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Handball – 3. Liga: Hanau vor schwerer Auswärtsaufgabe – Spitzenspiel in Nieder-Roden – Gelnhausen will Auswärtstrend fortsetzen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, treffen am Wochenende trifft die HSG Rodgau Nieder-Roden am Samstag auf die mHSG Friesenheim-Hochdorf II. Die HSG Hanau muss ebenfalls am Samstag beim TuS Ferndorf antreten. Der TV Aldekerk empfängt am Samstag den TV Gelnhausen.

Weiter spielen: TuS Opladen – Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen,  HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – HSG Krefeld Niederrhein, TV Homburg – Bergische Panther, Longericher SC Köln – TuS Dansenberg, TSG Haßloch – HG Saarlouis.

Nieder-Roden empfängt Friesenheim

Krefeld steht mit weißer Weste an der Tabellenspitze, gefolgt von Ferndorf, Nieder-Roden und Friesenheim. Die beiden punktgleichen Letztgenannten kreuzen am Wochenende zum Spitzenspiel die Klingen. Beide Teams haben bisher erst einmal verloren. Ansonsten hielt sich das Gäste-Team um den Bundesliga-erfahrenen Torhüter Roko Peribonio schadlos und zeigte gerade im letzten Heimspiel gegen die HG Saarlouis eine reife Leistung.

Dabei wusste einmal mehr Rückraumshooter Mihailo Ilic zu überzeugen. Gleich neunmal traf der 21-jährige Halblinke, war damit bester Torschütze seines Teams und bildet in Verbindung mit Regisseur Jan-Philipp Winkler eine brandgefährliche Achse. Auch auf die anderen Akteure, wie Kreisläufer Nikola Sorda oder Neuzugang Gianluca Herbel muss die HSG-Defensive höllisch aufpassen, damit der angepeilte Heimsieg gelingen kann. „Die Friesenheimer spielen wirklich abgezockt und das trotz des relativ jungen Durchschnittsalters. Sie haben keine großen Schwächen, zwei glänzende Torhüter und mit Ilic natürlich einen überragenden Rückraumschützen. Alles in allem wieder eine schwere Aufgabe, der wir uns aber vor heimischem Publikum gerne stellen“, so Trainer Jan Redmann nach der ausgiebigen Videoanalyse des kommenden Gegners.

Trainer Redmann sieht sein Team gut vorbereitet

Sein eigenes Team sieht Redmann gut vorbereitet und mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet. „Wir gehen mit breiter Brust in die Partie, dazu haben wir auch allen Grund. In Haßloch haben wieder viele Dinge gut funktioniert. Wenn wir diese Leistung abrufen und noch konsequenter unsere Chancen verwerten, kann es ein erfolgreicher Abend werden“, so Redmann. Personell kann der HSG-Cheftrainer bis auf die langzeitverletzten Hoepffner, Seidel und Eisenhuth derzeit aus dem Vollen schöpfen und wie wichtig ein breiter Kader ist, zeigte sich gerade nach den zahlreichen Wechseln in Haßloch.

 

 

TV Gelnhausen will Aufwärtstrend fortsetzen

Mit leichtem Rückenwind aus dem Derby gegen die HSG Hanau reist der TV Gelnhausen am Samstag zum TV Aldekerk (Anpfiff (19.30 Uhr). Dann wollen die Barbarossastädter endlich ihren ersten Saisonsieg einfahren. Doch das wird alles andere als leicht. Während der TVG zwei Remis aus fünf Spielen verbuchte, ist beim TV Aldekerk der Knoten geplatzt. In der Vorwoche gab es einen deutlichen 31:24-Heimsieg gegen den TV Homburg.

Mit jeweils 2:8 Punkten rangieren beide Teams im unteren Tabellendrittel. Der Gewinner der Partie findet den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. Der Verlierer hingegen ist erstmal im Abstiegskampf angekommen. Umso größer ist die Bedeutung dieser Partie für beide Mannschaften. 

„Wir müssen auf jeden Fall an unsere starke Abwehrarbeit aus dem Spiel gegen Hanau anknüpfen, denn auf uns kommt ein wurfgewaltiger Rückraum zu. Dieses Spiel ist sehr wichtig für uns, aber es ist auch kein einfaches Auswärtsspiel. Wir müssen nach einer langen Anreise sofort unsere Marschroute umsetzen“, sagt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger.

Es geht Richtung Krefeld

Aldekerk ist ein Ortsteil von Kerken, etwa fünfzehn Kilometer nördlich von Krefeld. Rund vier Stunden dürfte die Anreise für den TV Gelnhausen dauern. Nach einem verpatzten Start mit vier Niederlagen in Folge, gelang den Gastgebern in der Vorwoche der Befreiungsschlag. „Den geplatzten Knoten hat man vermutlich bis nach Essen-Borbeck gehört. Wir haben endlich wieder Handball gespielt, wie wir es können. Wir haben uns in der Abwehr den Allerwertesten aufgerissen und   vorne einen unglaublich geilen Ball gespielt. Es gibt nichts, womit ich nicht zufrieden sein könnte. Wir haben ein fast perfektes Spiel gespielt“, sagte Alderkers Trainer Tim Gentges zum Erfolg gegen Homburg.

