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Handball – Oberliga Hessen: Sehr starke Leistung der Kirchzeller – ESG Gensungen/Felsberg chancenlos – Obernburg mit nächster Niederlage

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der Handball Oberliga Hessen hat der TV Kirchzell die Tabellenführung ausgebaut und die ESG Gensungen/Felsberg über 60 Minuten beherrscht. Die Tuspo Obernburg musste in Kleenheim eine klare Niederlage hinnehmen, während sich Groß-Bieberau an Petterweil schadlos hielt.

 

Kirchzell in super Form

Landrat Jens Marco Scherf führte durch die Partie

Mit einem ungefährdeten 36:25 (19:13)-Erfolg besiegte der TV Kirchzell die ESG Gensungen/Felsberg vor einer vollen Miltenberger Sporthalle und machte mit diesem Sieg einen Riesenschritt Richtung Meisterschaft. Es war, wie TVK-Kapitän Jan Blank vor dem Match sagte: “Wir müssen gleich zu Beginn dagegen halten, so dass der Gegner schon nach ein paar Minuten an die Heimfahrt denkt und keinen Spaß am Spiel bekommt.” Das ist den Kirchzellern super gut gelungen, denn Jan Blank und Co. führten schnell mit 5:1. Ehe die ESG wusste, wie ihr geschah, wurde sie regelrecht überrannt und nach 13 Minuten stand es 8:2 für den TVK. Die schönsten Tore erzielte Ievgen Zhuk – egal, ob per Tempogegenstoß, ob er dem Gegner den Ball klaute oder per Strafwurf. In der 22. Minute wechselte ESG-Trainer Frank Eidam seine Torhüter, brachte Erik Ullrich für Lukas Voß. Doch auch diese Maßnahme brachte nichts und mit 19:13 wurden die Seiten gewechselt.

In Halbzeit zwei stand es nach fünf Minuten 21:14 und es sah nach einer Klatsche für die Gäste aus. Diese wehrten sich, standen in der Abwehr etwas besser und TVK-Trainer Andi Kunz sagte anschließend: “Wenn wir nachgelassen hätten, dann wäre der Gegner sofort dagewesen. Aber so hat das meine Mannschaft sehr gut gelöst und wir sind einem sicheren Sieg entgegen gezogen.”

Die ESG probierte es mit dem siebten Feldspieler. Doch auch darauf war der TVK gut eingestellt und hielt den Acht-Tore-Vorsprung fast kontinuierlich. 28:20, 31:23 und 33:25 (55.) hieß es im weiteren Verlauf. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter Erfolg auf dem Konto des TVK. Er hat sich damit einen weiteren Matchball im Kampf um die Meisterschaft gesichert. Gegen Ende der Partie setzten die Einheimischen ihre jungen Spieler ein und gaben diesen Spielpraxis. Joshua Löffelmann im Tor machte seine Sache sehr gut und ein großes Lob geht an die komplette Mannschaft, aus der allerdings Kapitän Jan Blank herausstach. Er ging mit viel Kampfgeist und Willen mit gutem Beispiel voran, gab den Takt vor und profitierte auch aus dem starken Rückraum.

TV Kirchzell und ESG Gensungen/Felsberg vor der Begegnung

Andi Kunz bedankte sich beim tollen Publikum: “Vor so einer Kulisse zu spielen, ist Wahnsinn. Danke für Eure Unterstützung. Ein ganz großes Kompliment geht an die Mannschaft. Sie hat alles gegeben und sehr gut gespielt.”

 

 

 

 

 

Lange Gesichter bei der Tuspo

Im Auswärtspiel bei der HSG Kleenheim-Langgöns wollte die Tuspo Obernburg einiges deutlich besser machen als im Heimspiel gegen Petterweil, aber die Mannschaft von Trainer Rudi Frank kam aus Kleeheim mit einer klaren 22:17 (8:15)-Niederlage zurück.

