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Rudern: Durchwachsener EM-Auftakt in Bled

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie das Team Deutschland Achter in einer Pressemitteilung bekanntgab, wurde das deutsche Flaggschiff im Bahnverteilungsrennen bei den Europameisterschaften in Slowenien Fünfter. Im Hoffnungslauf müssen der Vierer und Zweier ums Weiterkommen kämpfen.

Das erste Kräftemessen bei den Europameisterschaften in Bled (Slowenien) endete für den Deutschland-Achter auf Platz fünf. Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen kamen im Bahnverteilungsrennen hinter Weltmeister Großbritannien, dem WM-Zweiten Niederlande, Rumänien und Italien ins Ziel. Polen wurde Sechster.

Die Sonne kam raus – nach ersten Trainingstagen im Regen – und auch die Bedingungen auf dem Wasser waren einer EM würdig. Bei spiegelglattem Wasser auf dem Bleder See boten sich die Achter einen ersten Schlagabtausch. Die Briten dominierten das Rennen wie erwartet. Der Deutschland-Achter lag zur Streckenhälfte auf dem dritten Rang, musste dann aber zunächst die Italiener und schließlich auch die heranrauschenden Rumänen vorbeiziehen lassen. „Gut 1.000 Meter lang war es okay, da waren wir gut an den anderen Booten dran. Dann, als die Post im Feld abging, haben wir das falsche Mittel gewählt“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und ergänzte: „Der dritte Platz wäre durchaus drin gewesen. Am Samstag wollen wir es besser machen und die Aufgabe besser lösen.“ Dann kommt es im A-Finale zum erneuten Aufeinandertreffen der sechs Achter-Boote. Da es nur sechs Meldungen gab, war schon vor dem Rennen klar, dass sich diese Boote auch im Finale am Samstag (14.29 Uhr) wiedersehen werden.

 Vierer hat realistische Chance aufs A-Finale

Rang vier gab es im Vorlauf für den Vierer ohne Steuermann. Theis Hagemeister, Malte Großmann, Marc Hinrichs und Sönke Kruse beendeten das Rennen hinter Weltmeister Großbritannien, dem WM-Dritten aus den Niederlanden und Duisburg-Sieger Frankreich. Das Quartett lag bei der ersten Zeitnahme nach 500 Metern als Zweiter mit einer Sekunde Rückstand auf die führenden Holländer noch gut platziert im Rennen. Dann aber zogen die favorisierten Briten und auch die Franzosen vorbei. „Mit einer guten Start- und einer ordentlichen Schlussphase sind wir zufrieden, aber im Mittelteil sind sie zu aufwändig gerudert. Wichtig war aber, dass sie die WM-Sechsten aus der Ukraine noch abfangen konnten“, meinte Bundestrainer Thomas Affeldt im Hinblick auf die nächste Aufgabe. Im Hoffnungslauf (Freitag, 10.20 Uhr) trifft der Vierer auf Polen, Frankreich, Italien und Österreich. Hier werden zwei weitere Finalplätze vergeben. „Ich sehe eine realistische Chance, dass sie es ins A-Finale schaffen“, so Affeldt.

Solides Rennen des Zweier beim internationalen Debüt

Jannik Metzger und Julius Christ belegten bei ihrem internationalen Debüt im A-Bereich im EM-Vorlauf den fünften Platz. Die DM-Vierten kamen hinter den Weltmeistern aus Rumänien, den WM-Vierten aus Serbien, Kroatien und Italien ins Ziel. „Sie sind ein wenig zaghaft gestartet und haben nicht konsequent das umgesetzt, was sie können. Aber sie haben gezeigt, dass sie mit einem soliden Rennen im Mittelfeld mitfahren können“, sagte Affeldt und ergänzte: „Die Beiden müssen ja auch erstmal im internationalen Geschäft ankommen.“ Kurz vor dem Ziel lagen Metzger/Christ noch vor den Italienern, mussten diese aber vorbeiziehen lassen. Im Hoffnungslauf am Freitag um 10.45 Uhr kommt es zur Revanche. Dann bekommen sie es mit Moldawien, Polen, Ungarn, Frankreich und eben Italien zu tun; die ersten Drei ziehen ins Halbfinale ein. „Genauso wie der Vierer hat der Zweier noch Reserven und Luft nach oben, auch sie können es schaffen“, meinte Affeldt.

 

Die Ergebnisse:

Achter, Bahnverteilungsrennen:

1. Großbritannien 5:30,30 Minuten, 2. Niederlande 5:31,94, 3. Rumänien 5:32,64, 4. Italien 5:33,45, 5. Deutschland: (Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen 5:34,44, 6. Polen 5:38,88.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf:

1. Großbritannien 5:57,28 Minuten, 2. Niederlande 6:02,26, 3. Frankreich 6:04,42, 4. Deutschland (Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:09,02, 5. Ukraine 6:09,27.

Zweier ohne Steuermann, Vorlauf:

1. Rumänien 6:36,93 Minuten, 2. Serbien 6:40,85, 3. Kroatien 6:45,90, 4. Italien 6:47,18, 5. Deutschland (Julius Christ, Jannik Metzger) 6:47,65, 6. Slowenien 6:57,69.

 

Das schöne Bild aus Bled hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.