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Handball – 3. Liga: Nächster Derbykracher für die HSG Rodgau Nieder-Roden – diesmal geht es nach Hanau

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, steht der nächste Derbykracher an. Am heutigen Freitagabend ist die HSG Rodgau Nieder-Roden zum ersten Heimspiel der neuen Saison 2023/24 in der Handballfestung der HSG Hanau zu Gast. Anpfiff des prestigeträchtigen Derbys ist um 20.15 Uhr (Main-Kinzig-Halle, Hanau).

Sowohl Nieder-Roden als auch die Grimmstädter konnten einen Auftaktsieg einfahren und die ersten zwei Punkte im Meisterschaftsrennen einfahren. Während Hanau auswärts nach einer kämpferischen Leistung mit 28:25 (14:16) bei der TSG Haßloch gewann, gewannen die Rodgauer zuhause in einem spannenden Spiel gegen den TV Gelnhausen mit 34:32 (15:15).

„Nieder-Roden ist gegen Gelnhausen gut gestartet, was ihnen auswärts bei uns sicher Auftrieb geben wird. Wir dürfen uns auf ein spannendes und kampfbetontes Spiel freuen mit allem was ein Derby auszeichnet“, sagt der Coach der Grimmstädter, Hannes Geist.

Im Vergleich zur vorherigen Spielzeit haben sich die Baggerseepiraten leicht verändert und spielen nun mit einem noch schnelleren Umschaltspiel. Weiterhin etabliert bleibt ihre offensiv ausgerichtete 6-0-Deckung mit Marco Rhein dahinter im Tor als guter Rückhalt. Um dagegen Lösungen zu finden, wollen die Hanauer ein technisch gutes Passspiel forcieren, welches ihnen ermöglicht, egal in welcher Situation es auf den Punkt zu Ende zu spielen. Nach jedem Abschluss, ob erfolgreich oder nicht, muss es sofort in die Rückwärtsbewegung gehen. Somit soll das Umschaltspiel gleich unterbunden werden und die kompakte 6-0-Deckung aufgebaut werden. In der Abwehr werden viele Eins-gegen-eins-Situationen im Zentrum erwartet, die es zu lösen gilt.

Dafür hat sich das Team rund um Adanir, Bergold und Co. intensiv vorbereitet. „Die Vorfreude bei den Jungs ist zu spüren. Wir sind heiß auf das Spiel und freuen uns natürlich auf zahlreiche Zuschauer und einen lautstarken Blauen Block“, sagt Geist.

HSG Rodgau Nieder-Roden: Einstimmen auf den Gegner

Nicht um den heißen Brei reden

Die Rodgauer müssen mindestens eine genauso gute Leistung wie beim Spiel gegen den TV Gelnhausen zeigen, um aus der Grimmstadt etwas Zählbares mitzunehmen. „Wir brauchen gar nicht lange um den heißen Brei herumreden, das wird eine ganz schwere Aufgabe in Hanau“, so Trainer Jan Redmann, der seine Jungs auf einen heißen Tanz einstellt. Beim souveränen Staffelsieger der letzten Saison hängen die Trauben traditionell hoch, sehr heimstark präsentiert sich das eingespielte Team um Torjäger Bergold. Die fast makellose Bilanz wurde im letzten Jahr nur ein wenig getrübt, das aber ausgerechnet durch die Rodgauer, die nach großartigem Kampf und einem Last-Second-Treffer von Henning Schopper beide Punkte aus Hanau entführten. In der Rückrunde revanchierte sich der spätere Meister und gewann in Rodgau.

HSG-Kreisläufer David Wucherpfennig, der am vergangenen Samstag zu reichlich Einsatzminuten kam, macht sich schon mal für einen echten Derbyfight bereit: „Wir haben schon gegen Gelnhausen gut dagegengehalten, aus dem Sieg schöpfen wir Selbstvertrauen und wollen auch mit breiter Brust in Hanau das Spiel lange offen halten.“

 

Gelnhausen ist auf Wiedergutmachung aus

Der Stachel der Derbyniederlage zum Saisonauftakt bei der HSG Rodgau Nieder-Roden sitzt noch tief bei dem TV Gelnhausen. Umso brennt das junge Team aus der Barbarossastadt auf Wiedergutmachung. Am Samstag (19.30 Uhr) hat der TVG die nächste Gelegenheit dazu. Dann gastiert die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen in der Rudi-Lechleidner-Halle zum Heimspielauftakt. „Wir wollen unsere Sache besser machen als in der letzten Woche. Dazu müssen wir insbesondere in der Abwehr eine klare Steigerung zeigen. Wir wollen unser erstes Heimspiel in der Punktrunde unbedingt gewinnen und werden alles in die Waagschale werfen. Dabei hoffen wir auch auf die Unterstützung unserer Fans“, sagt Cheftrainer Matthias Geiger.

Angesichts der Tatsache, dass die Abwehr in der Vorwoche ungewohnt durchlässig und auch ansonsten noch überall etwas Sand im Getriebe war, kann man der Zwei-Tore-Niederlage aus dem Nieder-Roden-Spiel sogar noch etwas Positives abgewinnen. Zeigt es nämlich, dass man auch mit einer durchschnittlichen Leistung auswärts den Top-Mannschaften Paroli bieten kann. Doch soll das natürlich nicht der Anspruch sein, den der TVG verfolgt.

„Es wird nicht einfach, aber wir wollen unser erstes Heimspiel unbedingt gewinnen“, gibt Geiger die Marschroute vor. Ein Selbstläufer wird dies gegen die Bundesligareserve der HSG Wetzlar allerdings nicht. Das Team von Trainer Axel Spandau holte zum Saisonauftakt gegen das Spitzenteam aus der letztjährigen West-Staffel Bergische Panther einen Fünf-Tore-Rückstand auf, lag dann zwischenzeitlich mit drei Treffern vorne und spielte letztlich 27:27.

„Uns erwartet eine starke Mannschaft, in der jeder Spieler individuell sehr gut ausgebildet ist. Auch Dutenhofen/Münchholzhausen hat eine junge Mannschaft. Sie haben eine klare Spielstruktur, agieren gefährlich aus dem Rückraum, sind stark im Eins-gegen-Eins und stellen eine aggressive Abwehr“, weiß Geiger um die vielen Stärken des Gegners.

Dazu kommt noch, dass eine zweite Mannschaft immer auch eine kleine personelle Wundertüte ist. So verstärkte zum Beispiel der 22-jährige Ole Klimpke gegen die Bergischen Panther das Team aus Mittelhessen. Mit Kapitän Marvin Lindenstruth und Leon Boczkowski, dem sechs Treffer gegen die Panther gelangen, verfügen die Gäste über jede Menge Potenzial. Dazu hat sich auch wieder Linkshänder Matthias Schwalbe nach ein paar Jahren Wanderschaft gesellt. Er traf fünf Mal ins Schwarze.

Der TVG ist also gewarnt und sollte sich auf eine ebenso kämpferische wie knappe Auseinandersetzung einstellen. Personell kann Geiger dabei auf den gleichen Kader wie zuletzt in Nieder-Roden zurückgreifen. Michael Hemmer und Leon David (Sprunggelenk) stehen noch nicht zur Verfügung ebenso wie Jannik Geisler, der nach langer Verletzungspause erst wieder langsam an den Kader herangeführt wird.   

 

Die Bilder haben uns Hanau und Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.