,

Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt verlor gegen den Favoriten aus Nordhorn

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Revanche geglückt. Vorgaben des Trainers umgesetzt. Mit 34:29 gewann Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen das Rückspiel beim TV Großwallstadt und revanchierte sich für die Heimniederlage im vergangenen Oktober. Der Favorit spielte in den entscheidenden Momenten einfach cleverer auf, stellte eine sehr starke Abwehr und nahm am Ende verdient die Punkte mit nach Hause. 

Die Partie begann mit viel Engagement von beiden Seiten und der erste Schuss der Gäste ging an den Pfosten. Der TVG machte es besser und Dino Corak traf zum 1:0. Danach ging es hektisch und kampfbetont weiter. Beide Mannschaften machten in der schnellen Begegnung einige Fehler zu viel und im Übereifer ging vieles daneben. Bereits nach zwölf Minuten gab es sechs Zeitstrafen und zwei Siebenmeter. Nach 30 Minuten waren es insgesamt neun Zwei-Minuten-Strafen und vier Strafwürfe. Dazwischen wogte die Partie hin und her, wobei die Hausherren bis zum 4:3 in der neunten Minute die Nase knapp vorn hatten. Die starken Gäste glichen aus, doch zweimal Kammlodt sorgte für das 6:5 und Daniel Kubes nahm die Auszeit (14.). In der Folge hatten Kapitän Terwolbeck und sein Team mehr vom Spiel, standen richtig gut in der Abwehr und zogen nach dem 9:9 auf 11:9 davon (23.). Nun legte TVG-Trainer Slava Lochman die grüne Karte, doch die HSG stockte auf 12:9 auf. Anschließend zielte Gäste-Außen Lindberg aufs gegnerische Tor, doch Petros Boukovinas hielt. Der Abpraller landete bei Tarek Marschell und auch dessen Schuss hielt der TVG-Torhüter ebenfalls. Er zeigte sich erneut in guter Form und die Zuschauer honorierten es mit viel Applaus. TVG-Kapitän Florian Eisenträger markierte das 12:13 und seine Mitstreiter gaben vor der Pause noch einmal alles, machten sich aber in vielen Situationen das Leben selbst schwer. Nordhorn nutzte dies aus und ging mit 16:14 in die Pause.

Florian Eisenträger mit dem 15:16

TVG-Trainer Slava Lochman und Torhüter Julian Ohm hochkonzentriert

Nach dem Wechsel gelang Flo Eisenträger das 15:16, doch innerhalb kürzester Zeit führte die HSG mit 19:15. Die einheimischen Stürmer mussten Schwerstarbeit leisten, denn die HSG-Abwehr stand gut, es war kaum ein Durchkommen. Aber der TVG wehrte sich und nach dem 17:21 (37.) sorgten Schalles, Stark, Corak und erneut Schalles für den 21:21-Ausgleich (42.), Nun war alles wieder offen. Hoffnung keimte auf. Daniel Kubes nahm die Auszeit, stellte seine Spieler neu ein. Die HSG setzte die Vorgaben um. Ein wunderbares Anspiel von Stark auf Corak und schon war das Remis wieder da (22:22). Es wurde spannend und spannender und beide Teams versuchten alles. Doch die Führung wollte dem TVG nicht gelingen. Die Gäste deckten nun sehr offen, führten wieder mit zwei Toren (26:24) und der TVG zog die Reißleine. Die letzte Viertelstunde brach an und die Gäste wechselten die Torhüter. Nun stand der niederländische Nationaltorhüter Ravensbergen zwischen den Pfosten. Die Einheimischen hatten die Chance vom Punkt zu verkürzen, doch das klappte nicht. In den nächsten Minuten agierten die Gäste effektiver, spielten ihre Routine aus und neun Minuten vor Schluss stand es 29:25 für den Favoriten. Kurz danach betrug der Vorsprung der HSG sogar fünf Treffer (30:25). Der TVG verkürzte, doch die starken Nordhorner ließen nichts mehr zu.

HSG-Trainer Daniel Kubes konnte zum Schluss zufrieden sein

Am Ende stand ein 29:34 und TVG-Torhüter Julian Ohm sagte: „Ich denke, es waren Kleinigkeiten. Und es gab viele zwei Minuten-Strafen in einem umkämpften Spiel. Wir haben eine gute kämpferische Leistung gezeigt – vor allem, wenn man es mit Eisenach vergleicht. Daran müssen wir anknüpfen.“ Aus der Nordhorner Mannschaft stachen Pöhle, der quirlige Außen Fernandez, Marschall und Lindberg heraus. Beim TVG traf Bandlow (5/3), Eisenträger und Kammlodt (je 4) am besten. Torhüter Boukovinas glänzte mit 13 Paraden, sein Gegenüber Buhrmester mit zehn.

 

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.