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Handball – Oberliga Hessen: TV Kirchzell tütet den nächsten Sieg ein – Groß-Bieberau dominiert im Derby gegen Obernburg

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der Handball Oberliga Hessen hat der TV Kirchzell seine Vormachtstellung am Wochenende in der Liga mit einem ungefährdeten 30:17 (14:7)-Erfolg gegen die HSG Kleenheim-Langgöns untermauert und steht nun mit 30:2 Punkten an der Spitze der Tabelle.

Die Begegnung verlief wie erwartet, denn die Gäste haben durchaus ihre Qualitäten, dürfen nicht unterschätzt werden. Die HSG spielte eine unangenehme 3-2-1-Deckung, ist stark im Zweikampf und auf den Halbpositionen gut besetzt. Aber der TV Kirchzell hatte sich gut darauf eingestellt. Nach dem 4:4 in der 13. Spielminute hatten die Hausherren ihren Schlüssel zum Erfolg gefunden – und der war in der Abwehr zu suchen. Zusammen mit dem gutaufgelegten Torhüter Tobias Jörg machte der TVK den Gästen das Leben richtig schwer und der Gegner rieb sich immer mehr an der bärenstarken TVK-Defensive auf. In der 16. Minute sah Yannik Woiwood nach einem Foul am Kirchzeller Tim Häufglöckner die Rote Karte. In der Folge stockten die Gastgeber ihren 6:4-Vorsprung auf und gingen mit 14:7 in die Pause.

In der Abwehr nicht nachgelassen

Nach dem Wechsel standen die Kirchzeller weiter sehr stark in der Abwehr und es gab kaum ein Durchkommen für die Kleenheimer. “Es war weiter eine klare Richtung zu erkennen”, freute sich TVK-Trainer Andi Kunz. Er wechselte munter durch, seinen “jungen” Spielern wie Julius Mattern oder Louis Hauptmann hintenraus viele Spielanteile. Brian Heinrich kommt nach seiner langen Leidenszeit immer besser in Schwung, Tom Spieß war nach seiner Verletzung wieder da und Oleh Soloviov und Joshua Osifo stellten einen starken Innenblock. “Wenn man bedenkt, dass die zwei Jahrgang 2002 und 2001 sind und wenn man sieht, mit welchen Engagement sie ihre Aufgabe annehmen, ist das wirklich unglaublich und freut mich sehr”, sagte Andi Kunz. Seine Mannschaft zog nach und nach davon und freute sich letztlich über den nächsten wichtigen Sieg.

 

 

 Falken drehen im Derby mächtig auf

Nicht wie gewünscht gelaufen ist es für die Tuspo Obernburg. Bei der TSG Groß-Bieberau unterlag das Team von Trainer Rudi Frank mit 23:35 (8:19).  Ohne die Leistungsträger Tobias Raab, Louis Markert und Martin Bieger hatten die Obernburger nicht den Hauch einer Chance. Zwar hatten sie sich einiges vorgenommen, doch die Hausherren wollten unbedingt einen Sieg, legten los wie die Feuerwehr und lagen nach zehn Minuten schon mit 6:0 vorne. Erst in der elften Spielminute gelang den Gästen der erste Treffer und Rudi Frank nahm in der 13. Minute bereits die zweite Auszeit. Geholfen hat es nichts, die Mannschaft hatte im Kollektiv im wahrsten Sinne des Wortes verwachst. 

Die Bieberauer Abwehr hingegen stand sehr konsequent in der Abwehr und hatte in Torhüter Julius Gehrig einen starken Rückhalt. Die Tuspo spielte phasenweise mit dem siebten Feldspieler. Doch egal, was den Gästen auch einfiel – die TSG hatte die bessere Antwort parat. So wurden mit 19:8 die Seiten gewechselt.

Gastgeber verwalteten Vorsprung

Auch nach dem Wechsel verwalteten die Gastgeber ihren Vorsprung, kamen immer wieder zu einfachen Toren und Tuspo-Trainer Rudi Frank sagte, dass “er keine Bereitschaft sah, irgendetwas für das Spiel zu investieren.” Nach 45 Minuten stand es 29:11. Die TSG steuerte locker einem klaren Sieg entgegen, die Tuspo konnte in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, ehe beim 35:23 der Schlusspfiff ertönte.

Obernburgs Trainer Rudi Frank war nach dem Spiel schwer enttäuscht von seiner Mannschaft und sprach von einer Arbeitsverweigerung und „der mit Abstand schlechtesten Leistung seit er bei der Tuspo ist“. TSG-Trainer Björn Beilstein hingegen freute sich und meinte: „Wir hatten uns für heute viel vorgenommen und haben das auch über weite Strecken sehr gut umgesetzt. Die Abwehr spielte in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss, Julius Gehring im Tor war eine sichere Bank. Unsere Fehlerquote im Angriff war sensationell niedrig, so wie ich mir das auch vorstelle. Wir konnten das Spiel über die volle Distanz kontrollieren und freuen uns am Ende über die gute Leistung und den Derbysieg.”

Am kommenden Wochenende pausiert die Oberliga Hessen faschingsbedingt.

 

Das Bild von Torhüter Julius Gehring hat uns die TSG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.