Aufpassen müssen die Rotweißen vor allem auf Julian Mumme, der gegen Homburg gleich elf Treffer erzielte und auf David Hansen, der acht Tore zum Sieg beisteuerte und mit insgesamt 37 Toren aus fünf Spielen bester Feldtorschütze der Liga ist. Beim TV Gelnhausen lichtet sich das Lazarett so langsam. Spieler wie Fynn Hilb, Max Bechert oder Jonathan Malolepszy konnten sich weiter erholen. Auch Jannik Geisler findet immer besser seinen Rhythmus und Henrik Müller kehrt wieder zurück. „Wir brauchen die Abwehr, die wir gegen Hanau gezeigt haben. Die Jungs haben gesehen, dass es funktioniert“, hofft Geiger, dass sein Team den Aufwärtstrend fortsetzen kann.

 

 

HSG Hanau vor schwerem Auswärtsspiel

Eine Woche nach dem Unentschieden im Derby beim TV Gelnhausen geht die HSG die nächste schwierige Auswärtsaufgabe an. Am Samstagabend (19:00 Uhr / Sporthalle Stählerwiese) sind die Grimmstädter beim bislang ungeschlagenen Staffelzweiten TuS Ferndorf zu Gast. Die Nordrhein-Westfalen haben sich im Sommer merkbar verstärkt und richten den Blick wieder auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Unterdessen rangiert Hanau mit 6:4 Punkten auf Rang sieben der Tabelle, blieb aber in vier der ersten fünf Spiele ungeschlagen.

„Nachdem es in der vergangenen Woche im Derby für uns nicht ganz zum Erfolg gereicht hat, haben wir das Thema noch einmal im Training aufgearbeitet und freuen uns jetzt auf die Herausforderung in Ferndorf“, resümiert HSG-Cheftrainer Hannes Geist die vergangene Trainingswoche. „Natürlich wollten wir nach fünf Spielen von den Punkten her etwas besser dastehen, aber das ist für mich kein Weltuntergang.“

Defensive war gut

Gerade in der Defensive hatte Hanau zu Beginn der zweiten Halbzeit in Gelnhausen, mit variabler Abwehrarbeit, Beton anrühren können, schaffte es aber nicht dieses Pensum über 60 Minuten zu gehen. „Wir haben gezeigt, zu welcher Deckungsleistung wir phasenweise fähig sind und uns so viele Ballgewinne generiert“, sagt Geist. „Wir müssen auch gegen Ferndorf wieder kompakt stehen und unser Ding machen.“

Die Hausherren kennen Bergold, Ritter & Co. bereits bestens aus der vergangenen Runde. Damals entschieden jeweils die Heimteams ihre Spiele für sich. In der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen, aus dem die Südhessen als Sieger hervorgingen, nach einem wahren Kraftakt in Spielhälfte zwei. Seitdem hat sich der TuS Ferndorf noch einmal verstärken können. Im Sommer wurde mit dem Kroaten Janko Kevic ein erfahrener Mittelmann verpflichtet und auf der Torhüterposition stieß Jonas Wilde zum Team. Im Rückraum kann der TuS weiterhin auf Marvin Mundus und Julius Fanger bauen, die nicht nur Torgefahr sondern auch viel Dynamik in das Spiel des Tabellenzweiten bringen.

Um der Qualität im Ferndorfer Rückraum die Power und Dynamik zu nehmen, der TuS kam in den ersten Partien der neuen Saison von dort zu jede Menge Abschlüssen, stellt Geist sein Team wieder auf eine kompakte Deckung ein, um schnell auf Ballgewinne gehen zu können. „Das Umschaltspiel ist eine Stärke meiner Mannschaft, die wir bislang noch nicht über 60 Minuten haben zeigen können. Aber auch dort werden wir besser. Gegen Ferndorf müssen wir uns mit allem was wir haben hineinstemmen.“

Einfache Tore braucht Hanau am Samstag, um sich gegen die als offensiv erwartete Deckung des TuS nicht allzu lange im Sechs-gegen-sechs aufzureiben. „Sie gestalten ihren Defensivverbund wesentlich dynamischer als noch im letzten Jahr, mit mehr Druck auf den Gegner“, so Geist. Der Hanauer Chefcoach gibt abschließend einen kurzen Einblick in seinen Matchplan: „Wir wollen auf uns schauen, die Passqualität hochhalten, darauf unsere Möglichkeiten aufbauen und so erfolgreich sein.“

 

 

Die Bilder haben uns Gelnhausen und Hanau zur Verfügung gestellt. Dankeschön dafür.