,

Eishockey: Deutschland zieht bei der WM nach dem Erfolg gegen die Schweiz ins Halbfinale ein

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat sich mit einer herausragenden Mannschaftsleistung gegen die Schweiz für das Halbfinale bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert. Am Ende stand ein verdientes 3:1 auf der Anzeigetafel. Das gab der Deutsche Eishockeybund bekannt.

Das Lineup war zum letzten Gruppenspiel unverändert. Mathias Niederberger stand wieder im DEB-Tor. Spieler des Nachmittags wurde Maximilian Kastner, der das erste Tor erzielte. Die weiteren Torschützen für Deutschland waren JJ Peterka und Nico Sturm.

Der Anfangsdruck der Schweizer war enorm. Es blieb dem deutschen Team nur wenig Platz zum Agieren. Nach einigen Minuten kam die Nationalmannschaft aber im Spiel an und erarbeitete sich erste Abschlüsse. Als in der siebten Minute ein langer Pass aus der eigenen Zone DEB-Stürmer Maximilian Kastner erreichte, schoss dieser kompromisslos aufs Tor. Robert Mayer, der heute den Vorzug im Schweizer Tor bekam, rutschte die Scheibe unter dem Arm durch und rollte in Zeitlupe ins Tor (7.). In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams zu Chancen kamen. In der zwölften Minute gab es das erste Powerplay für das DEB-Team. Die Schweizer ließen hierbei aber wenig Chancen zu.

Ausgleich der Eidgenossen

Nach dem ersten Seitenwechsel dauerte es nur 47 Sekunden bis die Eidgenossen den Ausgleich erzielten. Jonas Siegenthaler konnte aus kurzer Distanz Mathias Niederberger überwinden. Zuvor hatte es Kevin Fiala den Schläger von Moritz Seider mit einem Stockschlag zerschlagen. In Folge des Ausgleichs wurde das Spiel ruppiger. Nach einem hohen Stock, der Maximilian Kastner im Gesicht verletzte, musste Andres Ambühl für 2+2 Minuten auf die Strafbank. Das Penalty-Killing der Schweizer ließ dem DEB-Team wenig Chancen. Die Beste hatte Kai Wissmann mit seinem Schuss von der blauen Linie, den Schlussmann Mayer mit der Schulter parieren konnte. In der 32. Minute erhielt Moritz Seider nach einem Bandencheck eine Spieldauerdisziplinarstrafe. In der fünfminütigen Unterzahl verteidigte das DEB-Team mit geschlossener Mannschaftsstärke und verhinderte ein weiteres Gegentor. In der 38. Minute nutzte JJ Peterka ein Zuspiel von Dominik Kahun für den zweiten deutschen Treffer des Nachmittags. Als Maksymilian Szuber kurz vor der Pause auf der Strafbank Platz nahm, leitete Wojciech Stachowiak einen Zwei-auf-eins-Konter ein und spielte den Puck passgenau auf Nico Sturm, der auf 3:1 erhöhte (39.).

Im Schlussabschnitt warfen die Schweizer noch mal alles nach vorne. Doch dank einer hervorragenden Abwehrarbeit, in der die deutsche Mannschaft wenige Schüsse auf das Tor zuließ, verteidigte das Team von Bundestrainer Harold Kreis die Führung. Die größte Chance auf den vorentscheidenen Treffer hatte Wojciech Stachowiak in der 52. Minute, als er Zentimeter am leeren Tor vorbei schoss. Drei Minuten vor dem Ende verließ der Schweizer Goalie Mayer seinen Arbeitsplatz. Mit einem Mann mehr hatten die Schweizer dann noch einen Lattentreffer. Am Ende siegte die deutsche Herren-Nationalmannschaft mit 3:1 und zieht verdient ins Halbfinale dieser Eishockey-WM ein. 

Bundestrainer Harold Kreis freute sich für seine Jungs und sagte: „Die Mannschaft hatte heute ihr fünftes Ausscheidungsspiel. Die Spieler gehen mit dieser Situation souverän um und lassen sich nicht dadurch verunsichern oder irritieren. Das 1:0 hat sicher geholfen dieses Gefühl zu bekommen, dass wir im Spiel gegen eine starke Schweizer Mannschaft angekommen sind. Das haben wir dann über 60 Minuten so fortgesetzt, und dass alles Unabhängig von der Entwicklung des Spiels. Das war eine der Vorgaben, dass egal wie das Spiel läuft, wir in unserer Struktur bleiben. Das haben die Jungs wirklich phantastisch gemacht.“

Kapitän Moritz Müller meinte: „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Ich bin vielleicht nicht ganz so überrascht wie alle anderen, weil wir schon gespürt haben, dass wir eine besondere Truppe hier haben. Wir haben einen richtig guten Zusammenhalt und können auch spielerisch mit den Top-Nationen mithalten. Wir sind alles in Allem verdient im Halbfinale. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nochmal nach Tampere zurückkommen wollen und jetzt ist alles möglich.“

 

Das Halbfinale findet am Samstag in Tampere statt.

Das Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.