Bei den abstiegsbedrohten Mittelhessen fanden die Gäste extrem schlecht ins Spiel. Nach elf Minuten lagen die Römerstädter bereits mit 2:7 im Rückstand und Trainer Frank musste seine erste Auszeit nehmen. Mit zwei Toren in Folge konnte Tobias Raab zwar anschließend etwas verkürzen, aber die Gastgeber fanden immer wieder Lücken in der löchrigen Tuspo-Abwehr und bauten ihre Führung Mitte der ersten Hälfte weiter aus. Da auch im Angriff der Obernburger wenig zusammenlief, hatte sich die HSG beim 11:5 in der 17. Minute schon deutlich abgesetzt und beim Spielstand von 15:8 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Tuspo hatte sich einiges vorgenommen

In der Halbzeitpause hatte sich die Tuspo dann einiges vorgenommen, aber die Angriffsbemühungen hatten auch zu Beginn der zweiten 30 Minuten wenig Erfolg. In der 40. Minute war Kleenheim beim 18:12 schon klar auf Siegkurs, doch die Römerstädter kämpften sich noch einmal leidenschaftlich zurück und konnten bis acht Minuten vor Schluss auf drei Tore verkürzen (21:18). Aber um in dieser Phase das Spiel noch einmal zu drehen, fehlte dann auch in einigen Szenen das notwendige Glück und so konnte Kleenheim das Spiel am Ende mit 27:22 deutlich für sich entscheiden.

Der enttäuschte Tuspo-Trainer Rudi Frank sagte nach dem Spiel: „ Aktuell finden wir nicht aus unserer kleinen Krise raus und wenn wir am kommenden Sonntag gegen die TSG Münster eine Chance haben wollen, müssen wir viele Dinge deutlich besser machen.“

 

 

Falken mit gewaltiger Steigerung in Halbzeit zwei

Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel für die Groß-Bieberauer, denn der Petterweil musste unbedingt noch Punkte sammeln um nicht noch in die kritische Abstiegszone zu rutschen. Am Ende gewann die TSG verdient mit 26:20 (9:12).

Die Hausherren gingen munter ans Werk und versuchten den Falken durch eine, manchmal etwas überzogene Motivation, in der Abwehr den Schneid abzukaufen. Das gelang ihnen nur bedingt in einigen Szenen, denn die Falken reagierten darauf gelassen. Leider musste Robin Büttner nach einem Foul beim Gegenstossversuch verletzt vom Platz und konnte nur noch bedingt weiter spielen. Das schwächte die Falken zusätzlich, denn sie mussten auch auf den verletzten Kevin Kunzendorf verzichten und hatten ab der 25. Minute damit keinen Linkshänder mehr auf dem Feld. Kurios, dass Bieberaus Philipp Keller in der 30. Minute bei einer regelkonformen Abwehr des Gegenstosses dafür eine Zeitstrafe bekam und Petterweil mit einem Strafwurf auf 12:9 erhöhen konnte. Das war auch gleichzeitig das Halbzeitergebnis.

Keine guten Aussichten

Keine guten Aussichten für die Falken, die wieder vier A-Junioren aufgeboten hatten und mit Büttner und Kunzendorf die beiden besten Torschützen ausfielen. Doch offenbar hatte Trainer Björn Beilstein die richtigen Worte in der Halbzeitpause gefunden, denn das Bieberauer Team kam wie verwandelt aus der Kabine, glich in der 36. Minute zum 13:13 aus und übernahm fortan die Spielkontrolle. Dabei wurde ihnen in dieser Spielphase auch noch ein glasklarer Treffer von Nehrdich verweigert. Der Petterweiler Trainer spürte die Wende im Spiel, denn in der 38. Minute (13:14) und in der 44. Minute (15:19) versuchte er durch zwei Auszeiten seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

Das gelang ihm aber nicht und so konnte Bieberau den Vorsprung weiter ausbauen (22:17, 50. Minute), spielte aus einer starken Abwehr mit einem gut aufgelegten Julius Gehring im Tor mit viel Druck nach vorne. Der daraus entstandenen Überlegenheit konnte Petterweil nichts mehr entgegen setzen und musste in der 54. Minute sogar einen Sieben Tore Vorsprung der Falken hinnehmen. Robin Hübscher erhöhte auf 25:18 – der Auswärtssieg war perfekt. Am Ende stand ein verdienter 26:20-Erfolg für die Falken auf der Anzeigetafel.

Groß-Bieberaus Trainer Björn Beilstein meinte: „Wir haben das heute sehr gut gemacht. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit, trotz einiger Handicaps, wieder zurückgekämpft und Moral bewiesen. Unsere Abwehr und Julius im Tor haben nur noch 8 Treffer zugelassen und im Angriff haben wir mit druckvollem Spiel überzeugt, dabei sogar noch einige klare Torchancen liegen lassen. Ich bin sehr zufrieden.“