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Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt empfängt den Spitzenreiter Balingen-Weilstetten

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am heutigen Sonntag empfängt Handball-Zweitligist TV Großwallstadt den Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten vor heimischem Publikum.

Der TVG gewann zuletzt mit einer sehr disziplinierten Spielweise beim hohen Favoriten TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 32:30 und holte sich damit im Hin- und Rückspiel die Punkte gegen den Aufstiegsaspiranten. Die ersatzgeschwächten Hausherren fanden gegen den fast fehlerlos und sehr clever agierenden TVG nicht zu ihrem Spiel und mussten am Ende die Überlegenheit der Gäste anerkennen.

Mit diesem Auftrieb geht es nun für die Männer von Trainer Slava Lochman in die nächste Partie am Sonntag. Diesmal kommt kein Geringerer als der Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten nach Elsenfeld. Der Spitzenreiter tat sich in der Mittwochpartie gegen Hüttenberg zu Beginn schwer, lag mit drei, vier Toren im Rückstand. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahm er das Zepter und kam zu einem deutlichen Erfolg. 

Enges Hinspiel

Das Hinspiel gegen den TVG war sehr eng und die Mannschaft um Kapitän Florian Eisenträger verlor im vergangenen September knapp mit 27:28 in Balingen. Damals erzielte Luca Munzinger in der letzten Minute den 27. Treffer, doch zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen. Munzinger, der vor der Saison vom HBW nach Großwallstadt wechselte sagte: „Im Hinspiel haben wir uns einen richtigen Fight geliefert und haben es Balingen sehr schwer gemacht. Am Ende hat es leider nicht gereicht. Diesmal müssen wir wieder an unsere Grenzen gehen und ein gutes Spiel machen. Bei Balingen hapert es aktuell in der Rückrunde auch etwas. Das müssen wir ausnutzen.“

Die Gäste spielen eine gute 6-0-Abwehr mit einem guten Torhütergespann dahinter. „Mit ihren offensiveren Halbpositionen versuchen sie immer wieder Druck auf den Angriff zu geben, um Fehler oder schwierige Entscheidungen zu provozieren“, weiß Luca Munzinger. Der 25-Jährige hat sich gut in Großwallstadt eingelebt, hatte aber auch eine sehr schöne Zeit in Balingen. „Sportlich hatte ich dort eine erfolgreiche Zeit. In der zweiten Mannschaft des HBW bin ich zu einem Führungsspieler in der dritten Liga gereift und durfte auch Bundesliga-Luft schnuppern. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Doch am Sonntag steht das alles hintenan, denn der Rückraumrechte will mit dem TVG den Favoriten so richtig ärgern: „Wir müssen da anknüpfen, wo wir zuletzt aufgehört haben, zu unserer alten Stärke finden und unsere Chancen im Angriff effektiv nutzen.“ 

TVG muss kompakt stehen

Das wird gegen den HBW, der nach 22 Spielen 36:8 Punkte gesammelt hat, schwer genug. Doch wenn der TVG wieder so kompakt steht, abgezockt agiert und vor allem mit Selbstvertrauen spielt, dann hat es auch der Gast schwer. Die Handschrift von Trainer Slava Lochman war zuletzt deutlich zu sehen – und so kann es gerne weitergehen. Auf die Flügelzange Strosack/Gretarsson muss der TVG achten „und Ingason und Vistorop leiten das Offensivspiel,“ so Munzinger. Wobei Filip Vistorop zuletzt verletzt pausieren musste. Felix Danner fehlte ebenfalls und Neuzugang Jens Schöngarth, der im Januar von Sporting CP Lissabon kam, hat eine Muskelzerrung. Ob er gegen den TVG zu Einsatz kommt, ist fraglich. „Er hat sich kurz vor seinem ersten Einsatz für uns verletzt. Wann er wieder spielen kann, bleibt abzuwarten. Die Liga ist ein Überraschungsei und man darf keine Mannschaft unterschätzen. Das ist eine Floskel, aber sie stimmt. Ich hoffe, dass sich unser Team so stabilisiert wie in der Hinrunde“, sagt HBW-Pressesprecher Heinrich Müller. 

TVG-Geschäftsführer Michael Spatz sieht das genauso und weiß, wenn alle Spieler ihre Leistung bringen, dann besteht gegen jedes Team eine Chance. „Balingen hat einen super ausgeglichenen Kader und die steigen sicher auf. Wir müssen mit Selbstvertrauen spielen und unsere Leistung aufs Parkett bringen.“

 

Das Bild, das den derzeit überragend aufspielenden Frieder Bandlow zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.