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Handball – 3. Liga: Gelnhausen und Hanau verloren in der Fremde

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, verlor der TV Gelnhausen in Dansenberg und auch die HSG Hanau unterliegt bei den Bergischen Panthern.

 

 

TV Gelnhausen verliert besonderes Spiel in Dansenberg

Der TV Gelnhausen hat sein letztes Auswärtsspiel in der Saison verloren. Vor zahlreich mitgereistenn Fans mussten die Barbarossastädter eine 23:25 (12:14)-Niederlage hinnehmen. Es war dennoch ein sehr besonderes Spiel, das die anwesenden Fans der Rotweißen so schnell nicht vergessen werden. Schließlich erlebten sie das Trainerdebüt von Jonathan Malolepsy, Fynn Hilb und Julian Lahme.

„Dieses Spiel war das Spiegelbild der gesamten Saison. „Es haben immer wieder viele Spieler verletzungsbedingt gefehlt. Dazu kamen noch weitere Unglücke dazu. Das alles war schon extrem viel“, sagte Headcoach Sergej Budanow. Beim Spiel in Dansenberg wurde nun ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Denn neben Michael Hemmer, Felix Reinhardt, Max Bechert, Jonathan Malolepszy und Fynn Hilb fehlten dieses Mal auch Chefcoach Matthias Geiger und Budanow. Budanow fehlte aufgrund einer Leisten-OP, Geiger nach einem Trauerfall in der Familie. Und so machte der TV Gelnhausen aus der Not eine Tugend und warf  die beiden verletzten Spieler Malolepszy und Hilb ins kalte Wasser. Sie übernahmen kurzerhand gemeinsam mit Routinier Lahme das Coaching in Dansenberg.

Es war eine ganz bewusste Maßnahme der sportlich Verantwortlichen, schließlich hätte auch Junioren-Trainer Damir Hundur oder Manager Philip Deinet auf der Bank Platz nehmen können. Doch auch die beiden sind zu Hause geblieben, damit sich die Mannschaft, die im Kern seit vielen Jahren zusammenspielt, sich selbst organisieren muss. Da der TVG sportlich die Saison ohnehin im Mittefeld abschließen wird, war das Risiko überschaubar. „Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Und auch wenn wir das Spiel nicht gewonnen haben, war es eine sehr gute Erfahrung für das gesamte Team, das so wieder einen Schritt in seiner Entwicklung nach vorne gemacht hat“, sagte Budanow.

Dansenberg ohne Dambach

Das Kräftemessen mit Jonas Dambach, der ab nächster Saison den TVG verstärkt, fiel aus, da der Halbrechte vom Tus Dansenberg wegen einer Schulterverletzung nicht mitspielte. Der TV Gelnhausen ließ sich in den ersten Minuten vom TuS Dansenberg überrumpeln und lag nach vier Spielminuten bereits mit 0:3 zurück. Einen größeren Rückstand konnte die junge Gelnhäuser Mannschaft jedoch verhindern und blieb in Schlagdistanz.

Das Spiel des TVG war in der ersten Hälfte von einigen technischen Fehlern im Angriffsspiel gezeichnet, die im Gegenstoß zu Tormöglichkeiten der Gastgeber führten. TVG-Keeper Julian Lahme hielt zwar einige freie Würfe der Dansenberger, der TV Gelnhausen konnte seine eigenen Chancen aber nicht ausreichend nutzen, um im Spiel eine Führung zu erzielen.

Nachdem die Rotweißen im Laufe des ersten Durchgangs zweimal wieder ausglichen, geriet die Mannschaft kurz vor der Halbzeit jedoch wieder mit drei Toren in Rückstand. Durch einen Treffer von Jannik Geisler verkürzten die Barbarossastädter in der 29. Minute zum 12:14 und gingen mit diesem Ergebnis in die Halbzeitpause.

Erste Führung nach dem Wechsel

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte schloss der TV Gelnhausen wieder auf und ging in der 37. Minute durch Simon Belter zum ersten Mal mit 16:15 in Führung. Im Anschluss entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel mit einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten und wenigen Toren. Das Spiel blieb aber ausgeglichen, so dass es bei knapp fünf verbleibenden Minuten auf der Hallenuhr 22:22 stand. In den letzten Minuten hielten Julian Lahme und sein Gegenüber Michel Sebastian Fiedler einige gut herausgespielte Würfe. Vor allem die TVG-Spieler scheiterten in dieser Phase aber an Fiedlers Paraden, so dass das Spiel eine Minute vor dem Spielende beim 22:25 entschieden war. Thimo Wagner traf wenige Sekunden vor Schluss noch zum Endstand von 23:25.

