Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt gastiert am schönen Bodensee bei der HSG Konstanz
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Nach der 26:32-Heimniederlage zuletzt gegen den Aufstiegsaspiranten HBW Balingen-Weilstetten geht es für den Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt nahtlos weiter und am heutigen Freitag hatte die Mannschaft von Trainer Slava Lochman eine weite Reise vor sich. Über 300 Kilometer ging es an den schönen Bodensee zur HSG Konstanz. Dort will es der TVG gegen den aktuell auf Platz 18 in der Tabelle stehenden Gegner besser machen als zuletzt gegen den Spitzenreiter.
Doch TVG-Geschäftsführer Michael Spatz weiß: „Konstanz hat sich im Laufe der Saison gesteigert und ist ein durchaus gefährlicher Gegner. Wenn die HSG einen guten Tag erwischt, dann kann sie gegen jeden punkten.“
Tatsächlich haben die Jungs von Trainer Jörg Lützelberger einen ausgeglichen besetzten Kader, haben mit David Knezevic, Michel Stotz, Fynn Beckman, Lukas Köder oder Gregor Thomann gute Akteure, die ein schnelles Spiel aufziehen. Nicht zu vergessen Christos Erifopoulos. Der ehemalige Großwallstädter kommt nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Schwung, ist blitzschnell und hat einen ausgeprägten Drang aufs Tor. Der 23-Jährige, der ja in Großwallstadt aufgewachsen ist, freut sich sehr auf den TVG und meinte: „Ich habe meine Jugendzeit beim TVG verbracht, bin quasi neben der Halle aufgewachsen und mit vielen, die am Freitag zu uns kommen, habe ich bereits zusammen gespielt. Ich freu mich vor allem auf Mario Stark und Flo Eisenträger. Das sind nicht nur gute Spieler, sondern auch coole Typen und ich hoffe, dass etwas Zeit zum Quatschen bleibt.“
Der Deutsch-Grieche hat jüngst seinen Vertrag verlängert, ligaunabhängig. Er fühlt sich in Konstanz pudelwohl, denn im Verein und auch im Umfeld passt alles und er sagt. „Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen.“ Sportlich war die HSG mit den ersten Spielen der Rückrunde nicht so zufrieden. „Es könnte besser laufen für uns. Zuletzt gegen Potsdam haben wir gut gespielt, aber verloren. Dormagen lief für uns richtig gut und zuletzt gegen Hagen waren wir lange dabei, haben es zum Schluss aber doch nicht gepackt.“
Gegen den TVG soll es einen neuen Anlauf geben, denn die Mannschaft will auf jeden Fall die Liga halten. „Wir haben noch 15 Spiele lang Zeit, Punkte zu sammeln. Also fangen wir mal mit dem TVG an… Uns ist durchaus bewusst, dass der TVG eine sehr gute Mannschaft beisammen hat und wir wissen, wie schwer es für uns werden wird. Also können wir nur positiv überraschen“, so der HSG-Mittelmann.
Konstanz spielt zwei Abwehrvarianten, angefangen von einer 6-0-Abwehr. Aber auch eine 3-2-1-Formation lässt Trainer Lützelberger öfter spielen. Darauf muss sich der TVG einstellen. Das Heimspiel im Oktober gewannen die Unterfranken mit 27:18. Und mit einem weiteren Sieg könnte der TVG einen großen Schritt machen. Darauf hofft auch TVG-Coach Slava Lochman, der mit Jörg Lützelberger im Jahr 2004 zusammen beim TVG gespielt hat. Zig Jahre danach kreuzen sich ihre Wege als Trainer wieder. Lochman: „Konstanz ist ein junges Team und sie sind sehr bissig. Hinzu kommt, dass sie daheim spielen. Wir müssen von Anfang an sehr konzentriert agieren und unsere Linie einhalten.“
Mit welchem Team der TVG am Freitag früh nach Konstanz fahren wird, bleibt abzuwarten. Denn Dino Corak hat sich verletzt, Flo Eisenträger ist angeschlagen und Povilas Babarskas ebenfalls noch nicht fit. Jan-Steffen Minerva macht nach seiner Hand-OP Fortschritte, braucht aber noch einige Zeit. Ebenso wie Görkem Bicer auch. „Wir haben einige Angeschlagene wie zum Beispiel Flo Eisenträger, Thomas Rink oder Adrian Kammlodt. Wir müssen jetzt einfach mal abwarten, wie es sich bei dem einen oder anderen bis Freitag entwickelt“, sagt Michael Spatz.
Das Bild, das Finn Wullenweber zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.