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Handball – 3. Liga: Derbyzeit beim TV Gelnhausen: die HSG Hanau kommt

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, kommt es am Wochenende zu einem interessanten Derby zwischen dem TV Gelnhausen und der HSG Hanau. Während Hanau nach vier Spielen 5:3 Punkte auf dem Konto hat, wartet der TV Gelnhausen mit 1:7 Punkten noch immer auf den ersten Sieg.

Die HSG Rodgau Nieder-Roden hat bisher 6:2 Punkte eingeheimst und muss heute bei der TSG Haßloch antreten.

 

Der Knoten soll platzen

Derbytime in der Rudi-Lechleidner-Halle. Am Samstag empfängt der TV Gelnhausen die HSG Hanau. Die Spannung vor dem Main-Kinzig-Gipfel ist groß. Während der letztjährige Aufstiegsrunden-Teilnehmer aus Hanau mit 5:3 Punkten einen ordentlichen Start erwischt hat, hinkt der TVG mit 1:7 Punkten den Erwartungen etwas hinterher. Mit einem Sieg könnten die Barbarossastädter Anschluss an den Dauer-Rivalen halten und ans Tabellenmittelfeld herstellen.

Auf einen doppelten Punktgewinn wartet der TVG bisher vergeblich. Umso größer wäre natürlich die Freude der Rotweißen, wenn es ausgerechnet gegen Hanau klappen sollte. „Die Derbys in der Vergangenheit waren immer eng und kampfbetont. Wir bereiten uns auf ein sehr intensives Spiel vor. Die Jungs werden jedenfalls aus rauskratzen, was geht“, sagt Cheftrainer Matthias Geiger.

Auf Max Bechert und Co. wartet jedenfalls eine Herkulesaufgabe. Die hochambitionierten Gäste, die mit Vehemenz Richtung 2. Bundesliga streben, sind nach der Heim-Niederlage gegen die HSG Rodgau-Nieder-Roden und dem unglücklichen Remis bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen rechtzeitig vor dem Derby wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den TuS Opladen gab es zuletzt einen 29:26-Heimerfolg.

„Hanau wir eine sehr gute Abwehr stellen, da gilt es Lösungen zu finden“, hofft Geiger darauf, dass der Angriff seine Durchschlagkraft beibehält. Sorgenkind ist ohnehin die Abwehr, die bereits in den vier absolvierten spielen 129 Gegentreffer hinnehmen musste. Nur zwei Teams in der Liga haben mehr Gegentore kassiert. „Die Defensive ist bei uns ein Dauerthema. Gegen Ferndorf haben wir schon gute Ansätze gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen und unser Abwehrspiel gegen Hanau weiter verbessern und den nächsten Schritt machen“, sagt Geiger.

Verzichten muss der Coach dabei weiterhin auf Yannik Mocken und auf Michael Hemmer, der sich im Spiel in Opladen eine Knieverletzung zugezogen hat und noch mehrere Wochen fehlen wird. Ebenfalls nicht dabei sein wird Silas Altwein (Probleme am Sprunggelenk) und Jonathan Malolepszy (muskuläre Probleme). Für Jannik Geisler kommt ein Einsatz noch zu früh, ebenso wie für Leon David. Julian Lahme hat zu Wochenbeginn mit dem Lauftraining begonnen. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen.

Formkurve der HSG zeigt nach oben

„Wir sind gewillt unsere Entwicklung weiter fortzuführen“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf das Wochenende. Zuletzt zeigte die Formkurve des jungen Hanauer Teams wieder deutlich nach oben. Mit der Rückkehr von Cedric Schiefer und Jonas Ahrensmeier stehen auch im Rückraum wieder wurfstarke Alternativen zur Verfügung. „Wir müssen nun weiter an unseren Automatismen arbeiten und die Schritte in Richtung unseres Leistungsoptimums machen“, so Geist, der weiterhin auf Robin Marquardt und Dennis Gerst verzichten muss.

Ein besonderer Abend dürfte es auch für Paul Hüttmann werden. Der HSG-Rechtsaußen wechselte im Sommer von Gelnhausen in die Grimmstadt und erzielte in bislang drei Partien für die Spielgemeinschaft neun Treffer.

Zwei unterschiedliche Spielsysteme

Die Partie dürfte aber auch das Duell zweier unterschiedlicher Spielsysteme werden. Während Hanau vor allem über das Kollektiv und schnelles Umschaltspiel zum Erfolg kommt, begegnet Gelnhausen seinen Gegner mit im Angriff mit vielen Eins-gegen-eins-Situationen, aber auch Gefahr aus dem Rückraum. „Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet“, gibt sich Geist kämpferisch, der von seiner Mannschaft wieder eine kompakte Abwehr mit viel Beinarbeit erwartet, um Durchbrüche des TVG früh zu stoppen.

 

Undankbare Konstellation wartet auf die Baggerseepiraten

Im zweiten Auswärtsspiel hintereinander könnte es für die Jungs um Kapitän Marco Rhein kaum einen größeren Kontrast zur Vorwoche geben. Denn nachdem die HSG am vergangenen Wochenende beim selbsterklärten Meisterschaftsfavoriten in Krefeld unterlag, bekommt sie es jetzt mit dem bis dato noch punktlosen Schlusslicht aus Haßloch zu tun. Der Pfälzer Traditionsverein ist denkbar schlecht aus den Startlöchern gekommen, unterlag gegen Hanau, Düsseldorf und eben jene Krefelder, wobei die Haßlocher gerade in der Partie gegen das Spitzenteam lange mithielten und den Favoriten vor große Probleme stellten. Einen herben Dämpfer gab es dann im Anschluss an das verlorene Derby in Hochdorf. Nach der vierten Saisonniederlage stellte Cheftrainer Andreas Reckenthäler überraschend sein Amt zur Verfügung, so dass am Samstag Co-Trainer Gerald Schalter die Verantwortung übernehmen wird.

Alles in allem keine einfache Situation für die Baggerseepiraten, wie auch Chefcoach Jan Redmann bekräftigt: „Wir hatten jetzt schon öfter die Situation auf Gegner zu treffen, die direkt davor den Trainer gewechselt haben, das sind immer schwierige Aufgaben“, zumal die Haßlocher bisher zwar noch keinen Punkt auf dem Konto haben, aber leistungsmäßig nicht enttäuscht haben. „Haßloch hat einige neue Spieler zu integrieren, alles gute Jungs aber der Prozess dauert halt, das kennen wir ja aus eigener Erfahrung“, so Redmann. Trotzdem traut er seinem Team nach dem hervorragenden Saisonstart auch in Haßloch ein Erfolgserlebnis zu.

 

Das Bild hat uns der TV Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.