Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt empfängt Spitzenteam aus Nordhorn-Lingen
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der zweiten Handball-Bundesliga konnte der TV Großwallstadt den Auftakt in die Rückrunde beim ThSV Eisenach nicht erfolgreich gestalten. Im Gegenteil. Er ging gründlich daneben und es setzte beim Tabellenzweiten eine 19:31-Niederlage. Die Enttäuschung war groß, doch lange über die verlorenen Punkte nachzudenken ist nicht drin. Bereits am Freitag wartet mit der HSG Nordhorn-Lingen der nächste Brocken.
Zum ersten TVG-Heimspiel der Rückrunde gibt der derzeitige Tabellenfünfte seine Visitenkarte in Elsenfeld ab. Die Gäste spielen seit Jahren in den oberen Tabellenrängen mit und müssten, dem Kader nach, heuer sogar noch etwas weiter vorne stehen als Platz fünf. HSG-Trainer Daniel Kubes sagt: „Wir haben fantastische Spiele dabei, aber wir verlieren auch unglücklich. Daher haben wir nicht so den Grund zur großen Zufriedenheit.“ Allerdings hat bei der HSG das Verletzungspech in Form von drei Kreuzbandrissen zugeschlagen. Lucas Firnhaber, Alexander Feld und Sander Visser fallen dem Coach noch länger aus und Kubes sagt: „Das hat unsere ganzen Planungen über Bord geworfen. Trotzdem haben wir viel Qualität im Kader, um oben mitspielen zu können. Wenn alles passt, dann können wir jeden in der Liga schlagen. Dafür müssen wir aber in jedem Spiel ans Limit gehen.“
TVG muss ans Limit gehen
Ans Limit gehen muss auch der TVG, will er sich doch nach drei Auswärtspartien in Folge seinem Publikum erstmals in diesem Jahr daheim in guter Form präsentieren. „Im ersten Heimspiel der Rückrunde wollen wir auf jeden Fall die Punkte holen. Wir haben gut trainiert und werden alles geben“, so TVG-Trainer Slava Lochman.
Die Gäste haben, trotz ihrer Ausfälle, einen guten Kader mit dem gebürtigen Hanauer Tarek Marschall, mit Kapitän Alexander Terwolbeck, Julian Possehl, Georg Pöhle oder Kreisläufer Luca de Boer beisammen. „Hinzu verfügen sie mit Bart Ravensbergen und Björn Buhrmester über ein sehr starkes Torhütergespann. Und sie spielen eine bärenstarke 6-0-Abwehr“, weiß TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.
Allerdings hat der TVG im September 2022 das Hinspiel im Nordhorner Euregium vor gut 1500 Zuschauern mit 22:17 für sich entschieden und Daniel Kubes erinnert sich: „Im Hinspiel sind wir ganz klar an Jan-Steffen Minerva gescheitert. Der TVG-Torhüter erwischte einen Sahnetag und hatte gefühlt über 20 Paraden. Damals sind wir unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet.“ Über 20 Paraden waren es nicht, aber 17 haben auch gereicht, um den HSG-Sturm damals zur Verzweiflung zu bringen. Keeper Minerva, der aufgrund einer Hand-OP pausieren muss, darauf angesprochen, sagte er schmunzelnd: „Damals haben wir wirklich ein super Spiel abgeliefert und ich habe einen guten Tag erwischt. Bleibt zu hoffen, dass mein Kollege Petros diesmal da weiter macht, wo ich damals aufgehört habe. Nordhorn ist eine körperlich präsente Mannschaft, die sicher mit Selbstvertrauen kommt und noch eine Rechnung mit uns offen hat. Wir haben nach Eisenach einiges gut zu machen und müssen im ersten Heimspiel des Jahres richtig Gas geben.“
Der HSG-Coach, der bereits die dritte Saison in der Grafschaft Bentheim arbeitet, liebäugelt mit dem dritten Sieg in Folge, denn mit Hagen und Hüttenberg hatte Nordhorn zwei gute Auftritte zuhause. Aber er weiß: „Es sind andere Voraussetzungen. Wir waren zweimal daheim, der TVG musste dreimal auswärts antreten. Der TVG präsentiert sich daheim sicher anders als auswärts und ist super gefährlich. Ich gehe von einem guten kämpferischen Spiel aus und bin gespannt, ob wir in Großwallstadt alles umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben.“
Das Bild von Torhüter Boukovinas hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben. Er kann dort ebenfalls gelesen werden.