Handball – 3. Liga: Derbyzeit in Hanau – Die HSG trifft auf Nieder-Roden – Gelnhausen empfängt Korschenbroich
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, gibt es erneut ein interessantes Derby. Diesmal trifft die HSG Hanau am heutigen Freitagabend auf die HSG Rodgau Nieder-Roden. Der TV Gelnhausen empfängt am Samstag den TV Korschenbroich.
Derbyknaller in Hanau
Es ist eine Handballpartie, die beide Fanlager bereits Wochen im Voraus elektrisierte. Am heutigen Freitagabend um 20.15 Uhr treffen die HSG Hanau und die HSG Rodgau Nieder-Roden aufeinander. Alles ist angerichtet für einen großartigen Handballabend vor toller Kulisse. Die HSG-Sieben um Bergold, Ritter & Co. geht mit einer Serie von vier ungeschlagenen Spielen in Folge in die Partie und will gegen den Tabellenneunten den nächsten Heimsieg einfahren.
„Solche Spiele sind das das Salz in der Suppe für jeden Sportler. Auf sie fiebert man ganz besonders hin“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist vor dem prestigeträchtigen Duell in heimischer Halle. „Die Mannschaft ist auch dementsprechend heiß. Nichtsdestotrotz muss man einfach sagen, dass es ein Spiel wie jedes andere ist. Es geht um 60 Minuten Handball und darauf werden wir uns vorbereiten.“
Im Duell mit dem Lokalrivalen wird die HSG Hanau vor allem die Partien der vergangenen Saison in Erinnerung haben. In 2023/24 gelang der Geist-Sieben gegen die „Baggerseepiraten“ in beiden Spielen kein Sieg. In einem Herzschlagfinale gewann Nieder-Roden zudem das Rückspiel in buchstäblicher letzter Sekunde. „Mir ist vor allem in Erinnerung geblieben, dass wir – meiner Meinung nach – letzte Saison eigentlich zwei gute Spiele gemacht haben. Am Ende hat aber die Mannschaft gewonnen, die den etwas kühleren Kopf bewahrt hat. So ein Derby ist immer etwas ganz Besonderes. Nieder-Roden ist vielleicht nicht so stark in die Saison gestartet wie wir, aber das wird am Freitagabend keine Rolle spielen“, sagt HSG-Kapitän und Linksaußen Max Bergold vor dem wegweisenden Heimspiel.
Während die HSG Hanau nach sechs Spieltagen mit 11:3 Punkten momentan den dritten Tabellenrang in der Staffel Süd-West belegt, sammelte Nieder-Roden bislang 6:6 Zähler (Rang 9). Zuletzt feierte die Piratenbande des neuen Cheftrainers Peter David zwei Heimsiege gegen Dutenhofen/Münchholzhausen II und die Bergischen Panther.
„Wir müssen uns auf reichlich individuelle Qualität im Angriff, mit einer sehr guten Kreiskooperation einstellen“, so Geist, der insbesondere Henning Schopper und Johannes von der Au als spielbestimmende Akteure beim Gegner ausgemacht hat. Letzter entschied auch das vergangene Derby im März mit einem Doppelpack zum 32:31. Bester Werfer auf Seiten der Gäste ist Ben Seidel mit 28 Saisontoren. „Wir haben uns gegen ihre Offensive einiges zurechtgelegt und wollen die Situationen erfolgreich lösen, um so für uns viele Ballgewinne zu generieren“, gibt Geist einen Einblick in seine Matchplanung. „Wir müssen wieder eine sehr gute Balance zwischen unserem Umschaltspiel und dem geordneten Spielaufbau finden.“
Respekt vor Korschenbroich
Endlich wieder ein Heimspiel. Über einen Monat ist es her, dass der TV Gelnhausen letztmals vor heimischem Publikum in der Hölle Süd auflaufen durfte. Am Samstag ist es wieder soweit. Dann treffen die Barbarossastädter um 19.30 Uhr auf den TV Korschenbroich. Die Vorfreude bei den Spielern ist riesig. Nach drei Auswärtssiegen in Folge und einem makellosen Saisonstart mit 12:0 Punkten haben die jungen Himmelstürmer um Kapitän Jonathan Malolepszy eine kleine Handball-Euphorie in der Region ausgelöst.
Die Besucher dürfen sich auf eine hochmotivierte TVG-Mannschaft freuen. „Endlich wieder zu Hause vor unseren Fans. Wir freuen uns wahnsinnig“, sagt Alex Bechert. Der Torhüter hat mit seinen starken Leistungen einen großen Anteil am aktuellen Höhenflug der Rotweißen, die sensationell alle bisherigen Spiele gewinnen konnten und hinter dem großen Aufstiegsfavoriten HSG Krefeld (14:0 Punkte) bei einem Spiel weniger auf Platz zwei rangiert.
Bechert und sein Kollege Loris Tittel haben mit Daniel Drozdz kürzlich einen weiteren Teamkollegen hinzubekommen. Der polnische U20-Nationaltorhüter hat zu Wochenbeginn einen Zweijahresvertrag beim TV Gelnhausen unterzeichnet und komplettiert das Torhüter-Trio. Ob der 19-Jährige bereits am Samstag mit von der Partie ist, bleibt abzuwarten, da die Freigabe vom polnischen Verband noch aussteht.
„Nach der langen Zeit sind die Jungs heiß darauf, vor den eigenen Fans aufzulaufen. Wir dürfen bloß nicht überpacen“, hebt Cheftrainer Matthias Geiger warnend den Zeigefinger. „Wir haben großen Respekt vor Korschenbroich. Der Gegner wird uns alles abverlangen. Wir werden auf eine sehr robuste Mannschaft treffen, der sehr körperlich spielt. Korschenbroich ist ein eingespieltes Team, in der jeder genau weiß, was er zu tun hat. Wir dürfen sie daher auf gar keinen Fall unterschätzen.“
In der Tat. Zwar rangiert der Aufsteiger mit 2:10 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch bis auf die Spiele gegen die Spitzenteams Krefeld und Longericher SC waren sie gegen jeden Gegner bis zum Abpfiff auf Schlagdistanz. Mit Linksaußen Max Zimmermann (38 Tore) und Rückraumshooter Henrik Schiffermann (33) verfügen sie über zwei torgefährliche Spieler. Kreisläufer Mats Wolf und Mittelmann Maximilian Eugler stehen ihren beiden Teamkollegen in nichts nach. Sie sind allesamt sehr erfahrene Akteure.
„Daher müssen wir in der Abwehr gegen diesen körperlich sehr starken Gegner besonders gut und robust stehen und dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Dann hoffen wir, dass wir mit unseren schnellen Beinen im Angriff Lücken herausspielen können, um in gute Wurfpositionen zu gelangen. Das alles muss gut vorbereitet werden und wir dürfen uns dabei keine Nachlässigkeiten erlauben. Dann haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen“, sagt Geiger.
Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.