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Handball – 1. Liga: Dino Corak hat sich beim HSV Hamburg gut eingelebt

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Im vergangenen Januar wechselte Kreisläufer Dino Corak vom Handball Zweitligisten TV Großwallstadt zum Erstligisten HSV Hamburg. Grund war, dass die Hamburger um ihren Trainer Torsten Jansen auf den verletzungsbedingten Ausfall ihres dänischen Kreisläufers Andreas Magaard reagieren mussten. Der Däne hatte sich Anfang Dezember 2023 das Kreuzband gerissen. Die Wahl der Hamburger ist auf Dino als Ersatz für den Dänen gefallen – wir berichteten (siehe Blogeintrag blog.staab-pr.de – Dino Corak verlässt den TV Großwallstadt Richtung Erstligist HSV Hamburg vom 12. Januar 2024).

Mittlerweile sind einige Wochen ins Land gezogen und Dino Corak ist längst in Hamburg angekommen. Seit Februar ist auch seine Freundin Nina samt Hund Odin in Hamburg und alle fühlen sich im hohen Norden wohl. „Es ist alles gut hier. Wir fühlen uns sehr wohl, sind super aufgenommen worden. Wer sich hier in Hamburg nicht wohl fühlt, der hat was falsch gemacht. Nur das Wetter ist manchmal etwas gewohnheitsbedürftig“, grinst Dino Corak, um dann wieder ernst zu werden: „Ich bin wirklich in der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden. Ich bin ein offener sozialer Typ, habe aber nicht gedacht, dass ich mich so schnell in der Mannschaft integrieren werde.“ Viele im Team von Trainer Torsten Jansen sind schon lange beim HSVH und „daher ist es wie in einer großen Familie und es geht freundschaftlich und offen zu und alle sind sehr hilfsbereit“, erzählt Dino weiter.

Erster Einsatz am 11. Februar

Seinen erster Einsatz im HSVH-Trikot hatte er am 11. Februar im Heimspiel gegen die Füchse Berlin und hier erzielte er auch sein erstes Bundesliga-Tor. Dino sagt, dass es schon ein sehr gutes Gefühl war gegen solch ein Topteam zu spielen. Gegen die Füchse und gegen Erlangen verloren die Hamburger. „Doch dann haben wir gegen Göppingen, die Rhein Neckar Löwen, Wetzlar und am Ostermontag gegen Melsungen gewonnen. Das war ein geiles Gefühl“, freut er sich über die Erfolge. 

Ein besonderes Highlight für ihn war die Partie bei den Rhein Neckar Löwen am 29. Februar. „Damals waren cirka 40 Leute von mir da – meine Familie, die TVG-Mannschaft, Freunde usw. Es war etwas ganz Besonderes für mich. Sie alle haben mich völlig überrascht, denn ich hatte damit nicht gerechnet und hatte im Vorfeld keine Ahnung, dass sie mich in Mannheim besuchen werden“, freut er sich noch heute über die Überraschungsgäste. 

“Vier Siege in Folge fühlt sich richtig gut an”

Und er ist sehr froh über die letzten Erfolge. „Vier Siege in Folge. Das fühlt sich richtig gut an.“ Die Hamburger stehen derzeit mit 22:28 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz und haben sich wohl den größten Abstiegssorgen entledigt. Doch da ist Dino etwas abergläubisch, will gar nicht näher drauf eingehen. „Wir wollen bis zum Schluss Vollgas geben und möglichst jedes Spiel erfolgreich gestalten. Dann werden wir sehen, wo wir stehen.“

Gefragt nach der Umstellung von der zweiten auf die erste Liga sagt er: „Es ist ja nicht nur das sportliche, das eine Umstellung war. Du stehst plötzlich Weltklasse-Spielern gegenüber. Das ist schon Wahnsinn. Aber es ist auch das ganze drumherum. Es ist ja alles eine Spur größer. Du spielst zu Hause immer vor fast 4000 Leuten, viel Presse und TV ist da. Sportlich war ich im ersten Spiel so richtig aufgeregt. Du kommst als Kapitän vom TVG, wo du viel zu sagen hattest und das Spiel mit gestalten konntest. Da war nach all den Jahren alles schon fast selbstverständlich. Gerade das Zusammenspiel mit Spielmacher Mario Stark klappte nach den langen Jahren blind. Hier ist es anders. Hier bin ich der zweite Mann. Aber ich habe in fast jedem Spiel 20 Minuten lang gespielt, in Wetzlar habe ich sogar von Anfang an gespielt. Und ich kann in der Abwehr helfen und für Entlastung sorgen.“ 

Erstaunte Mannschaftskollegen

Seine Mannschaftskollegen haben ganz schön gestaunt, als sie gehört haben, dass ihr Kreisläufer mit 19 Jahren noch in der Bezirksoberliga in Glattbach gespielt hat. Nun, zehn Jahre später, spielt er Bundesliga. Ein toller Weg, den Dino gegangen ist. Er sagt: „Hätte mir das jemand vor Jahren gesagt… Ich kann mich noch genau erinnern, als mich Gottfried Kunz, damals Trainer beim Drittligisten TV Kirchzell, an Weihnachten vor zehn Jahren angerufen und mir ein Zweitspielrecht beim TVK angeboten hat. Letztes Weihnachten kam dann der Anruf von Torsten Jansen. Manchmal denke ich mir: Junge, Junge….“ 

Seinen „alten“ Verein TV Großwallstadt verfolgt er natürlich nach wie vor: „Ich habe mir ein Heimspiel in Elsenfeld angeschaut und war auch in Lübeck vor Ort, als der TVG dort spielte. Sieben Niederlagen in Folge ist alles andere als schön. Aber ich bin überzeugt, dass die Jungs die Kurve bekommen.“

Wie es nach dieser Saison für ihn weiter geht, steht noch nicht fest. Fest steht, dass Dino bis zum Rundenende weiter tatkräftig mithelfen wird, dass sich der HSVH noch über viele Siege freuen kann.

 

Das Bild, das Dino nach dem Sieg gegen die MT Melsungen zeigt, hat er mir zur Verfügung gestellt. Danke dafür.