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Handball – Oberliga Hessen: TV Kirchzell macht es spannend – Obernburg gibt in Schlusssekunde einen Punkt ab

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es bleibt eng an der Tabellenspitze der Handball Oberliga Hessen. Die TSG Groß-Bieberau gewann gegen die HSG Pohlheim und auch die weiteren Verfolger des Spitzenreiters Kirchzell, die ESG Gensungen/Felsberg und die TSG Münster ließen nichts anbrennen. Der TV Kirchzell machte es in Petterweil sehr spannend und holte sich erst im Schlussakkord den Sieg. Einzig die Tuspo Obernburg musste in der Schlusssekunde einen ärgerlichen Punktverlust hinnehmen.

 

Kirchzell startet schlecht

Es war das erwartet schwere Spiel in Petterweil, in dem sich Spitzenreiter Kirchzell in der Schlussphase mit 29:26 (14:13) durchsetzte. Allerdings war die erste Hälfte alles andere als das Gelbe vom Ei. Die Gäste fanden überhaupt nicht ins Spiel, lagen nach elf Minuten mit 1:8 hinten. Das Überzahlspiel wurde nicht genutzt, Bälle verloren, Torschüsse gingen drüber, daneben oder sonst wo hin. TVK-Trainer Alex Hauptmann wechselte in der Folge seinen Torhüter und für Tobias Jörg kam der noch angeschlagene Joshua Löffelmann. Der Coach redete seiner Mannschaft ins Gewissen – und plötzlich lief es besser. Außen Ievgen Zhuk mit drei Toren in Folge und TVK-Kapitän Jan Blank mit zwei Treffern hintereinander gelang das 9:9. Trotzdem blieb es eng, ehe sich der TVK bis zur Pause die knappe 14:13-Führung hart erarbeitet hatte.

Nach dem Wechsel wurde es besser

Nach Wiederbeginn blieb es bis zur 35. Minute beim 16:16 eng. Danach stand es 19:18 (42.) für die Gäste, die allerdings nach der dritten Zeitstrafe auf Tim Häufglöckner verzichten mussten. Im Schlussakkord bäumte sich der Spitzenreiter mit allem was er hatte auf, zog auf 26:23 (54.) davon. Petterweil verkürzte auf 26:27, doch Niklas Ihmer und Ievgen Zhuk machten letztlich den Deckel drauf.

Ein Wermutstropfen gab es, denn Brian Heinrich musste bereits im ersten Angriff angeschlagen vom Parkett. Joshua Osifo, der aufgrund einer Erkrankung wochenlang nicht spielte und neben der Bank saß, musste in den letzten 20 Minuten aushelfen. Ein großes Kompliment geht an TVK-Kapitän Jan Blank und Co., denn wer sich in so einem Spiel  durchsetzt, der hat es mehr als verdient am Ende der Runde auch aufzusteigen. Doch Alex Hauptmann will davon nichts hören. Er sagt, dass es noch ein langer Weg bis dahin ist und er und sein Team von Spiel zu Spiel schauen: “Jetzt gehen wir erst einmal beruhigt in die Osterpause. Dann sehen wir weiter”, so Alex Hauptmann.

Bester Werfer war Ievgen Zhuk mit zwölf Toren, Tom Spieß und Antonio Schnellbacher mit je vier Treffern.

 

 

Ärgerlicher Punktverlust in der Schlusssekunde

Ohne vier Stammspieler musste die Tuspo im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten TV Hüttenberg II antreten. Am Ende stand es 27:27 (14:12). Die Gäste erwischten den besseren Start und lagen nach acht Spielminuten bereits mit 5:2 in Führung. Die Abwehr der Hausherren war zu Beginn überhaupt nicht wach und Tuspo-Trainer Rudi Frank konnte nach knapp einer Viertelstunde nicht mehr länger zusehen und nahm beim 4:8 seine erste Auszeit. Nach einigen Umstellungen lief es jetzt deutlich besser und mit einem Vier-Tore-Lauf war nach 20 Minuten mit viel Kampf und Wille beim 9:10 wieder der Anschluss geschafft. Als Thomas Keck mit dem 11:11 in der 25. Minute der erste Ausgleich und Andrè Göpfert kurz danach beim 12:11 die erste Führung gelang, schien die Tuspo wieder in der richtigen Spur zu sein. Mit einer knappen 14:12-Halbzeitführung für die Römerstädter wurden dann die Seiten gewechselt.