„Glückwunsch an Dansenberg zu den zwei Punkten. Wir haben es heute leider nicht geschafft, in der Abwehr konsequent genug zu agieren. Dazu kamen viele einfache technische Fehler im Tempospiel und im Positionsangriff, die der TuS Dansenberg heute durch Tempogegenstöße gut nutzen konnte“, sagte Aushilfscoach Malolepszy mit Blick auf nächste Woche.

 

 

In Burscheid fehlt die Konsequenz

Die HSG Hanau zeigte bei den Bergischen Panthern in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel, musste sich am Ende dem neuen Tabellenneunten mit 30:39 (16:18) geschlagen geben. Während die Hausherren mit den zwei Punkten aus einer torreichen Begegnung den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machten, braucht Hanau nun am letzten Spieltag (25. Mai) einen Heimsieg gegen Dansenberg, um sich den fünften Rang in der Schlusstabelle zu sichern.

„Was wir bei dieser Auswärtsfahrt nicht so wirklich hingekriegt haben, das war die letzte Konsequenz vor dem Tor im Angriff als auch in der Abwehr“, resümierte HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Spielende in Burscheid. Der Hanauer Coach fand aber erneut auch lobende Worte für sein Team: „Die Jungs haben alles auf der Platte gelassen und das hat einfach in diesem Fall nicht gereicht.“

Die Grimmstädter hatten zuletzt, dank einer spielfreien Woche, etwas Zeit die eine oder andere Blessur auszukurieren, doch die eigene Kadersituation hatte sich auch vor dem Auftritt bei den Bergischen Panthern nicht merklich verbessert. So trat die HSG wieder mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft an, verkaufte sich aber mehr als ordentlich.

„Man merkt der Mannschaft einfach diese treibenden Wochen an. Wir werden ja nicht wesentlich mehr Spieler, sondern eher weniger“, sagte Geist, der diesmal auch auf Dziugas Jusys im Deckungszentrum verzichten musste. „Hut ab vor meiner Mannschaft. Trotz allem was gerade passiert, versuchen sie maximalen Einsatz zu zeigen.“

In der ersten Viertelstunde gingen die Grimmstädter mutig nach vorne und hatten wesentlich mehr vom Spiel. Jan-Eric Ritter besorgte mit einem schönen Stemmwurf das 1:0 in der zweiten Minute und nur wenig später verlud Max Moock seinen Gegenspieler im Eins-gegen-eins und markierte das 4:2 (9.). Der Hanauer Perspektivspieler präsentierte sich bereits in den vergangenen Wochen in toller Form und steuerte im Nordrhein-Westfälischen insgesamt fünf Treffer bei. Ein Siebenmeter von Julian Fulda brachte die letzte HSG-Führung beim 10:8 (19.). Obwohl die Hausherren mit dem 10:10 (20.) gleichzogen und kurz danach auf 14:12 (25.) vorlegten, ließ sich Hanau zunächst nicht beeindrucken. Dennis Gerst, der erneut im rechten Rückraum auflief, brachte sein Team wieder heran und nach einer HSG-Auszeit erzielte Moock den Ausgleich: 14:14 (27.). Nach dem 16:16 von Torben Scholl folgten dann aber die ersten Unkonzentriertheiten im Torabschluss und die Hausherren nahmen einen 18:16-Vorsprung mit in die Kabine.

Hohes Tempo lässt Hanauer Kräfte schwinden

Im zweiten Durchgang versuchte Hanau direkt an die starke Anfangsphase anzuknüpfen, wurde aber kalt erwischt. Im Angriff fehlte das Spielglück und so legten die Bergischen Panther mit hohem Tempo drei schnelle Tore auf 21:16 (34.) vor. Zwar brachte Außenspieler Paul Hüttmann mit einem Doppelschlag die Grimmstädter beim 21:24 (39.) noch einmal heran, aber die Hausherren wurden nun mit zunehmender Spieldauer in ihren Aktionen souveräner, während bei Hanau gerade in der Abwehr die Kräfte zu schwinden schienen. „Vielleicht ist es gerade die fehlende Frische, die uns heute das Genick gebrochen hat“, meinte Geist rückblickend. „Dementsprechend gehen diese beiden Punkte heute auch verdient an die Bergischen Panther.“ In der Schlussphase stemmten sich Kreisläufer David Rivic (24:29/44.) und Kapitän Max Bergold – der noch zwei Siebenmeter sicher verwandelte – gegen die Niederlage. Das 34:28 der Bergischen Panther in der 56. Minute markierte dann aber die Vorentscheidung in der Partie.

 

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.