Handball – 3. Liga: Derbyzeit in Gelnhausen – die HSG Hanau kommt
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, ist Derbyzeit in der Hölle Süd, sprich der TV Gelnhausen empfängt die HSG Hanau zum Derby – und das zur ungewohnten Anwurfzeit am heutigen Freitag um 2015 Uhr. Auch wenn der TVG tabellarisch bereits als Vizemeister feststeht, ist die Brisanz dieser Partie ungebrochen.
Die Vorfreude in Gelnhausen ist riesig – nicht nur wegen des emotional aufgeladenen Duells, sondern auch wegen der beeindruckenden Saisonleistung der Barbarossastädter. Mit 48:8 Punkten steht der TV Gelnhausen vorzeitig als Zweiter fest, hat sich die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga gesichert und wird damit im Mai mit Eintracht Hildesheim die Kräfte messen. Auch die Qualifikation für die Hauptrunde im DHB-Pokal ist unter Dach und Fach. Es ist die erfolgreichste Spielzeit der jüngeren Vereinsgeschichte – und das Derby gegen Hanau soll nun zum emotionalen Heimspielabschluss einer bemerkenswerten Hauptrunde werden.
Schon das Hinspiel in Hanau war ein besonderer Moment: Mit einem 24:22-Erfolg feierte der TVG in der Main-Kinzig-Halle seinen ersten Auswärtssieg im Derby überhaupt – ein historischer Erfolg, der von rund 350 mitgereisten Gelnhausener Fans frenetisch gefeiert wurde. Die Barbarossastädter dominierten weite Strecken der Partie, mussten in den Schlussminuten aber doch noch einmal zittern. Diese Emotionen sollen nun auch in der Hölle Süd spürbar sein. Der neue Fanklub „Rot Weiß Barbarossa“ wird mit voller Kraft für Stimmung sorgen – und auch die Mannschaft brennt auf das Spiel, wie Cheftrainer Matthias Geiger bestätigt:
„Es ist in der Mannschaft schon wahnsinnig viel Lust auf dieses zu spüren. In so einem hitzigen Derby wird es wichtig sein die Emotionen zu kanalisieren und in Leistung umzuwandeln. Wir wissen, dass Hanau enorme Qualitäten hat und eine Mannschaft ist, die jeden schlagen kann. Deswegen braucht es eine Bestleistung von uns.“
Geiger kann nach wie vor nicht auf alle Spieler zurückgreifen. Die Langzeitverletzten Lasse Georgi (Schulter) und Max Bechert (Meniskus) sowie Henrik Müller (Handverletzung) fallen weiterhin aus. Hinter den Einsätzen von Alex Bechert, Akos Csaba und Silas Altwein steht ein Fragezeichen.
Die HSG Hanau rangiert aktuell auf dem neunten Tabellenplatz (30:26 Punkte). Von Platz zehn können sie nicht mehr eingeholt werden, gleichzeitig besteht noch die Möglichkeit, bis auf Rang sechs vorzurücken. Nach drei Jahren mit konstanten Top-5-Platzierungen und zwei Aufstiegsrunden-Teilnahmen bleibt Hanau in dieser Saison zwar hinter den eigenen Erwartungen zurück – doch unterschätzen sollte man die Mannschaft keinesfalls.
Mit David Rivic (165 Saisontore) und Cedric Schiefer (147 Saisontore) stellen die Gäste gleich zwei der gefährlichsten Angreifer der Staffel – beide zählen zu den Top-Torschützen der Liga. Siege gegen Topteams der Saison wie das 38:31 gegen die HG Saarlouis oder das deutliche 38:26 gegen den TV Kirchzell zeigen, dass Hanau jederzeit für starke Auftritte gut ist. Seit 2016 spielt die HSG ununterbrochen in der 3. Liga und bringt entsprechend viel Erfahrung mit.