Gäste gaben nicht nach

In der zweiten Halbzeit zeigten aber die Gäste, was im Abstiegskampf erforderlich ist und kamen mit drei Toren in Folge schnell wieder zu einer 15:14-Führung. Jetzt war es eine Partie auf Augenhöhe und als der wurfstarke Louis Markert mit dem 17:16 den Spieß wieder umdrehte und zehn Minuten vor Schluss sogar das 23:21 erzielte, war das Momentum auf Seiten der Tuspo und vieles deutete auf einen Heimsieg hin. Doch die Mittelhessen gaben sich nicht geschlagen, die Frank-Truppe machte in der Crunchtime viele Fehler und sogar das 27:25 von Jesper Kunkel 65 Sekunden vor Schluss sollte nicht zum erwarteten Heimsieg reichen. Den Hüttenbergern gelang schließlich in der letzten Sekunde in der am Ende spannenden Partie in Überzahl von Linksaußen noch der 27:27-Ausgleich und Tuspo-Coach Rudi Frank war nach dem Spiel auch über einige Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase sehr verärgert: „ Das war leider kein gutes Spiel von uns und der Punktverlust ist extrem bitter. Aber Hüttenberg hat sich den Punkt absolut verdient.“

Beste Tuspo Werfer waren Louis Markert (8), Thomas Keck (7) und André Göpfert (6/1).

 

 

Wachsame Falken siegen in Pohlheim

„Wir wollen weiter vorne dran bleiben“! Mit dieser Devise gingen die Bieberauer auch bei der HSG Pohlheim ins Spiel und gewannen dort mit 25:19 (14:10). Von Beginn an waren sie sehr wachsam, ließen den Gegner nie ins Spiel kommen und landeten einen verdienten Start – Ziel Sieg. Bis zum 4:4 in der siebten Spielminute konnte Pohlheim die Partie noch offen halten, aber dann setzte sich die drückende Überlegenheit der Falken immer mehr durch. Nach 20. Minuten stand es 6:9 und zur Halbzeit 10:14, dabei hätten die Gäste zu diesem Zeitpunkt schon weitaus höher führen können, denn Chancen waren genug heraus gespielt worden, nur im Abschluss haperte es etwas.

Bieberauer Abwehr plus Torhüter super

Dafür stand die Abwehr wieder einmal gut und ließ nur wenig zu, ein übriges steuerte der wieder gut aufgelegte Julius Gehring im Tor bei, der zahlreiche Pohlheimer Würfe sicher entschärfte. Pohlheim kämpfte und gab sich nie auf, aber an diesem Abend konnten sie die Bieberauer Abwehr und ihren Torhüter nur selten überwinden. Daraus resultierten dann auch die weiteren Zwischenstände, nach 45. Minuten lag die HSG 15:20, nach 50. Minuten 16:21 hinten. Die Falken verwalteten ihre klare Führung bis zum Ende und siegten schließlich mit 25:19.

Bieberaus Trainer Björn Beilstein meinte anschließend: „Wir haben uns heute von Anfang an, an den Matchplan gehalten und waren sehr aufmerksam. Abwehr und Torhüter haben mir sehr gut gefallen, im Angriff haben wir unsere Aufgaben erledigt, mit etwas mehr Konzentration hätten es leicht noch 5 Treffer mehr sein können. Aber das soll keine Unzufriedenheit ausdrücken. Wir haben gegen den Tabellenfünften gespielt und ihn zuhause klar schlagen können. Damit sind wir sehr zufrieden und gehören weiter zum führenden Kleeblatt an der Tabellenspitze.“

 

Die meisten Mannschaften dürfen sich nun auf eine kurze Osterpause freuen und es geht erst am 13. April wieder weiter. Lediglich zwei Nachholspiele stehen in der Zwischenzeit an.

 

 

Das tolle Bild hat uns die Tuspo, Klaus Zengel, zur Verfügung gestellt. Danke dafür.