Handball – 3. Liga: Nächster Sieg für den TV Gelnhausen – Knappe Niederlage für Hanau
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, musste die HSG Hanau eine knappe Niederlage bei den Bergischen Panther hinnehmen. Der TV Gelnhausen holte einen Arbeitssieg gegen die TSG Haßloch und die HSG Rodgau Nieder-Roden nahm die Punkte aus Dutenhofen/Münchholzhausen II mit nach Hause.
TV Gelnhausen holt Arbeitssieg gegen TSG Haßloch
Der TV Gelnhausen hat vor 650 Zuschauern in der heimischen Rudi-Lechleidner-Halle einen weiteren Sieg eingefahren. Mit 29:19 (11:.11) setzte sich das Team von Cheftrainer Matthias Geiger gegen die TSG Haßloch durch. Allerdings taten sich die jungen Gelnhäuser dieses Mal schwer und es war lange Zeit ein hart umkämpftes Spiel, das erst in den letzten 15 Minuten entschieden wurde. Mit 37:3 Zählern steht der TVG nach der Partie weiterhin auf dem zweiten Platz und nimmt Kurs Richtung Aufstiegsrunde.
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren für den TVG nicht so rosig wie zuletzt. Aufgrund einer Krankheitswelle konnten die Rotweißen am Mittwoch und Donnerstag nicht trainieren. Zum Spiel waren bis auf Leon David aber alle Spieler wieder so weit fit, dass sie zumindest wieder im Kader standen, auch wenn der ein oder andere noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.
Unter diesen Voraussetzungen war klar, dass es kein einfaches Spiel für die Barbarossastädter werden würde. Haßloch spielte clever, nahm das Tempo aus dem Spiel und versuchte, den Rhythmus des TVG zu stören. Dies gelang über weite Strecken der ersten Hälfte sehr gut. Beide Teams taten sich schwer, zu klaren Torchancen zu kommen. Besonders die Torhüter prägten das Geschehen. TVG-Keeper Daniel Drozdz hielt in den ersten Minuten gleich zwei Siebenmeter und sorgte dafür, dass seine Mannschaft im Spiel blieb. Doch auch auf der anderen Seite ließ die Haßlocher Abwehr in Verbund mit dem starken Keeper Marco Bitz wenig zu.
Das Spiel war ein zähes Ringen auf beiden Seiten, sodass es nach 20 Minuten gerade einmal 5:5 stand. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte fanden beide Teams offensiv bessere Lösungen und warfen mehr Tore. Die Partie blieb aber weiterhin ausgeglichen und so ging es mit einem 11:11 in die Pause.
Ähnlicher Beginn der zweiten Hälfte
Die zweite Hälfte begann ähnlich. Alexander Bechert tat es seinem Torhüter-Kollegen Drozdz gleich und hielt schon in der ersten Minute des zweiten Durchgangs einen Siebenmeter. Dennoch konnte die TSG Haßloch in der 34. Minute mit 14:13 in Führung gehen. Besonders bitter für den TV Gelnhausen: Kreisläufer Max Bechert beging bei der Entstehung des Tores ein Foul, das mit einer Roten Karte geahndet wurde. Nur wenige Minuten später musste auch Haßlochs Lars Hannes nach einem Foulspiel mit Rot vom Platz. Der TV Gelnhausen nutzte die Unruhe im Spiel der Gäste eiskalt aus, erhöhte das Tempo und zwang Haßloch in die Defensive. Vor allem Kreisläufer Torben Fehl übernahm nun Verantwortung. Da David krankheitsbedingt fehlte und Max Bechert nicht mehr mitwirken durfte, war er als letzter verbliebener Kreisläufer gefordert – und er lieferte. In der 46. Minute gelang ihm ein spektakulärer Treffer im Rückwärtsfallen zur ersten Vier-Tore-Führung des TV Gelnhausen (20:16).
Ab diesem Moment hatte der TVG den Schalter umgelegt. Die Gastgeber gewannen nun nahezu jeden Zweikampf in der Abwehr, erzwangen Ballverluste und kamen über Gegenstöße zu schnellen Toren. So wuchs der Vorsprung der Barbarossastädter immer weiter an. Fünf Minuten vor Schluss stand es 25:18 – die Entscheidung war gefallen. Der TV Gelnhausen ließ nichts mehr anbrennen und Kapitän Jonathan Malolepszy setzte mit einem verwandelten Siebenmeter in der letzten Minute den Schlusspunkt zum deutlichen 29:19-Erfolg.
TVG-Cheftrainer Geiger zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Moral seines Teams: “Wir haben lange gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden. Haßloch hat das extrem clever gemacht und uns mit langen Angriffen vor Herausforderungen gestellt. Aber die Jungs sind ruhig geblieben, haben auf ihre Chance gewartet und in der Schlussphase dann ein klares Ergebnis herausgespielt. Kompliment an die Mannschaft!”
Auch Haßloch-Coach Michael Übel sah über weite Strecken eine starke Leistung seiner Mannschaft: “Wir haben 45 Minuten lang eine wirklich gute Partie gespielt. Unser Plan, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, ist lange aufgegangen. Am Ende konnten wir das Niveau aber nicht halten, auch wenn das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist. Glückwunsch an Gelnhausen zu den zwei Punkten!”
Knappe Niederlage bei den Bergischen Panthern
Einen ungemütlichen Abend erlebte die HSG Hanau am Samstag beim Auswärtsspiel gegen die Bergischen Panther. Obwohl die HSG im Rhein-Bergischen phasenweise eine ordentliche Partie zeigte und bis zu 25 Minute mehr vom Spiel hatte, unterlag die HSG am Ende doch knapp mit 31:32 (15:15). Ein Aufbäumen der Grimmstädter in der Schlussphase brachte nicht mehr die erhoffte Wende, dabei hatte die HSG noch bis 40 Sekunden vor dem Ende die Chance auf zumindest ein Unentschieden.
