum 8:7, 9:8 und 10:9 dran. Danach zogen die Eisenacher erstmals mit drei Treffern weg (12:9) und beim 13:9 für den ThSV nahm TVG-Trainer Lochman die grüne Karte. Gebracht hat diese nicht viel, denn bis zur Pause stockten die Einheimischen ihr Torekonto auf 16:12 auf. Bis dahin hatten sie sich bereits sechs Zeitstrafen eingehandelt. Der TVG, der zwei Zeitstrafen in Halbzeit eins bekam, konnte daraus aber keinen Vorteil ziehen.
Nach der Pause wurde es nicht besser
Wer nun dachte, dass sich die Unterfranken in der Pause gesammelt hatten und eine konzentriertere Leistung aufs Parkett bringen würden, sah sich getäuscht. Zwar keimte Anfang der zweiten Hälfte etwas Hoffnung auf, denn den 12:17-Rückstand in der 31. Minute verkürzte der TVG innerhalb kurzer Zeit bis auf drei Treffer (14:17), probierte es zu diesem Zeitpunkt mit dem siebten Feldspieler. Doch anstatt daran anzuknüpfen, ließen sie den Gegner erneut nach Belieben schalten und walten, bekamen überhaupt keinen Zugriff auf die Abwehr mehr und wurden von den „Wartburg-Städtern“ ein ums andere Mal klassisch ausgetanzt und regelrecht überlaufen. Diese nutzten ihre Chancen und stellten das Ergebnis innerhalb drei Minuten von 17:14 auf 21:14 um. Damit war schon die Entscheidung gefallen und der Aufstiegsanwärter war nach dem 26:16 (47.) endgültig auf der Siegerstraße angelangt.
In der Folge hielt sich die Gegenwehr des TVG in Grenzen, die Fehler summierten sich. Sieben Tore in 30 Minuten waren definitiv zu wenig. Die Gastgeber hingegen waren schneller auf den Beinen, frischer im Kopf und kamen hintenraus zu vielen einfachen Toren. Am Ende lobte Eisenachs Coach seine Schützlinge ob des hohen Sieges: „Wir waren gut unterwegs und unser Torhüter hat einen guten Job gemacht. Bedingt durch die vielen Kranken unter der Woche wussten wir nicht, was heute dabei herauskommt. Aber die Jungs sind hohes Tempo gegangen und das hat mir gefallen.“
Michael Spatz meinte: „Die Niederlage war verdient. Wir wollten nach dem Sieg in Dormagen das Selbstvertrauen mitnehmen, waren gut vorbereitet, haben aber nach 15 Minuten schon den Faden verloren. Eisenach hat unsere vielen Fehler konsequent bestraft. Diese hohe Niederlage gilt es aufzuarbeiten.“
Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.