Eishockey – WM: DEB-Team unterlag der USA erst im Schlussdrittel – Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 ihr zweites Spiel verloren. Das erste Match verlor die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis mit 0:5 gegen die Schweiz. Heute unterlag das Team vor 9.595 Zuschauern in der WM-Arena in Herning gegen die USA mit 3:6 (0:3, 3:0, 0:3). Für das DEB-Team trafen Eric Mik mit seinem ersten Länderspieltor, Jonas Müller und Wojciech Stachowiak. Als Best Player wurde Philipp Grubauer ausgezeichnet. Der Rosenheimer kehrte heute zurück zwischen die Pfosten, außerdem verteidigte Leon Hüttl für Lukas Kälble.
Die Partie begann mit einer Strafzeit gegen Moritz Seider und US-Angreifer Tage Thompson nutzte das folgende Powerplay in der zweiten Minute zur Führung. Nach dem frühen Rückstand fand die deutsche Mannschaft nur schwer in die Partie. In der eigenen Zone geriet das DEB-Team oft unter Druck, Grubauer hielt aber stark. In der neunten Minute hatte Patrick Hager im Nachschuss die erste gute Möglichkeit. Dann aber traf wieder die USA, weil Frank Nazar aus kurzer Distanz zur Stelle war (10.). Drei Minuten später hatte Justin Schütz per Alleingang den Anschluss auf dem Schläger, wurde aber noch gestört. Die US-Auswahl blieb effektiv und erhöhte durch einen Rebound von Drew O’Connor weiter (15.). Kurz vor der Pause verhinderte Grubauer mit einem Top-Save gegen Jackson LaCombe den nächsten Gegentreffer.
Zum zweiten Abschnitt kam die deutsche Nationalmannschaft stark verbessert und mit mehr Struktur aus der Kabine. Bundestrainer Harold Kreis schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Dominik Kahun traf in der 22. Minute den Pfosten, auch Isaac Howard scheiterte kurz darauf am Aluminium (25.). Das DEB-Team wurde aber immer besser und druckvoller und setzte nach einer knappen halben Stunde zur Aufholjagd an. Verteidiger Eric Mik brachte das Team von Bundestrainer Harold Kreis in der 29. Minute mit seinem ersten Länderspieltor und einem Schuss ins kurze Eck auf die Anzeigetafel und verkürzte damit. Jetzt war Deutschland klar überlegen und wollte mehr. Mit Erfolg. Jonas Müller wurde mustergültig freigespielt und verwandelte eiskalt (35.). Dann zog die USA eine Strafzeit und Wojciech Stachowiak machte im Powerplay den Doppelschlag perfekt (36.).
Schrecksekunde im Schlussdrittel
Das Schlussdrittel begann mit einer Schrecksekunde. Grubauer musste in der 42. Minute mit einer Verletzung vom Eis, dafür kam Mathias Niederberger ins Spiel. Und dieser fügte sich mit einer Parade gegen Clayton Keller gleich gut ein (44.). Mit einem Mann mehr auf dem Eis schlug die US-Auswahl dann erneut zu. Conor Garland legte für seine Farben in der 45. Minute aus der Drehung wieder vor. Das deutsche Team blieb aber dran und hatte durch Fabio Wagner, der knapp zu hoch zielte, eine große Möglichkeit. Inzwischen war auch Grubauer wieder im Spiel. Kurz vor Schluss markierte die USA aber die Entscheidung. Logan Cooley und Clayton Keller per Empty-Netter machten alles klar (57./59.).
Am kommenden Montag geht es für das DEB-Team weiter. Im sechsten Gruppenspiel treffen die Kreis-Schützlinge um 16.20 Uhr auf Tschechien.
Bundestrainer Harold Kreis sagte anschließend: „Die Amerikaner hatten im ersten Drittel zu viele Angriffe in Überzahl. Im zweiten Drittel haben wir ein paar Anpassungen vorgenommen, das haben wir dann abgestellt. Wir haben angefangen, Schlittschuh zu laufen und wir haben die Scheibe tief gespielt. Wir sind so in ein gutes Forechecking gekommen. Und das hat unser Spiel insgesamt beschleunigt, die Aggressivität der Mannschaft hat sich erhöht. Wir haben gesagt, dass wir schneller aus dem Drittel rauskommen müssen. Im zweiten Abschnitt haben wir uns zurückgekämpft. Mit den zwei Powerplaytoren ist das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch ausgefallen.“
Verteidiger Eric Mik meinte: „Ich bin froh, dass es mit meinem ersten Tor funktioniert hat. Aber es wäre natürlich schöner, hätten wir heute auch noch Punkte geholt. Im ersten Drittel haben wir die Kleinigkeiten nicht richtig gemacht und die wichtigen Zweikämpfe nicht gewonnen. Das haben wir im zweiten Drittel besser gemacht, wir haben einfacher gespielt. Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst und man hat gesehen, dass wir mit den großen Teams mithalten können. Es sind die Chancenverwertung und die Kleinigkeiten, die wir weiter verbessern müssen.“
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“DEB / City-Press GmbH“
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