„Eine bittere Auswärtsniederlage für uns“, meinte HSG-Cheftrainer Hannes Geist, dessen Team gegen die körperlich starke Abwehr der Hausherren zeitweise Probleme hatte. „Wir haben uns eigentlich gut in die Partie reingekämpft, aber es war genau diese Art von Spiel, die uns momentan überhaupt nicht liegt.“
Vor knapp 100 Zuschauern in der Max-Siebold-Halle in Burscheid waren es zunächst die Hausherren, die besser in das Spiel starteten. Nachdem Hanaus David Rivic in freier Position am gegnerischen Keeper gescheitert war, legten die Bergischen Panther auf 2:0 (2. Minute vor). Nur wenig später war es aber Cedric Schiefer, der auf Halblinks zum Abschluss kam und mit dem 1:2 (3.) den ersten Treffer für die Gäste erzielte. Bis zum 5:3 blieben die Gastgeber die tonangebende Mannschaft, dann nutzte Hanau in Überzahl die Gunst der Stunde: Zunächst traf David Rivic vom Kreis, ehe HSG-Youngster Björn Gernoth die Lücke im Innenblock fand und den 5:5-Ausgleich (10.) erzielte. Auch in der Folge blieb Hanau am Drücker und ging mit dem 6:5 per Siebenmeter von HSG-Kapitän Max Bergold das erste Mal in Führung. Nur einen Angriff später setzte sich Schiefer mit einer schönen Körpertäuschung gegen seinen Gegenspieler durch und markierte das 8:6 (12.).
Mit konsequentem und beweglichem Abwehrspiel sowie klugen Aktionen im Angriff erwischten die Grimmstädter nun ihre vermeintlich beste Phase des Spiels und zwangen so Panther-Trainer Alexander Oelze in der 15. Minute zu ersten Auszeit der Partie. Nach dem eigenen 12:8 (20.) schraubte Hanau den Vorsprung in doppelter Unterzahl sogar auf 14:9 durch Schiefer hinauf. Der treffsichere Halblinke zeichnete sich zusammen mit Dennis Gerst auch am Samstagabend wieder als einer der Aktivposten im Rückraum der Spielgemeinschaft aus. Gerst war es zudem, der sehenswert noch vor der Pause zum 15:13 einnetzte, doch zwei Fehler der HSG-Sieben nutzte Panther-Akteur Florian Müller für den 15:15-Ausgleich und das leistungsgerechte Unentschieden zur Pause.
Hart umkämpfte zweiite Hälfte
Nach dem Seitenwechsel versuchte Hanau die emotionale Stärke aus den ersten 30 Minuten mit in den zweiten Durchgang zu nehmen und das gelang: Bergold traf per Strafwurf zum 18:17 und nachdem die Panther gegen HSG-Keeper Benedikt Müller einen Siebenmeter vergaben, war Jan-Eric Ritter mit dem 19:17 (35.) zur Stelle und sorgte wieder für einen Zwei-Tore-Vorsprung. Bis zum 23:22 von Schiefer in der 42. Minute hatte diese HSG-Führung Bestand. Mit dem 23:23-Ausgleich der Gastgeber kippte plötzlich das Spiel. Die Panther standen nun wesentlich besser in die Abwehr, während sich Hanau im Angriff gegen die zweikampfintensive Defensive sichtlich schwer tat. Mit 26:29 (52.) gerieten die Grimmstädter jetzt in Rückstand und verloren zudem Cedric Schiefer durch eine Disqualifikation in der 54. Minute. „Die Phase, in der die Panther mit 29:26 in Führung gehen, war für uns der Knackpunkt“, so Geist. „Wir haben bis zum Ende wieder alles probiert und bekommen sogar noch einmal die Chance auf einen Punkt.“
Angetrieben von Gerst und Ritter bäumte sich Hanau in den Schlussminuten wieder auf und kam beim 30:31 (59.) ein letztes Mal in Schlagweite für ein mögliches Unentschieden. Nach einer Auszeit der Gastgeber zog die HSG in der Defensive mustergültig das Stürmerfoul, doch der schnelle Tempogegenstoß landete nach einem Fehlpass bei den Bergischen Panthern, die mit dem 32:30 das Spiel entschieden.
Baggerseepiraten lösen schwierige Aufgabe
Zu einem nie gefährdeten 34:22 (14:9)-Auswärtssieg kam die HSG Nieder-Roden in Dutenhofen. Basis für den absolut überzeugenden Auftritt vor knapp 150 Zuschauern war eine sehr stabile Defensive, hinter der Philipp Hoepffner wieder einen sehr guten Tag erwischte.
„Wir haben eine wirklich gute und sehr erwachsene Leistung gezeigt. Gerade unsere Abwehr stand richtig gut, am Anfang haben die Gastgeber es noch ganz gut geschafft mitzuhalten, doch im Laufe des Spiels waren wir dann auch eiskalt“, resümierte Trainer Christian Sommer. In der 14. Minute gingen die HSGler erstmals mit zwei Treffern in Führung, mit einem Sechs-Tore-Lauf setzten sie sich von 6:6 auf 12:6 ab, zur Halbzeit stand es schon 14:9.
Gäste übernahmen das Zepter
In der zweiten Hälfte übernahmen die Baggerseepiraten dann endgültig das Zepter und blieben weiter auf dem Gaspedal. In der 46. Minute traf der Linkshänder Hennig Schopper zum 25:15, die erste zweistellige Führung des Abends. Somit war die Partie recht frühzeitig entschieden.
Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.